Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Seit Anfang August stellt das BiotopVerbund-Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ eine zwanzigseitige Broschüre auf der projekteigenen Website bereit. Diese bietet Akteurinnen und Akteuren auf kommunaler Ebene wichtige Tipps zur Initiierung und Umsetzung von Maßnahmen für den Erhalt und die Vernetzung ökologisch wertvoller Lebensräume.

Mit der Planungshilfe des BiotopVerbund-Projekts erhalten die Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und Landkreisen Hilfestellung und Anregung für eigene Biotopverbundprojekte. (Foto: © www.biotopverbund.de)

Moorfrosch (Rana arvalis): Deutschlandweit sind nach Angaben des Rote-Liste-Zentrums aktuell rund 50 % der Amphibien-Arten bestandsgefährdet, ein Viertel ist sogar stark gefährdet. Zu den gefährdeten Arten zählt auch der Moorfrosch. (Foto: © Heinz Sielmann Stiftung)

Ziel ist die Vergrößerung des nationalen Verbundes aus einzelnen Biotopen, da diese Vernetzung von Lebensräumen ein essenzieller Teil bei den Bemühungen für den Erhalt von Tier- und Pflanzenarten ist.

Lebensräume schützen und verbinden – Artenvielfalt erhalten

Der gestiegene Flächenbedarf für Bauvorhaben und Straßen und die intensive Landnutzung reduzieren nicht nur die Lebensräume, sondern zerschneiden zudem die Landschaft und führen zur Isolation von Biotopen. Tier- und Pflanzenarten fehlen dadurch entscheidende Wanderwege, Rast- und Rückzugsräume für den Erhalt ihrer Bestände.

Der dadurch verursachte Rückgang an Tier- und Pflanzenarten muss dringend gestoppt werden. Dazu ist die Vergrößerung des bundesweiten Netzwerkes aus Biotopen unerlässlich. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, indem Biotope geschaffen oder aufgewertet und untereinander verbunden werden.

Know-how dank Modellregionen

Bei der Entwicklung der Planungshilfe greift das BiotopVerbund-Projekt, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird, auf bereits gemachte Erfahrungen zurück. Mit drei Verbundpartnerinnen und -partnern sind schon auf Rügen in Mecklenburg-Vorpommern, in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim und im bayerischen Ampertal bei Freising Konzepte zur Aufwertung, Schaffung und Vernetzung von Biotopen initiiert, geplant und Maßnahmen umgesetzt worden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und die erworbene Expertise der Partnerinnen und Partner aus vorherigen Projekten bilden die Grundlage für die Inhalte und Handlungsempfehlungen der Planungshilfe.

Kostenfreier Download

Vor dem Hintergrund der kommunalen Planungshoheit will das BiotopVerbund-Projekt Kommunen gezielt unterstützen; aber auch anderen Verantwortlichen auf kommunaler Ebene wie Landschaftspflegeverbänden und Privatpersonen soll bei ihrem Engagement für mehr Artenvielfalt geholfen werden.

Projektleiter Dr. Johannes Heinze hebt deren Bedeutung für den Schutz der biologischen Vielfalt hervor: „Die Beteiligten leisten mit ihrem Engagement für den Biotopverbund einen wichtigen Beitrag für mehr lebensfreundliche Infrastrukturen. Gleichzeitig steigern sie aber auch die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung und fördern den regionalen Tourismus.“

Die Planungshilfe steht auf der Webseite des BiotopVerbund-Projektes zum kostenfreien Download zur Verfügung oder wird auf Wunsch in gedruckter Form zugesendet. Erfolgreich umgesetzte Biotopmaßnahmen können auf der interaktiven BiotopVerbund-Karte der Projektwebseite präsentiert werden.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Dr. Johannes Heinze

Dyrotzer Ring 4
14641 Wustermark / Elstal
Deutschland

Tel.: +49 (0)5527/914-439
Fax:

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