Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Seit März ist es Kommunen, aber auch Verantwortlichen auf kommunaler Ebene - unter anderem Landschaftspflegeverbänden - möglich, ihre Maßnahmen für ein wachsendes Netzwerk aus Biotopverbünden in einer interaktiven Karte auf der BiotopVerbund-Internetseite deutschlandweit zu präsentieren. Alle Interessierten können so ihr Engagement mit anderen teilen und weitere Kommunen zum Nachahmen motivieren.

Das Abflachen eines Grabens im Ampertal, Freising, bietet Tieren und Pflanzen einen verbesserten Zugang zum Wasser und schafft neue Lebensräume. (© David Eschler, Landschaftspflegeverband Freising e.V.)

Artenvielfalt benötigt Lebensräume

Der voranschreitende Verlust an Tier- und Pflanzenarten ist eine direkte Folge zunehmend intensiver Landnutzung. Tiere und Pflanzen finden immer weniger Lebens- und Rückzugsräume. Zusätzlich hat der steigende Flächenbedarf der Bevölkerung Zerschneidungen natürlicher Lebensräume zur Folge.

Modellregionen mit Best Practice

Mit dem BiotopVerbund-Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt, wird Kommunen aufgezeigt, wie sie sich für das Anlegen neuer Lebensräume und die Vernetzung von Biotopen engagieren können. Als erste Modellprojekte werden Vorhaben in drei Regionen ‒ in der Grafschaft Bentheim, im Landkreis Freising und auf Rügen ‒ vorgestellt. Mehr Informationen unter: 1. Link

Jetzt aktiv werden

Interessierte Akteurinnen und Akteure, die ein Biotop renaturieren oder neu schaffen wollen, finden auf der Webseite des BiotopVerbund-Projektes konkrete Informationen für die eigene Planung, unter anderem den Praxisleitfaden der Heinz Sielmann Stiftung „In 10 Schritten zum Biotop“ zum kostenfreien Download. Erfolgreich umgesetzte Biotopmaßnahmen können anschließend auf der neu erstellten interaktiven Biotopverbundkarte präsentiert werden (2. Link).      

Hintergrund

Das BiotopVerbund-Projekt „Landschaft + Menschen verbinden ‒ Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) gefördert. Die Mittel werden dafür vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) bereitgestellt.

Seit September 2020 läuft das Projekt mit dem Ziel, das Netzwerk aus Biotopen als Voraussetzung für den Artenerhalt weiter auszubauen. Dazu schlossen sich der Landschaftspflegeverband Rügen e. V., die Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim und der Landschaftspflegeverband Freising e. V. unter der Leitung der Heinz Sielmann Stiftung zusammen.

Als Biotop (Lebensraum) wird ein von Pflanzen- und Tiergemeinschaften besiedeltes Areal bezeichnet. Für den Erhalt der Vielfalt an Arten ist eine Vernetzung bestehender Biotope zwingend. Erst solche Biotopverbünde ermöglichen die Verbreitung vieler Pflanzenarten und die Wanderbewegungen von Tieren und somit einen genetischen Austausch der Arten.

 

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