Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Frühling eilt in großen Schritten auf uns zu und damit auch die nächste Saison der Fürstlichen Gartenfeste. Der alljährliche Schaugartenwettbewerb kommt im Jahr der Landesgartenschau mit einer Besonderheit daher. Seit 15 Jahren gehört der Schaugartenwettbewerb, der in Kooperation mit dem Magazin Gartenpraxis ausgelobt wird, fest zum Fürstlichen Gartenfest auf Schloss Fasanerie – in diesem Jahr mit einer Besonderheit!

Der Gewinner des 1. Preises in seinem frisch angelegten Garten. V.l.n.r.: Donatus Landgraf von Hessen, Dr. Markus Miller, Petra Hirsch, Martin Staffler, Florian Ridder, Ralf Habermann, Svenja Schroff, Ulrich Schmitt, Monika Horlé-Kunze

Die Gewinnerinnen des Sonderpreises der Herbert-Heise-Stiftung: Britta Kämpf und Michaela Sacher (v.l.) Bilder: Das Fürstliche Gartenfest

Anlässlich und zusammen mit der Landesgartenschau Fulda 2.023 wurde dazu aufgerufen, erstmals zwei miteinander korrespondierende Gärten für die beiden Standorte Schloss Fasanerie und Landesgartenschau-Gelände zu entwerfen. Das Thema "Gärten verbinden – Ideen spiegeln" forderte junge Nachwuchstalente im In- und Ausland heraus, sich mit durchdachten und kreativen Konzepten zu bewerben.

Unter zahlreichen Ideen und Entwürfen hat ein Preisgericht aus Fachleuten nun die GewinnerInnen ermittelt. Der 1. Preis geht an Florian Ridder, Absolvent der Uni Kassel, für seine beiden Schaugärten "Die Fulda verbindet". Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert. Damit sind seine Entwürfe diejenigen, die unter allen Einsendungen realisiert werden und bald vor Ort zu sehen sind.

Ebenfalls hat er den Sonderpreis des Bunds Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) gewonnen, welcher ein Preisgeld von 500 Euro mit sich bringt. Der Sonderpreis der Herbert-Heise-Stiftung geht an Britta Kämpf und Michaela Sacher, Studierende der Ostschweizer Fachhochschule Rapperswil im Bachelorstudiengang Landschaftsarchitektur. Ihre Entwürfe der beiden Gärten „barockWIESE“ und „AUENorchester“ konnten die Jury überzeugen. Auch sie dürfen sich über 500 Euro Preisgeld freuen.

Der Startschuss für die ersten Arbeiten am Gewinnergarten auf Schloss Fasanerie ist pünktlich zur Preisverleihung gefallen. Florian Ridder ist zuversichtlich: „Die ersten Pfähle für die Vernetzung der Fulda stehen, die Hängematten sind auch bereit zum Probeliegen.“

Pfähle? Vernetzung? Hängematten? Das sind zentrale Elemente in seinem Konzept. Aber von vorn: Die Fulda entspringt in der Rhön und vereinigt sich nach über 200 km mit der Werra zur Weser. Doch nicht nur die Fulda selbst verbindet Städte miteinander: Ihre zahlreichen Nebenflüsse ziehen sich wie Adern durch die gesamte Region. So sind viele Ortschaften mittel- oder unmittelbar durch die Fulda verbunden. Blau blühende Pflanzen symbolisieren in beiden Schaugärten den Fluss, außerdem schwebt ein Netz aus blauen Seilen über den Gärten, die von Pfählen gehalten werden und die Zuflüsse und Nebenarme symbolisieren.

Auf Schloss Fasanerie laden Hängematten zum Verweilen und Entspannen ein, während auf dem Gelände der Landesgartenschau große Sitzkissen ausliegen. 2Die beiden Schaugärten werden im Rahmen des Fürstlichen Gartenfests vom 18. – 21. Mai 2023 und der Landesgartenschau Fulda präsentiert und geben den Besucherinnen und Besuchern beider Veranstaltungen die Möglichkeit, die Vielfalt und Kreativität junger LandschaftsarchitektInnen zu erleben und sich selbst inspirieren zu lassen.

Der Schaugartenwettbewerb hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Nachwuchstalente der Fachrichtungen Gartenplanung und Landschaftsarchitektur entwickelt, um vorhandene Fähigkeiten auf einer öffentlichen Bühne präsentieren zu können.

"Wir freuen uns sehr über die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten und die Kreativität, die in jedem der vorgestellten Konzepte steckte", so Projektleiterin Anja Heil. "Die GewinnerInnen haben es geschafft, das Thema der Ausschreibung auf einzigartige Weise umzusetzen und die Idee von miteinander verbundenen Gärten auf ideenreiche Art und Weise zu interpretieren. Sie haben bewiesen, dass sie mit ihrem Wissen und ihrer Leidenschaft für die Landschaftsarchitektur in der Lage sind, anspruchsvolle Konzepte zu entwickeln und umzusetzen. Wir gratulieren den PreisträgerInnen und danken allen Teilnehmenden für ihre Beiträge.“

Beim Fürstlichen Gartenfest auf Schloss Fasanerie, das vom 18. bis 21. Mai 2023 unter dem Sonderthema „Rosenliebe“ stattfindet, dreht sich alles um die Königin der Blumen und die Liebe zum Garten und Gärtnern. Auch Florian Ridder wird anwesend sein, um das von ihm geschaffene Kleinod zu präsentieren. Tickets sind online erhältlich (siehe Link) sowie in den Geschäftsstellen der Fuldaer Zeitung (Frankfurter Straße 8 in Fulda, Steinweg 26 in Fulda und Fuldaer Berg in Hünfeld).

 

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