Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Seit dem 1. April stehen auf der „Lernplattform für naturnahes Grün“ Schulungsvideos, Quizeinheiten, Arbeitshefte, ein Handlungsleitfaden und weitere Infos zum selbständigen Lernen bereit. Die Lerneinheiten wurden von der Stiftung für Mensch und Umwelt im Rahmen des Projekts „Treffpunkt Vielfalt“ entwickelt, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird.

Sandbiene (Andrena haemorrhoa) (Foto: © Hans-Jürgen Sessner)

Online-Schulung mit allen Referent*innen in der Übersicht (Abb.: © Stiftung für Mensch und Umwelt)

Naturgärten sind Blüh- und Insektenparadies zugleich (Foto: © SMU/Corinna Hölzer)

Flächen naturnah zu gestalten und zu pflegen wird immer wichtiger. Denn diese Flächen können wertvolle Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Tiere bieten und zugleich Orte für das Naturerleben und für soziale Begegnungen schaffen. Hierzu braucht es allerdings Fachwissen, insbesondere in den „grünen Berufen“. In über 100 Einheiten mit insgesamt fünf Stunden Videomaterial und über 20 Quiz- bzw. Testfragen können sich Interessierte dieses gut aufbereitete Wissen zeit- und ortsunabhängig und in ihrem individuellen Lerntempo aneignen. Der Einstieg ist jederzeit möglich.

Das Lernangebot 2 beinhaltet folgende Module:

1) Einführung Naturgarten

2) Pflanzen & Tiere

3) Anlage naturnaher Flächen

4) Pflege naturnaher Flächen

5) Kommunikation

Dominik Jentzsch, Projektmitarbeiter und Online-Referent von „Treffpunkt Vielfalt“, versichert: „Naturnahes Grün statt klassische Grünflächen: Es gibt Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten. Wir reden über beides.“

Ab Juni monatliche Live-Veranstaltung

Um den Austausch zwischen den Teilnehmenden zu fördern und Fragen zu klären, bietet die Stiftung für Mensch und Umwelt zusätzlich ab dem Sommer 2023 eine monatliche Live-Veranstaltung auf der Lernplattform an. Los geht es immer mit einem Impuls zu einem Schwerpunktthema, darunter zum Beispiel die Auswahl von geeigneten Substraten für neu zu gestaltende naturnahe Flächen.

„Die grüne Branche erkennt zunehmend, wie positiv sie wirken kann, wenn es um dringend notwendigen Insektenschutz geht. Generell brauchen wir auf fast allen Grünflächen viel mehr heimische Pflanzen und Strukturreichtum. Dann werden auch Igel, Kröten, der Gartenschläfer, Vögel und andere Tiere zurückkommen und unsere Flächen vor der Haustür bereichern. Wir hoffen sehr, dass unsere neue Lernplattform die grüne Branche und alle anderen Interessierten dabei unterstützt, schnell ins Handeln zu kommen“, sagen die Gründer der Stiftung für Mensch und Umwelt, Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer.

Hintergrund

Naturnahes Grün im Wohnungsbau hat großes Potenzial, die Artenvielfalt zu fördern. Rasenflächen können großflächig in blühende Wiesen umgewandelt werden. Naschobst wie Stachel- oder Johannisbeeren kann die Aufenthaltsqualität verbessern. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Lebensräume und in der Verminderung ihrer Nahrung. Hier können auch Wohnungsbauunternehmen helfen.

 

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