Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mikroplastik ist als globales Umweltproblem und Gesundheitsrisiko im öffentlichen Bewusstsein fest verankert, ebenso wie der Wunsch, die weitere Verschmutzung unserer Umwelt mit Mikroplastik zu beenden. Offen ist jedoch vielerorts die Frage, wie dies zukünftig gehen kann. Die Vermeidung von Plastikmüll und ein Verbot von Microbeads in Kosmetika sind zwar wichtige Hebel, bei Weitem aber nicht die einzigen. Welche Notwendigkeiten und Möglichkeiten es gibt,

(Abb.: FILTECH)

Mikroplastik in der Umwelt zu vermeiden, steht im Fokus des Stop Microplastics Pollution! Innovation Forum, welches erstmalig vom 8. bis 10. März 2022 auf der FILTECH stattfindet. Kunststoffe sind aus unserem Alltag kaum weg zu denken. Sie sind die Basis von Millionen Produkten und industriellen Prozessen – und ein globales Umweltproblem. Die Auswirkungen von Mikroplastik auf Biodiversität, Gewässer, Meere, Klima und die Gesundheit von Menschen und Tiere sind bereits heute wissenschaftlich bekannt.

Auf den nationalen und internationalen Ebenen der Politik zeichnen sich Regulationen gegen den bislang ungehinderten Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt ab. Neben der wohl anstehenden Aufnahme von primärem, absichtlich zugesetztem Mikroplastik in die REACH-Verordnung (Europäische Chemikalienverordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe) thematisieren auch die europäische Wasserrahmenrichtlinie, Trinkwasserverordnung oder Kunststoffstrategie Maßnahmen, die zukünftig den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt verringern und vermeiden sollen.

Nicht zuletzt der Green Deal der Europäischen Union setzt hierbei auch auf vorsorgendes Handeln durch das Mikroplastik-Einträge in die Umwelt direkt am Ort des Entstehens verhindert werden sollen. Ein Eintragspfad von Mikroplastik in die Umwelt wird der Industrie zugeschrieben, die allein im Jahr 2020 weltweit mehr als 360 Millionen Tonnen Kunststoffe produziert und verarbeitet hat.

Das Innovation Forum öffnet Räume für Information, Innovation und Interaktion

Die Herausforderungen in Sachen Mikroplastik-Vermeidung sind groß, die Thematik ist alles andere als einfach. Was genau ist eigentlich Mikroplastik? Warum sind diese kleinsten Plastikpartikel mittlerweile in jedem Winkel der Welt zu finden? Welche Möglichkeiten gibt es Mikroplastik nachzuweisen? Wie kann der Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt verringert oder gar gestoppt werden? Antworten auf diese Fragen gibt das Innovation Forum Stop Microplastics Pollution! auf der FILTECH 2022. Darüber hinaus möchte es auch Lösungen für die Detektion und Entfernung von Mikroplastik im Rahmen einer Solutions Wall eine Plattformbieten. Ursprünglich mit deutlich mehr Interaktion und Austausch geplant, wurde es aus Gründen des Gesundheitsschutzes neu konzipiert. In seiner jetzigen Form umfasst es eine Ausstellung, die aufzeigt, wie Kunststoffe zum Umweltproblem Mikroplastik werden sowie eine Interaktionsfläche, die rund um die Solutions Wall Raum für Dialog und Diskussion bietet(gemäß Hygienekonzept).

Ein Blick hinter die Kulissen

Das Innovation Forum Stop Microplastics Pollution! wird inhaltlich und gestalterisch von Wasser 3.0 in Zusammenarbeit mit der FILTECH und weiteren engagierten helfenden Händenumgesetzt.

Als Sustainability Entrepreneur agiert Wasser 3.0 ausgerichtet an den UN-Nachhaltigkeitszielen für Wasser ohne Mikroplastik und Mikroschadstoffe – weltweit und jenseits von Silos. Hand in Hand mit Forschung, Entwicklung und Technologie-Innovation setzt Wasser 3.0 daher auch auf Bildung und Aufklärung. „Für mein Team und mich ist das Innovation Forum Stop Microplastics Pollution! ein echtes Highlight unserer bisherigen Aufklärungsarbeit. Denn im ‚out of the box‘ Denken fühlen wir uns absolut wohl. Und eine informative und interaktive Ausstellung auf einer Fachmesse ist schon recht außergewöhnlich. Wir sind nun sehr gespannt, wie es angenommen wird!“, kommentiert Dr. Katrin Schuhen, Erfinderin, Gründerin und CEO von Wasser 3.0, die Arbeit der letzten Wochen.

Wasser 3.0 geht es nicht um einen rein ökonomischen getriebenen Wettbewerb. „Unsere Detektions-, Entfernungs-, und Wiederverwertungsverfahren sind zwar auch neu auf dem Markt verfügbare innovative Produkte für einen ganzheitlichen Umgang mit Kunststoffen und Mikroplastik. Aber unser eigentliches Anliegen ist die sozial-ökologische Transformation unserer Produktions- und Konsumlogiken“, verdeutlicht Schuhen die Motivation für Wasser3.0, das Innovation Forum auf der FILTECH auf die Beine zu stellen. „Unsere Lösungen von Wasser 3.0 sehen wir als ein Puzzleteil, um die enormen Aufgaben, die in Sachen Umwelt-und Klimaschutz vor uns liegen, möglichst schnell, wirkungsvoll und kooperativ anzugehen“, so Schuhen weiter.

 

 Links zu diesem Thema:

  • https://filtech.de/

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