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Suppe satt! Was wäre der Winter ohne Seelenwärme zum Löffeln? Deutschland – Mein Garten. zaubert zum bundesweiten „Tag der Suppe“ aus einem Grundrezept drei köstliche Suppen.

Bild: BVEO

Deutschland ist ein Suppenland. Kaum eine andere, europäische Küche hat eine derart vielseitige und variantenreiche Suppenkultur. Vor allem im Herbst und Winter wird gern in geselliger Runde gelöffelt. Denn – ganz gleich ob vegetarisch, mit Huhn oder Fisch – Suppen wärmen, sind nahrhaft, sehr lecker und oft sogar einfach zuzubereiten. Kein Wunder also, dass gerade hierzulande der bundesweite „Tag der Suppe“ ausgerufen wurde – jedes Jahr am 19. November.

Bunte Vielfalt im Suppentopf

Ob Bouillabaisse, der Fischsuppenklassiker aus der französischen Küche, japanische Misosuppe mit Algen, Tofu und Frühlingszwiebeln oder die bekannte italienische Minestrone mit viel Gemüse und manchmal etwas Bauchspeck, die Zutaten einer Suppe könnten kaum unterschiedlicher sein. Es gibt fast nichts, was nicht in eine Suppe passt. Hierzulande aber etwas was unbedingt rein muss: Suppengrün.

Seelenschmeichler Suppengrün

Es macht den Unterschied zwischen einer laschen Gemüsebrühe und einer wohlschmeckenden Suppenbasis. Suppengrün, mancherorts auch Suppengemüse genannt, ist ein Mix aus aromatischen Gemüsearten und die Quintessenz deutscher Suppenkultur, Es ist das ganze Jahr über fertig gebündelt aus deutschem Anbau erhältlich, wobei es in seiner Zusammensetzung je nach Region oder Saison leicht variieren kann. In der Regel besteht es jedoch aus Möhren, einem Stück Sellerie, einer halben Stange Lauch, ein paar Zweigen Petersilie oder einem Stück Petersilienwurzel. Was diese bodenständige Zusammenstellung so unschlagbar macht? Das herzhafte Aroma von Knollensellerie sorgt, gepaart mit beispielsweise Zwiebel und weiteren Kräutern wie Thymian, Oregano, Liebstöckel oder Salbei, für aromatische Würze während die süßliche Karottennote die Suppe perfekt abrundet.

Wissenshunger

Power

Da jedes einzelne Suppengrün-Gemüse schon für sich allein viele wichtige Nährstoffe enthält, ist die Kombination aller Bestandteile eine äußert gewinnbringende Rezeptur für das gesundheitliche Wohlbefinden.

  *   Knollensellerie ist reich an Mineralstoffen, B-Vitaminen, Vitamin E sowie appetit- und verdauungsanregenden ätherischen Ölen.
  *   Lauch steht wegen seiner schwefelhaltigen, ätherischen Öle im Ruf antibiotisch zu sein. Darüber hinaus bringt die gesunde Stange Vitamine und Mineralstoffe mit, die den Kreislauf anregen sowie die Verdauung und Nierentätigkeit fördern sollen. Die grünen Teile enthalten außerdem viel Eisen und Folsäure.
  *   Möhren stecken voller Betacarotin, einer Vorstufe von Vitamin A, die besonders wichtig für die Sehkraft ist. Der orange Farbstoff soll zudem gegen freie Radikale wirken und die Abwehrkräfte stärken.
  *   Petersilienwurzeln punkten mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin A, B und C sowie verschiedenen ätherischen Ölen. Perfekt also für die Stärkung der Abwehrkräfte.
  *   Petersilie enthält Betacarotin, Vitamin C und E sowie die Mineralstoffen Eisen und Calcium. Sie gilt als appetitanregend, verdauungsfördernd und harntreibend.

Einkauf

Ganz gleich, ob fertiges Bund Suppengrün oder selbst zusammenstelltes: Beim Einkauf sollte man das Gemüse genau in Augenschein nehmen. Die Möhren sollten fest und knackig sein. Der Lauch sollte feste, tiefgrüne Blätter, ohne Risse oder braune Stellen haben. Der Wurzelansatz ebenso wie der mittlere Teil der Stange sollten dagegen strahlend weiß sein. Die Petersilie sollte grün und saftig aussehen und die Petersilienwurzeln knackig frisch und leicht nach Petersilie duften.

Lagerung

Frisches Suppengrün sollte möglichst schnell verwendet werden. Dennoch ist es bei richtiger Lagerung, zum Beispiel im Gemüsefach des Kühlschranks, bis zu einer Woche haltbar. Wichtig ist, das Gemüse dort ungewaschen und in ein feuchtes Küchentuch eingewickelt zu lagern. Frische Petersilie am besten in ein Glas Wasser stellen, so bleibt sie einige Tage frisch ohne Aroma zu verlieren.

Tipp:

Suppengrün lässt sich hervorragend – auch auf Vorrat! – einfrieren. Das Gemüse dafür waschen, Möhren schälen und alles würfeln. Die Gemüsewürfel in Gefrierbeuteln oder -dosen einfrieren. So lassen sie sich später perfekt portionieren. Und aus den Reststücken, Schalen etc. lässt sich ein prima Fond kochen.

Zubereitung

Frisches Suppengrün erst kurz vor Gebrauch unter fließendem Wasser abbrausen, dann putzen und zerkleinern. Danach lässt es sich auf vielfältigste Weise zubereiten:

Zum Würzen von Brühen: Dazu das Gemüse in walnussgroße Stücke schneiden. Von Anfang an mitkochen – so dass es seine Aromen voll entfalten kann – und vor dem Servieren wieder aus der Brühe entfernen.

Suppengemüse als Einlage: Dafür das Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden und eine halbe Stunde vor Ende der Kochzeit in die Brühe geben – damit es nicht zerkocht.

Eintöpfe erhalten durch Suppengrün einen würzigen, wunderbar aromatischen Geschmack.

Zum Würzen von Saucen: In diesem Fall sollte das Suppengrün in kleine Würfel geschnitten und in Butter oder Öl geschmort werden. Anschließend, wenn das Gemüse in der Brühe fast vollständig zerkocht ist, zusammen mit der Sauce pürieren.


Rezept-Tipp: Suppengrundrezept und eine Suppenweltreise

Wer ganz dringend eine Portion wohlig warmes Soulfood braucht, für den haben wir drei köstliche Suppenrezepte aus der Heimat, aus Italien und Südostasien, eine Linsensuppe, eine Minestrone und eine Udon-Suppe. Das Rezept finden Sie im Anhang (siehe Link).

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