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Branchenkonjunktur der LandBauTechnik-Branche bleibt im Winter 2022 im Plus, Erwartungen an 2023 deutlich verhalten

Grafiken: LandBauTechnik - Bundesverband e.V.

Die Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe vermeldeten im vierten Quartal2022 erneut Umsatzzuwächse bei überproportional steigenden Kosten. Die Branchenerwartungen bleiben deutlich unterdurchschnittlich.

Die Branchenkonjunktur sah im vierten Quartal 2022 für die fast 6.000 Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe in Deutschland erneut positiv aus – wenn auch nur auf den ersten Blick: Einerseits entwickelte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal mit plus 5,4 Prozent weiter erfreulich positiv, andererseits sind auch bei den Kosten Zunahmen von 7,9 Prozent beim Personal und sogar eine Steigerung um 8,4 Prozent bei den Betriebskosten zu berücksichtigen.

Diese Überkompensation steigender Kosten bei unterproportional zunehmenden Umsatzentwicklungen ist nun schon im dritten Quartal nacheinander zu beobachten, wenn auch zuletzt etwas abgeschwächt. Der Maschinenhandel als größter Umsatzträger legte um 6,2 Prozent zu. Dabei machen die Neumaschinen mit einem Plus von 6,8 Prozent den Großteil aus, während der bislang wichtige Gebrauchtmaschinenhandel es nur auf eine Steigerung von 4,8 Prozent brachte. Werkstatt- und Ersatzteilumsatz legten um 5,6 bzw. 4,7Prozent zu.

Dem gegenüber sind die Erwartungen an die nähere Zukunft durchwachsen: Nur fünf Prozent erwarten ein Umsatzplus, 33 Prozent setzen auf Stillstand, aber 62 Prozent der Unternehmen erwarten eine negative Umsatzentwicklung. Beim Service, dem Kernbereich der Fachhändler, ist die Umsatzerwartung an Werkstatt und Ersatzeilbereich noch am besten, hier erwarten nur drei und ein Prozent eine Negativentwicklung, während 39 Prozent bzw. 37 Prozent ein weiteres Wachstum erwarten.

„So erfreulich und irgendwo auch unerwartet die Umsatzentwicklung im gesamten Jahr 2022 auch war, über allem schwebt ein gefühltes Damokles-Schwert: Irgendwann könnte der Umsatz einbrechen. Was das in Zeiten hoher Inflation, steigender Löhne und Zinsen bedeutet – bei zudem auf einmal wieder vollen La-gern, das kann sich jeder selbst ausrechnen“, stellt Ulrich Beckschulte, Geschäftsführer im Bundesverbandheraus. „Hoffen wir alle gemeinsam, dass genau das nicht eintrifft.“

Der Beschäftigtenstand ist, auch das war nicht wirklich erwartbar, leicht gestiegen: ein Plus von zwei Prozent meldeten die Fachbetriebe. Auch die Investitionsneigung war im letzten Quartal spürbar, immerhin haben 62 Prozent der Fachbetriebe mehr als im Vorjahr investieren können.

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