Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Dürreperioden in Deutschland nehmen zu. Gartenbesitzer, Rasensportvereine und Verwalter von Grünflächen müssen sich um eine intensivere Bewässerung bemühen. Die Lösung: automatische Systeme. Für die Planung der Anlagen können GaLaBau-Betriebe auf einen Komplettservice von BayWa Baustoffe zugreifen. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu im Überblick.

Unterstützung auf der Baustelle vor Ort: BayWa-Bewässerungsexperte Matthias Steciw (l.) im Gespräch mit GaLaBau-Unternehmer Georg Nägerl aus Amberg.

Einfache Montage: GaLaBau-Unternehmer Georg Nägerl schließt ein Leitungsrohr an den von BayWa Baustoffe vorgefertigten Ventilkasten an.

Über das Drohnenfoto wird mithilfe einer Software der Bewässerungsplan gelegt. Darauf sind unter anderem der Verlauf der Leitungsrohre und die Position der Regner zu sehen. (Fotos: © BayWa AG)

Wie entwickelt sich die Nachfrage nach automatischen Bewässerungssystemen?

Der Markt wächst spürbar. Auslöser für die steigende Nachfrage nach automatischen Bewässerungslösungen ist auch der Klimawandel. In Deutschland kommt es immer häufiger zu extremen Dürreperioden. Dies hat zur Folge, dass Gehölze, Rasenflächen, Blumenbeete, Obst- und Gemüsepflanzen intensiver bewässert werden müssen. Für Gartenbesitzer ist damit ein höherer Aufwand verbunden. Wer seinen Garten automatisch bewässert, spart Zeit und Muskelkraft für manuelles Gießen. Außerdem spart er Wasser, weil die Anlagen den Verbrauch gegenüber herkömmlicher Bewässerung um rund 40 Prozent reduzieren. Häufigkeit und Dauer lassen sich so einstellen, dass unterschiedliche Pflanzenarten jeweils mit der individuell erforderlichen Wassermenge versorgt werden. Das sorgt für gesundes Grün und glückliche Gärtner.

Vertragen sich die Anlagen mit Regenwasser?

Selbstverständlich. Insbesondere bei der Neuanlage von Gärten sollte immer geprüft werden, ob der Einbau einer Zisterne möglich ist oder sogar ein Brunnen gebohrt werden kann. In beiden Fällen wird das Wasser mithilfe von Pumpen in das Bewässerungssystem eingespeist. Die Nutzung von Regenwasser ist kostenlos und schont die kostbaren Trinkwasserressourcen.

Wie können GaLaBau-Betriebe den Einbau einer automatischen Bewässerung bei ihren Kunden argumentieren?

Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer weniger Zeit für die manuelle Bewässerung seiner Pflanzen aufwenden muss, kann seinen Garten intensiver genießen. Insbesondere für jüngere Generationen ist Zeitersparnis ein gewichtiges Argument. Ältere Menschen ersparen sich mühsames Gießkannen-Schleppen. Ein weiteres wichtiges Argument ist Nachhaltigkeit – einer der Megatrends unserer Zeit. Automatische Bewässerung schont Ressourcen, weil der Verbrauch deutlich sinkt. Das gilt vor allem dann, wenn anstelle von Leitungswasser aufgefangenes Regenwasser genutzt wird.

Sollte eine Bewässerungsanlage individuell geplant werden?

Unbedingt! Die Anlagen gibt es nicht von der Stange, weil jeder Garten, jede Grünfläche eine individuell angepasste Bewässerung benötigt. Egal ob Neuanlage oder Umgestaltung: Eine durchdachte Planung ist unerlässlich und im professionellen Garten- und Landschaftsbau ohnehin elementarer Bestandteil eines jeden Projekts. So früh wie möglich sollte eine Bewässerungslösung mit den Auftraggebern besprochen und in die Gartenplanung mit einbezogen werden.

Wie unterstützt BayWa Baustoffe seine Kunden bei der Bewässerungsplanung?

Innerhalb des Fachbereichs GaLaBau verfügt BayWa Baustoffe über einen Spezialvertrieb für automatische Bewässerungssysteme, der ausführende Betriebe mit tiefem Know-how, digitalen Planungstools und einem professionellen Produktsortiment unterstützt. Die Größe der zu bewässernden Fläche spielt dabei keine Rolle. Privatgarten, Wohnanlage, Sportplatz oder öffentliches Grün: Für jedes Objekt gibt es eine passende Bewässerungslösung.

Wie läuft der Planungsprozess ab?

Zunächst wird der Bedarf ermittelt. Dazu können sich Kunden an eine der mehr als 120 Niederlassungen im BayWa-Vertriebsgebiet wenden oder direkt an den Spezialvertrieb. Grundlage für die Planung ist eine möglichst maßstabsgetreue Skizze des Gartens und der vorhandenen oder vorgesehenen Bepflanzung sowie potenzieller Standorte für Anlagentechnik und (optional) Zisterne. Auf der Website von BayWa Baustoffe finden interessierte GaLaBau-Betriebe ein Anfrageformular. Auf Basis der Skizze erstellt der Spezialvertrieb mithilfe einer Software eine detaillierte Planungsübersicht, auf der die verschiedenen Komponenten des Bewässerungssystems (unteranderem Regner, Tropfschläuche, Leitungsrohre, Ventilkasten, Steuergerät) eingezeichnet sind. Der Plan wird als PDF mitsamt der zugehörigen Produktdatenblätter und dem Angebot an den ausführenden Betrieb übersandt. Noch besser als handschriftliche Skizzen eignen sich Luftaufnahmen von Objekten zur Angebotserstellung. Der Spezialvertrieb hat bereits zahlreiche Angebote auf Basis von Drohnen-Fotos kalkuliert. Die Experten verfügen selbst über eine Drohne, die je nach Verfügbarkeit bei gemeinsamen Terminen vor Ort für die Aufnahme von Luftbildern verwendet werden kann.

Was kostet der Planungsservice?

Der Service ist kostenfrei. Neukunden erhalten darüber hinausbei Erstmontage eines von BayWa Baustoffe vertriebenen Bewässerungssystems eine Baustelleneinweisung, in deren Rahmen alle Fragen rund um Einbau, Betrieb und Wartung der Anlage geklärt werden. Außerdem bietet der Spezialvertriebseinen Kunden regelmäßig Schulungen bei den Betrieben vor Ort an, um den Planungsservice und die Systemlösungen zu erläutern.

Von welchen Herstellern kommen die Produkte?

BayWa Baustoffe vertreibt ausschließlich hochwertige Profi-Produkte. Strategische Industriepartner für Bewässerung sind die Firmen Hunter, Rain Bird und Netafim. Vorteil für Verarbeiter: Die Produkte sind miteinander kombinierbar, sodass keine Abhängigkeit von Komplettsystemen einzelner Hersteller entsteht. Der Spezialvertrieb steht in engem Austausch mit dem Geschäftsbereich Agrar des internationalagierenden BayWa-Konzerns, dessen Kunden die Bewässerungslösungen zum Beispiel für den professionellen Anbau von Hopfen, Wein und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen einsetzen. Die Produkte werden in einem Regionallager vorgehalten, was eine verlässliche Verfügbarkeit garantiert und eine zügige Belieferung der GaLaBau-Betriebe gewährleistet.

Welche Komponenten umfasst ein Bewässerungssystem?

Herzstück jeder Anlage ist ein strom- oder batteriebetriebenes Steuergerät, das je nach Ausstattungsvariante via Smartphone-App bedient werden kann. Über einen Ventilkasten wird das Wasser von der Quelle (Hauswasseranschluss, Zisterne, Brunnen) in verschiedene Kreisläufe geleitet und über Regner, Düsen und Tropfer genau dort abgegeben, wo es benötigt wird. Regen- und Bodenfeuchtesensoren sorgen dafür, dass die automatische Bewässerung nur dann einsetzt, wenn dies witterungsbedingt notwendig ist. Um GaLaBau-Betrieben die Montage zu erleichtern, werden die Ventilkästen vorgefertigt ausgeliefert. Neben den Ventilen, die dazu dienen, die einzelnen Wasserkreisläufe zu öffnen und zu schließen, enthalten die Kästen unter anderem Druckminderer, Schmutzfilter sowie einen Druckluftanschluss, um die Bewässerungsanlage mit einem Kompressor ausblasen und damit winterfest machen zu können.

Ist der Einbau kompliziert?

Der Einbau erfolgt witterungsbedingt idealerweise im Frühjahr oder im Herbst. Die Dauer ist abhängig von der Gartengröße und stellt GaLaBau-Profis nicht vor besondere Herausforderungen. Zudem unterstützt der BayWa-Spezialvertrieb seine Kunden bei der Erstmontage.Gartenbesitzer müssen kein Chaos fürchten. Die notwendigen Ausschachtungen sind fix wieder zugeschüttet, verdichtet und frisch besamt.

Was kostet ein professionelles Bewässerungssystem?

Der Verkaufspreis einer Anlage für einen rund 500Quadratmeter großen Garten liegt bei etwa 3.000 Euro. Aus Sicht des Auftraggebers kommen die Einbaukosten hinzu.Erfahrungen des Spezialvertriebs und die steigende Nachfragenach entsprechenden Lösungen zeigen, dass Bauherren und Investoren gerade bei Neuanlagen von Gärten die Investition nicht scheuen, weil sie von den Vorteilen der automatischen Bewässerung überzeugt sind.

Können GaLaBau-Betriebe über die Montage hinaus Wertschöpfung mit Bewässerungssystemen generieren?

Zusätzliche Erträge sind definitiv möglich. Zum Beispiel können GaLaBau-Betriebe mit ihren Kunden individuelle Wartungsverträge abschließen. Eine interessante Lösung hat der Hersteller Hunter: Das System „Hydrawise“ ermöglicht es Monteuren, ihren Kunden eine komplette Fernverwaltung der Bewässerungsanlage anzubieten. Mithilfe eines virtuellen Dashboards können via PC oder mobilem Endgerät die Anlagen gleich mehrerer Gartenbesitzer im Auge behalten werden. Gibt es ein Leck, warnt das System den Monteur, der daraufhin die Wasserzufuhr unmittelbar per App stoppen und mit seinem Kunden direkt einen Termin zur Reparaturvereinbaren kann. Voraussetzung für die Fernsteuerung ist die Anbindung der Anlage an das WLAN-Netzwerk des Gartenbesitzers.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

BayWa AG

Arabellastraße 4
81925 München
Deutschland

Tel.: +49 89 9222-0
Fax: k.A.

Email:
Web: http://www.baywa.de/

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