Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Als regionaler Aussteller liefert Christian Müller von Müller Lebensraum Garten aus Mauer Pflanzen für die erste Blumenhallenschau sowie verschiedene andere Bereich der BUGA. Die Pflanzen wurden unter anderem mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Aussteller Christian Müller (Foto: Privat)

Wie sieht Ihr Beitrag für die erste Blumenhallenschau unter dem Titel „Aze liebt Lea“ aus?

Die Hallenschau thematisiert ja den Weg der Azalee aus ihrer asiatischen Heimat zu uns nach Europa. Für das richtige Asia-Feeling in der ersten Hallenschau liefern wir drei große Solitäre: zwei Zierkirschen aus der eigenen Baumschule sowie eineKamelie. Die Zierkirschen habe ich so ausgewählt, dass sie vor ihrem „Einsatz“ hier in Mannheim noch relativ knospig waren und nun rechtzeitig zur Eröffnung der Hallenschau blühen. Denn gerade in einer warmen Halle zeigt sich die Blütemanchmal schneller, als es einem lieb sein kann. Wir haben daher vor Beginn derHallenschau die Zierkirschen möglichst kühl und dunkel gestellt, um ein zu frühzeitiges Aufblühen zu verhindern.

Und sehen wir sonst noch von Ihnen auf der BUGA Mannheim 2023?

Gemeinsam mit der Firma Seitz Garten- und Landschaftsbau aus Mannheim haben wir den Schaugarten „Auszeit“ gestaltet. Wie der Name des Gartens schon verrät, sind vor allem Wellness-Aspekte abgebildet, es ist in einem Gartenambiente eine Außensauna aufgebaut, ein kleiner Pool, eine Feuerstelle und eine Outdoor-Küche. Wir haben das aufwändig bepflanzt, sodass es ein rundes Konzept geworden ist. Außerdem finden Sie Pflanzen von uns in vier Mustergärten und wir beteiligen uns am Baumschul-Beitrag, den der Bund deutscher Baumschulen (BdB) geplant hat. Für das Pflanzenberatungszentrum „i-Punkt GRÜN“ haben wir einen Teil der Obstgehölze für die Begrünung geliefert. Und wir halten auch einige Vorträge in Mannheim. Wir freuen uns dabei zu sein, weil es gewissermaßen eine Art„Heimspiel“ für uns ist, und wir sind schon gespannt, welcher positive Aspekt von der BUGA für uns ausgehen wird.

Erzählen Sie uns doch von Ihrem Unternehmen Müller Lebensraum Garten.

Unser Unternehmen ist seit 1911 mittlerweile in vierter Generation tätig und wir beschäftigen 70 Mitarbeiter. Wir produzieren in unserer Baumschule die Pflanzen selbst und sind ein Dienstleistungsbetrieb, der Pflanzen ausliefert, einpflanzt und pflegt, aber keine baulichen Tätigkeiten übernimmt. Darüber hinaus haben wir unser Gartencenter, an das ein Café angeschlossen ist, einen Blumenladen und eine Gärtnerei, wo wir die Themen Floristik, Zimmer-, Beet- und Balkonpflanzen seit gut einem Jahr abdecken. Wir bieten unseren Kunden eine große Auswahl an Pflanzen, Accessoires und Lifestyle-Produkten. Pflanzen sind und bleiben aber das Herzstück unseres Gartens und unseres Tuns - sie stellen unsere Passion dar! Auf unserem Außengelände haben wir für unsere Kunden fünf Lebensräume gestaltet, welche sie bei der Gestaltung ihres eigenen Gartens inspirieren sollen: asiatisch, mediterran, modern, romantisch und traditionell.

Hat sich Ihr Pflanzensortiment durch den Klimawandel verändert?

Wir haben im Oberrheingebiet von jeher ein heißes, trockenes Weinbauklima. Doch der Klimawandel wirkt sich auch auf unser Baumschulsortiment aus, es hat sich im Laufe der Jahre stark verändert. Mittlerweile verkaufen wir Korkeichen (Quercus suber) und Kreppmyrten (Lagerstroemia), die man bei uns mittlerweile sehr gut auspflanzen kann - das ist sowohl dem Klimawandel als auch den veränderten Vorlieben der Kunden geschuldet. Da wir ja nicht so viele Alternativen haben, die von August bis September blühen, passt beispielsweise eine Lagerstroemia wunderbar in den Garten. Der Trend geht seit zwei bis drei Jahren hin zu Klimagehölzen und Pflanzen mit wenig Wasserbedarf – das ist für uns ein großes Thema. Die Bereitschaft zu gießen und Trinkwasser dafür zu verwenden, nimmt bei den Kunden immer mehr ab. Im Baumschulbereich geht die Umstellung des Sortiments natürlich nicht von heute auf morgen, da muss man auf Jahre im Voraus denken und dann die Jungpflanzen auch erst einmal bekommen. Daraufhin müssen und werden wir unseren Betrieb umsteuern. Die Zeiten sind für uns alle sehr dynamisch. Doch grundsätzlich hat das Thema Garten in der Corona-Zeit gewonnen und der hohe Stellenwert des Gartens hält auch weiterhin an.

 

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