Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Den nächsten Schritt in der konsequenten Wachstumsstrategie macht jetzt Energreen. Um die äußerst erfolgreiche Entwicklung des norditalienischen Unternehmens bei Vicenza weiter voranzutreiben, ist dem Management jüngst ein cleverer Schachzug gelungen. Mit dem Einstieg von Investor Alessandro Benetton steht für die kommenden Jahre ein finanzstarker Partner zur Verfügung.

Daniele Fraron vor der Produktionslinie der selbstfahrenden Geräteträger ILF. In diesem Jahr werden dort allein vom Typ ILF Alpha mehr als 100 Einheiten produziert. (Foto: Energreen Germany GmbH)

Auf diese Weise will das Management den weiteren dynamischen Ausbau der Produktpalette und der weltweiten Vertriebsaktivitäten vorantreiben sowie die Internationalisierung der renommierten Marke erfolgreich forcieren.

Im folgenden Interview spricht der 42-jährige Energreen-Gründer und CEO, Daniele Fraron, über die Hintergründe und Ziele dieses strategischen Schrittes. Außerdem umreißt er die Wachstumsstrategie und unterstreicht, dass sich mit Benetton nun ein finanzkräftiger Investor an Bord befindet, der einerseits das enorme Marktpotenzial des Kommunalmaschinen-Marktes erkannt hat und andererseits vom Potenzial der Energreen-Technik und -Philosophie überzeugt ist.

Herr Fraron, in den vergangenen rund 23 Jahren hat Energreen eine atemberaubende Entwicklung und Performance hingelegt. Was waren für Sie die prägendsten Erfahrungen?

Daniele Fraron: Wir haben 1999 bei weniger als Null angefangen – quasi mit einem leeren Blatt Papier – und bauten die Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau, Hydraulik sowie Elektronik in der täglichen Entwicklungsarbeit selbst auf. Energreen-Produkte wie beispielsweise unsere Robos und die Auslegermäher waren so neuartig, dass es keinerlei Erfahrungs- und Vergleichswerte gab. Wir sind und wir waren Pioniere und haben uns sehr stark mit Forschung und Entwicklung befasst. Dabei konnten wir auf unser langjähriges Know-how in Sachen Metallverarbeitung sowie -konstruktion zurückgreifen. Durch die Firma LASERJET meines Vaters Lino und meines Onkels Ivo war zwar die Zulieferung der nötigen Metallkomponenten für Fahrzeuge gesichert, dennoch mussten wir uns unser technisches Wissen hart erarbeiten. Leidenschaft, eine hohe Opferbereitschaft sowie Respekt vor der Idee und den Bedürfnissen der Anwender waren unabdingbare Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein. Allein der erste ILF (Anm. d. Red.: ILF steht für Ivo, Lino und Fraron) 2001 war ein Riesenprojekt, das mein Onkel Ivo und ich nahezu alleine gestemmt haben. Nach und nach kamen tolle Kolleginnen und Kollegen mit entsprechendem Fachwissen hinzu – der Rest war wie gesagt Leidenschaft und harte Arbeit.

Der Einstieg von Alessandro Benetton bei Energreen hat in der Kommunalbranche für mächtiges Aufhorchen gesorgt. Wie kam es zu dieser Kooperation bzw. was versprechen Sie sich davon?

Fraron: Energreen steht jetzt in seiner Entwicklung an dem Punkt, wo konsequent die Weichen für die weitere internationale Ausrichtung der Marke und den Ausbau der Produktpalette gestellt werden. Eine solche Herkulesaufgabe ist nur mit einem finanzkräftigen Partner zu stemmen, wenn das Kerngeschäft nicht vernachlässigt werden soll.

Die Familien Benetton und Fraron stehen seit Jahren in geschäftlicher Verbindung und teilen Einschätzungen und Werte. Außerdem hat Alessandro Benetton das enorme Potenzial unserer Kommunalmaschinen erkannt. Mit seiner Kapitaleinlage gibt er uns den Rückhalt für die anstehende Expansion – inklusive weiterer Forschung sowie Ausbau des internationalen Wachstums. Benetton ist bekannt dafür, dass er langfristig denkt und ein sicheres Gespür für zukunftsweisende Investitionen hat. Er ist von unserem Konzept und den Produkten absolut überzeugt und sieht in der Marke Energreen erhebliches Potenzial. Kurzum: Wir haben nun einen starken Partner an der Seite, der Energreen mitträgt und die weitere Expansion unterstützt.

Können Sie kurz skizzieren, welche Einflüsse dies auf die strategische Ausrichtung sowie auf Management-Entscheidungen haben wird?

Fraron: Unser Management mit mir an der Spitze bleibt exakt dasselbe. Wir treffen auch in Zukunft die Entscheidungen im Sinne des Unternehmens. Alessandro Benetton bleibt im Hintergrund und will auch nicht operativ auf den Geschäftsverlauf Einfluss nehmen. Er zählt nicht zu den Investoren, die auf kurzfristigen Profit fokussiert sind und vertraut uns voll und ganz.

Einerseits soll das frische Kapital zur Erweiterung der Produktpalette eingesetzt werden, andererseits zur Internationalisierung des Vertriebs. Aber was sind denn nun konkret die nächsten Entwicklungsschritte?

Fraron: Zeitnah werden unser Engineering-Bereich bzw. F&E stark profitieren. Hier haben wir sehr interessante Projekte in der Pipeline. Es ist auch denkbar, die Produktpalette durch Integration passender Technik von außerhalb zur ergänzen. Nachdem sich das US-Geschäft überproportional entwickelt hat, denken wir außerdem über Produktionsstätten außerhalb Europas nach. Eines ist jedenfalls sicher: Wir werden diese Investitionen sinnvoll im Sinne des Familienunternehmens planen – entsprechend unseres Wertesystems sowie unserer Firmenphilosophie.

Herr Fraron, herzlichen Dank für diesen offenen Einblick.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

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