Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 1. Quartal 2022 gegenüber dem 4. Quartal 2021 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,2 % gestiegen. Nach der Erholung der deutschen Wirtschaft im vergangenen Sommer und dem Rückgang zum Jahresende 2021 nahm die Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2022 damit wieder leicht zu.
Dazu trugen vor allem höhere Investitionen bei, während der Außenbeitrag das Wirtschaftswachstum bremste. Seit Ende Februar beeinflussen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine die konjunkturelle Entwicklung zunehmend.
Bruttoinlandsprodukt im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vorjahresvergleich war das BIP im 1. Quartal 2022 preisbereinigt 4,0 % höher als im 1. Quartal 2021, in dem die deutsche Wirtschaft von den Auswirkungen der zweiten Welle der Corona-Pandemie getroffen worden war. Preis- und kalenderbereinigt betrug das BIP-Wachstum 3,7 %. Im Vergleich zum 4. Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, lag das BIP im 1. Quartal 2022 um 0,9 % niedriger (preis-, saison- und kalenderbereinigt).
Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise sowie des Kriegs in der Ukraine sind diese Ergebnisse mit größeren Unsicherheiten als sonst üblich behaftet.
Revision der bisherigen Ergebnisse
Neben der Erstberechnung des 1. Quartals 2022 hat das Statistische Bundesamt wie üblich auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse für die Quartale und das Jahr 2021 überarbeitet und neu verfügbare statistische Informationen in die Berechnungen der Ergebnisse einbezogen. Für das BIP ergaben sich dabei keine Änderungen der bisherigen Ergebnisse.