Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bei der Umgestaltung zur Schwammstadt wird häufig über Baumpflanzungen, Überflutungsflächen und Dachbegrünung gesprochen. Welche anderen Möglichkeiten zur Versickerung von Regenwasser es gibt, erklärt René Hübner im Gespräch mit Beschaffungsdienst GaLaBau.

Es gibt also Lösungen, mit denen wir unsere Städte großflächig unversiegelt und grün gestalten, Naturkreisläufe schützen und die Luft- und Lebensqualität steigern können. In Anbetracht des Klimawandels sollten wir diesen Wandel so schnell wie möglich vorantreiben.

René Hübner, Geschäftsführer bei HÜBNER-LEE (Fotos: HÜBNER-LEE GmbH & Co. KG)

„Bei der Umgestaltung zur Schwammstadt wird häufig über Baumpflanzungen, Überflutungsflächen und Dachbegrünung gesprochen. Gibt es andere Möglichkeiten, die uns erlauben, Regenwasser dezentral zu versickern?“

Meiner Meinung nach sollten wir einen größeren Fokus auf Flächen legen, die ohnehin einen großen Teil unserer Städte einnehmen: Parkplätze, Veranstaltungsflächen, Gehwege, wenig befahrene Straßen. All diese Flächen könnten versiegelungsfrei gestaltet werden und haben ein unglaubliches großes Potential für eine wassersensible Stadtplanung.

Viele Flächen im Sinne der Schwammstadt sind kaum nutzbar und binden knappen Raum in der Stadt. Deshalb benötigen wir multifunktionale Oberflächen, die versiegelungsfrei sind aber dennoch vielseitig nutzbar bleiben.

Dächer nehmen ebenfalls große Flächen ein. Worin besteht der Vorteil der Entsiegelung von Flächen am Boden?

Die Begrünung von Dächern ist aufwändig und kostenintensiv. Flächen am Boden unversiegelt zu gestalten, ist im Vergleich deutlich einfacher und wirtschaftlicher, auch da diese ohnehin erschlossen werden müssen. Die Verdunstungskühlung der Vegetation wirkt hier auf Höhe und in direkter Umgebung der Menschen. Zudem wird durch die Versickerung wertvolles Grundwasser neu gebildet.

Grundsätzlich sehe ich die beiden Lösungen aber nicht in Konkurrenz zueinander, sondern als effektives Maßnahmen-Paket, um das Stadtklima zu verbessern und die Kanalisation und Vorfluter zu entlasten.

Begrünte und versickerungsfähige Lösungen zur Flächenbefestigung gibt es schon lange. Warum werden diese nicht flächendeckend angewendet?

Der Grund dafür ist, dass sie in ihrer Funktionalität und der Belastbarkeit sehr eingeschränkt sind. Konventionelle Sickerpflaster, Rasengitter oder Schotterrasen können in der Regel nur im ruhenden Verkehr eingesetzt werden. Dazu kommt, dass sie begrenzte Begrünungseigenschaften aufweisen, keine Starkregenereignisse aufnehmen können und somit gegen das urbane Inselklima und Abflussspitzen nur bedingt wirken.

Genau diese Problematik haben wir als Hersteller erkannt und Lösungen entwickelt, die diese Anforderungen meistern. Unser System versickert auch Starkniederschläge vollständig, ist trotzdem für den Schwerlastverkehr zugelassen, und hat durch einen besonderen Systemaufbau optimale Begrünungs- und Kühlungseigenschaften.

Es gibt also Lösungen, mit denen wir unsere Städte großflächig unversiegelt und grün gestalten, Naturkreisläufe schützen und die Luft- und Lebensqualität steigern können. In Anbetracht des Klimawandels sollten wir diesen Wandel so schnell wie möglich vorantreiben.

 

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