Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Nach der Feier zum 300-jährigen Firmenbestehen in 2011 folgt in diesem Jahr das nächste große Jubiläum für den Unternehmensverbund Julius Cronenberg Sophienhammer (JCS): Seit nunmehr 150 Jahren ist JCS auf dem Areal beheimatet, das heute zur Stadt Arnsberg gehört und der Gruppe einst ihren Namen gab: der Sophienhammer im Ortsteil Müschede.

Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Carl-Julius (l.) und Wilm-Hendric Cronenberg leiten JSC in der zehnten Generation.

Seit 150 Jahren ist die Unternehmensgruppe JCS auf dem Gelände am Sophienhammer in Arnsberg-Müschede beheimatet. (Fotos: JSC)

Gefeiert wird der besondere Anlass mit einemgroßen Festakt am 25. August 2022, zu dem die geschäftsführenden Gesellschafter den früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck als Redner gewinnen konnten. Die Wurzeln des Unternehmens, das heute rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, gehen auf das Jahr 1711 zurück. In diesem Jahr errichtete Caspar Cronenberg an der Ennepe einen Reck- und Sensenhammer. Fünf Generationen später baute sein Nachfahre Carl Julius Cronenberg die zu dieser Zeit strauchelnde Firma mit viel Fleiß neu auf und erwarb 1870 den Sophienhammer im sauerländischen Röhrtal – eine wegweisende Entscheidung für die Zukunft des Unternehmens.

Der Name des Werks geht auf dessen Gründer Hermann Diedrich Piepenstock zurück, der es nach seiner Frau Sophie benannte. Carl Julius Cronenberg passte die Fabrik seinen Produktionsbedingungen an und nahm sie im Frühjahr 1871 in Betrieb.

Unternehmensverbund mit breitem Produktspektrum

Seit dem hat sich viel getan und die Sensenschmiede erlebte zahlreiche Höhen und Tiefen. Nachdem die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre überstanden waren, erweiterte das Unternehmen sein Portfolio um neue Produktgruppen, und der ehemalige Sensenherstellerentwickelte sich zu einem diversifizierten und international aufgestellten Firmenverbund.

Heute führen Carl-Julius und Wilm-Hendric Cronenberg das Unternehmen in der zehnten Generation. JCS stellt auf dem Sophienhammer zwar keine Sensen mehr her, vertreibt diese jedoch noch als Großhändler. Unter dem Dach der Firmengruppe werden heute zum Beispiel Athmer Türdichtungs- und Fingerschutzsysteme, Mannus Fahnenmasten, Urbanus Stadtmobiliar, Via Guide Leitsysteme für Warteschlangen und Geländersysteme der MarkeCroso produziert. Dabei agieren alle Geschäftsbereiche weitgehend autark und als eigenständige Organisationen.

Als Traditionsunternehmen international unterwegs

Auch die jüngste Vergangenheit der Gruppe war vom Wandel geprägt: So setzte JCS den Weg der Internationalisierung, der bereits in den 1990er Jahren begonnen worden war, konsequent fort. Seit 2015 kamen zu den Auslandsniederlassungen in Österreich und Frankreich neue Unternehmen in China, Dubai, Indien, Singapur und Großbritannien hinzu, so dass sich die Sauerländer mehr und mehr international entwickelten und darüber hinaus in verschiedenen Produktsparten marktführende Positionen einnahmen.

„Unsere Heimat ist und bleibt jedoch der Sophienhammer. Von hier aus steuern wir alle unsere wirtschaftlichen Aktivitäten“, betonen Carl-Julius und Wilm-Hendric Cronenberg. „Unser Standort prägte nicht nur die Historie unserer Firmengruppe, den gesamten Ort sowie die hiesige Wirtschaft, sondern auch die Unternehmenskultur der JCS-Familie. Damit bildet er das Fundament unseres Erfolgs. Ohne die hohe Loyalität unserer Belegschaft, ohne die Impulse der Menschen in unserer Heimat und ohne den Rückhalt unserer Familien wäre die positive Entwicklung nicht möglich gewesen“, sind sich die beiden geschäftsführenden Gesellschafter einig. Nur dadurch konnten die Beteiligten auch Herausforderungen wie die Corona-Pandemie und die Überflutung des Sophienhammers im Sommer 2021 meistern, bei der weite Teile des Firmengeländes unter Wasser standen. Dank des tatkräftigen Zusammenwirkens von lokalen Hilfskräften, dem JCS-Team und heimischen Bauunternehmen blieben Produktionsausfälle eng begrenzt.

Das Erreichte feiern

Auch zukünftig möchte JCS konsequent an dem festhalten, was das Unternehmen großgemacht hat: die langfristige und faire Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten weltweit, gesundes und nachhaltiges Wachstum sowie die erfolgreiche Verbindung von Tradition und Innovation. Diese Werte werden auch entscheidend sein, um die aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu bewältigen. Doch zunächst soll das bisher Erreichte gebührend gefeiert werden – aufgrund der Pandemie zwar ein Jahr später als ursprünglich geplant, aber das soll den Feierlichkeiten keinen Abbruch tun. Schließlich ist auch Flexibilität eine große Stärke und ein wesentlicher Erfolgsfaktor von JCS.

 

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