BMEL fördert Fachinformationsstellen zur Torfminderung für Gartenbaubetriebe mit 6,2 Millionen Euro.
„Torf bleibt am besten im Boden, denn dort trägt er zum Klimaschutz bei. Damit die Gartenbaubetriebe Alternativen zu Torf nutzen können, unterstützen wir sie beim Umstieg. Gute Information ist beim Umstieg sehr wichtig. In diesem Jahr nehmen von uns geförderte, regionale und überregionale Informationsstellen ihre Arbeit auf. Damit bieten wir jedem umstellungswilligen Betrieb fachliche Unterstützung an“, erklärte Silvia Bender, Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gestern auf der Grünen Woche. Anlass war die Übergabe des Zuwendungsbescheides an das Verbundvorhaben „Fachinformation für Gartenbaubetriebe zur Umstellung auf torffreie und torfreduzierte Kultursubstrate“, kurz FiniTo, unter Koordination der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Die Torfminderungsstrategie des BMEL hat zum Ziel, den Torfeinsatz im Erwerbsgartenbau bis 2030 weitgehend zu reduzieren. Dabei soll den Gartenbaubetrieben intensiv unter die Arme gegriffen werden. Mit 6,2 Mio. Euro bis 2026 bietet das umfangreiche Vorhaben ein Unterstützungsangebot für die gesamte Branche. Es richtet sich an alle Gartenbau-Sparten: Zierpflanzen, Stauden, Baumschulgehölze, Beerenobst, Gemüsejungpflanzen, Topfkräuter und den Friedhofsgartenbau.
„Unsere Gartenbaubranche, die Obst- und Gemüsebauern und Zierpflanzenproduzenten, setzen auf kurze Wege und schaffen Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Wir unterstützen den wichtigen Sektor dabei, die Klimaschutzziele zu erreichen und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu sein“, so Bender abschließend.
Hintergrund:
FiniTo läuft zunächst bis Oktober 2026. Das Projekt soll einen Beitrag dazu leisten, den Torfeinsatz im Erwerbsgartenbau erheblich zu verringern und damit verbundene Treibhausgasemissionen zu senken.
Insgesamt fünf regionale Beratungsstellen begleiten künftig Gärtnereien, die weniger Torf einsetzen wollen, individuell. Zusätzlich werden drei überregional agierende Querschnittstellen eingerichtet, die übergeordnete Fragestellungen zu Substraten und betriebswirtschaftlichen Aspekten bearbeiten und den Wissenstransfer unterstützen:
Fachstelle West und Gesamtkoordination – LWK Nordrhein-Westfalen
Fachstelle Nord – LWK Niedersachsen
Fachstelle Süd und Querschnittstelle Substrate – Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Fachstelle Süd-West und Querschnittstelle Wissenstransfer – Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg
Fachstelle Ost – Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Querschnittstelle Betriebswirtschaft – Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Das Vorhaben wird vom BMEL über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert.
Nähere Informationen zu den einzelnen Teilvorhaben finden sich in der Projektdatenbank der FNR (siehe 1. Link) unter folgenden Förderkennzeichen:
Teilvorhaben 1: Fachstelle West und Gesamtkoordination – LWK Nordrhein-Westfalen;
FKZ: 2221MT016A
Teilvorhaben 2: Fachstelle Nord – LWK Niedersachsen; FKZ: 2221MT016B
Teilvorhaben 3: Fachstelle Süd und Querschnittstelle Substrate – Hochschule Weihenstephan-Triesdorf; FKZ: 2221MT016C
Teilvorhaben 4: Fachstelle Süd-West und Querschnittstelle Wissenstransfer – Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg; FKZ: 2221MT016D
Teilvorhaben 5: Fachstelle Ost – Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie; FKZ: 2221MT016E
Teilvorhaben 6: Querschnittstelle Betriebswirtschaft – Hochschule Weihenstephan-Triesdorf;
FKZ: 2221MT016F