Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Deutschlands Landschaften sind vielfältig und einem steten Wandel unterworfen. Wachsende Städte, Windkraftanlagen und Solarfelder, Hochspannungstrassen, neue Verkehrswege, Agrarindustrie und zunehmende Technisierung verändern das Landschaftsbild immer schneller.

Foto: A. Schielicke/IÖR-Media

Die Ausstellung „Die Gestalt des Raumes – Landschaften Deutschlands als Abbilder der Gesellschaft“ macht diesen Wandel mit vielfältigen Luftbildern sichtbar. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) präsentieren die Ausstellung vom 1. bis 26. August im Ernst-Reuter-Haus in Berlin.

Die Ausstellung „Die Gestalt des Raumes – Landschaften Deutschlands als Abbilder der Gesellschaft“ dokumentiert den gesellschaftlichen Umgang mit Landschaft in Deutschland. Unsere räumlichen Lebensgrundlagen sind einem steten Wandel unterworfen. Landnutzung ist dabei Ausdruck gesellschaftlicher Ansprüche, wirtschaftlicher Tätigkeiten, kultureller Prägungen, naturräumlicher Ausstattung und geschichtlicher Entwicklungen. Sie ist auch ein Resultat räumlicher Planungen auf verschiedenen Ebenen, die die Veränderungen steuern und versuchen, Flächennutzungskonflikte auszugleichen. Das Ergebnis sind im Vergleich zu europäischen Nachbarn meist klar gegliederte Siedlungsstrukturen und häufig auch schöne Kulturlandschaften, vielerorts aber auch Zersiedelung, Landschaftszerschneidung sowie Boden- und Waldschäden.

Anhand einer Vielzahl von Luftaufnahmen zeigt die Ausstellung eindrücklich verschiedene Facetten der Landnutzung in Deutschland: Siedlungsstrukturen von hochverdichteten Innenstädten bis hin zu Stadtrandlagen und urbanem Grün, Verkehrsinfrastrukturen sowie Industrie- und Energielandschaften, landwirtschaftliche Flächen von ausgeräumten Bergbaufolge- und agrarindustriellen Landschaften bis zu Ökolandbau, Waldbeständen und Freizeitlandschaften.

Die von einem Fotokopter und einem Luftschiff aus einer Höhe von bis zu 100 Metern aufgenommenen Bilder ermöglichen einen neuen und zuweilen überraschenden Blick auf meist kleinräumig strukturierte, geordnete und genutzte Landschaften. Am 25. August findet um 17 Uhr die Finissage der Ausstellung statt. Die Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Petra Wesseler, wird die Veranstaltung eröffnen. In einem Gespräch mit den Autorinnen und Autoren des Fotobandes, der der Ausstellung zugrunde liegt, geht es um Wege für einen schonenden Umgang mit Landschaften und Siedlungsräumen in Deutschland. Der Eintritt zu Ausstellung und Finissage ist frei.

Ausstellungsdauer:01.08. – 26.08.2022 Ausstellungsort:
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Ernst-Reuter-Haus
Straße des 17. Juni 112
10623 Berlin Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr
Eintritt frei

Das Buch zur Ausstellung Wendelin Strubelt, Fabian Dosch, Gotthard Meinel (Hrsg.) „Die Gestalt des Raumes. Landschaften Deutschlands als Abbilder der Gesellschaft“ mit Fotos von Jürgen Hohmuth und Marcus Fehse (zeitort.de, Berlin) sowie Fachbeiträgen verschiedener Autor*innen Wasmuth & Zohlen Verlag, 2021 ISBN: 978 3 8030 2224 0

Verlagsinformationen: 1. Link

Internetseite zum Buch: 2. Link

 

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