Um die Gewässer zu schützen und ihren Zustand zu verbessern, laufen in Bayern vielfältige Renaturierungsmaßnahmen. Die Mittlere Altmühl wird derzeit von Gunzenhausen bis Treuchtlingen durchgängig ökologisch umgestaltet. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat sich gestern vor Ort ein Bild von der Baumaßnahme gemacht.
"Bäche und Flüsse sind mehr als fließendes Wasser. Wasser ist Leben. Die Renaturierung von Gewässern ist eine zentrale Zukunftsaufgabe. Eines der größten Renaturierungsprojekte Bayerns ist der Abschnitt der Mittleren Altmühl in Gunzenhausen. Die Baukosten von rund 1,9 Millionen Euro sind bestens investiert: Naturnahe Gewässer sind ein Gewinn für die Artenvielfalt und attraktive Erholungsräume für die Menschen. Naturnahe Gewässer können zudem helfen, das Wasser länger in der Fläche zu halten. Das kommt der Landschaft und dem Wasserhaushalt vor Ort unmittelbar zu Gute. Denn so kann auch wieder mehr Wasser versickern", betonte Glauber.
Nach der Fertigstellung des Hochwasserschutzes in Gunzenhausen im Jahr 2021 wird nun die ökologische Umgestaltung der Altmühl als eigenständiges Projekt des Freistaats umgesetzt. 23 Kilometer sind unterhalb von Gunzenhausen bis Treuchtlingen bereits naturnah gestaltet, weitere 23 Kilometer folgen oberhalb Ornbaus an der Oberen Altmühl.
Renaturierungsmaßnahmen an Flüssen und Gewässern helfen bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Sie leisten zudem einen wertvollen Beitrag zum natürlichen Wasserrückhalt in der Fläche. Gewässerrandstreifen und Uferstreifen sollen für natürliche Vielfalt entlang der Gewässer sorgen. In den Jahren 2010 bis 2021 wurden in Bayern an über 5.000 Kilometern Fließgewässern Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur umgesetzt. An über 8.000 Kilometern Fließgewässern sollen entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur noch durchgeführt werden. Insgesamt rund 420 Millionen Euro wurden für Maßnahmen zur Gewässerstrukturverbesserung bereits investiert. Für Gewässer-Renaturierungen wurden die Fördersätze für Kommunen auf bis zu 90 Prozent angehoben.
Mit der „Wasserzukunft Bayern 2050“ hat das Umweltministerium eine Gesamtstrategie aufgelegt, die die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen wasserwirtschaftlicher Themenfelder betrachtet.