Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat gestern das neue Fachinstitut für Waldschutz am Julius Kühn-Institut (JKI) mit einer symbolischen Schlüsselübergabe eröffnet. Das in Quedlinburg gelegene Institut soll insbesondere Strategien zur nachhaltigen Waldgesunderhaltung entwickeln. Rund ein Drittel Deutschlands ist von Wald bedeckt.

Bundesminister Cem Özdemir (Bild: BMEL)

Bundesminister Özdemir: „Wirksamer Waldschutz braucht die Wissenschaft. Unser neues Waldschutzinstitut ist ein weiterer Baustein unserer nachhaltigen Waldpolitik. Ich wünsche dem Leiter des Instituts, Prof. Henrik Hartmann, und seinem Team viel Erfolg. Ein gesunder Wald liefert nicht nur den wertvollen Rohstoff Holz, bietet Tieren und Pflanzen einen Lebensraum und Menschen Erholung, sondern schützt auch das Klima. Doch die Folgen der Klimakrise wie Hitze oder Trockenheit setzen dem Ökosystem stark zu. Wer den Wald stärkt, macht starken Klimaschutz – darum zählt jeder Hektar.“
 
Der Bundesminister betonte, dass die Ansiedlung des Instituts in Quedlinburg auch zur Stärkung der ländlichen Räume beitrage, indem dort neue, gute Arbeitsplätze entstünden. Gleichzeitig sei der Standort am Rande des waldreichen Harzes auch eine Mahnung. „Nur einen Steinwurf entfernt hat der Borkenkäfer – angeheizt durch die Klimakrise – riesige Flächen Wald vernichtet“, so Özdemir.
 
Hintergrund:
Das „Institut für Waldschutz“ des Julius Kühn-Instituts ist das 18. Fachinstitut unter dem Dach des Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen und das vierte am Hauptsitz Quedlinburg.
 
Unter der Leitung des renommierten Forstwissenschaftlers Prof. Henrik Hartmann soll das Fachinstitut vor allem Strategien und Konzepte für den Waldschutz unter Berücksichtigung der Klimakrise erarbeiten. Dafür wird die Biologie, Vermeidung und integrierte Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten im Wald erforscht. Auch die Stärkung der funktionalen Biodiversität mit Blick auf natürliche Regulations- und Abwehrmechanismen des Waldes gegen Krankheiten und Schädlinge stehen im Fokus. So wird die Forschung des Bundes und die Politikberatung in diesem Bereich relevant gestärkt. Dabei wird der fachliche Austausch mit den Forschungs-und Waldschutzeinrichtungen der Länder sowie dem Thünen-Institut ein wichtiger Baustein sein.

 

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