Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Im Rahmen der Reihe „Garten Aktuell“ erzählte Markus Hügel, Geschäftsführer von Hügel mehr Garten GmbH aus Rümmingen, wie ein saftig grüner Rasen im eigenen Garten gelingen kann. Seit über 30 Jahren ist Markus Hügel Landschaftsgärtner und ein schöner Rasen ist immer wieder ein wichtiges Thema.

(Foto: VGL-BW)

Die Anforderungen, die ein Gartenbesitzer an seinen Rasen stellt, sind vielfältig: Er soll schön grün sein, soll keine Unkräuter beinhalten, strapazierfähig sein und möglichst wenig Arbeit machen. Doch ganz ohne Arbeit ist eine schöne Rasenfläche nicht zu realisieren.

Die Frage, warum der Rasen immer Probleme bereitet, stellt sich oft und die Antworten darauf sind vielfältig. Meistens liegt die Ursache beim Boden, den man durch eine Bodenaufbereitung deutlich verbessern kann.

Der erste und wichtigste Schritt dabei ist die Bodenanalyse unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse. Ist der Boden schwer oder leicht, lehmig oder sandig, gibt es Schattenbereiche oder volle Sonneneinstrahlung?

Eine mangelnde Nährstoffversorgung kann ein weiterer Grund sein. Um diese sicher zu stellen, können Bodenaktivator und Dünger eingearbeitet werden. Mit einem mineralischen Dünger erzielt man ein schnelles, aber nicht anhaltendes Ergebnis – ein organischer Dünger ist diesem vorzuziehen. Die Düngergabe sollte dreimal über das Jahr verteilt erfolgen. Während der Düngung muss der Rasen trocken sein und falls kein Regen fällt, sollte spätestens drei Tage später gegossen werden.

Grundsätzlich ist tiefgründiges Wässern von ca. 15-20 Liter pro Quadratmeter sehr wichtig, das muss allerdings nicht täglich sein, sondern reicht je nach Witterung alle 3-5 Tage.

Eine weitere Grundregel betrifft das Mähen – wenn der Rasen regelmäßig gemäht wird, entwickelt er sich immer besser. Für einen Gebrauchs- und Zierrasen sollte bei 7-8 cm Höhe auf 3-4 cm Schnitthöhe gemäht werden. In den Sommermonaten sollte man auf 5 cm Schnitthöhe erhöhen, um ein starkes Austrocknen zu vermeiden.

„Im Allgemeinen gilt es den Rasen zu stärken, damit das Unkraut keine Chance hat“, so Hügel. „Deswegen ist es wichtig, einen dichten Wuchs zu haben.“

Klee und Moos sind Anzeichen für Düngemangel, besonders unter Bäumen und Sträuchern, die die Nährstoffe für sich beanspruchen. Löwenzahl und Wegerich weisen auf einen verdichteten und schweren Boden hin. Mit Quarzsand kann man den Boden aufarbeiten und durchlässiger machen.

Dies demonstrierte Markus Hügel gleich vor Ort mit dem mitgebrachten Quarzsand und Bodensubstrat und es folgte ein reger Austausch mit den interessierten Besuchern.