Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Mannheimer Bundesgartenschau ist Sommerfest, Experimentierfeld und natürlich auch eine bunte Blumenschau. Neben dem Sommerflor im Spinelli-Park gehen gerade die 4.400 Rosen an den Start. Im Luisenparkerblühen parallel die Seerosen in den sanierten Becken

Direkt vor dem Pflanzenschauhaus geben sich im Luisenpark derzeit die „Königinnen des Wassers“ die Ehre. Bild: BUGA 23

Die fünf Seerosenbecken im Luisenpark wurden zur Bundesgartenschau 2023 saniert. Bild: BUGA 23

Auf Spinelli startet gerade die Rosen-Saison. Bild: Lukac+Diehl

Lotus im Luisenpark

Direkt vor dem Pflanzenschauhaus geben sich im Luisenpark derzeit die „Königinnen des Wassers“ die Ehre: Die Seerosen versprühen im BUGA 23-Jahr einen besonderen Charme: In allen erdenklichen Farben blühen sie in fünf Wasserbecken. Zu sehen sind einheimische wie tropische Seerosen und Lotosblumen, die alle eines gemeinsam haben: Sie sind echte Sonnenanbeterinnen, denn während der Hitze des Tages öffnen sie ihren Blütenkelch, um ihn am Abend in Gänze zu schließen.

Seerosen – mit Sinn für Nachhaltigkeit

Zur Bundesgartenschau wurden die Seerosenbecken umfangreich und nachhaltig saniert. Ein neues System der Wasseraufbereitung, bei dem spezielle Teichpflanzen als Sauerstofflieferanten fungieren, macht die Wasserfiltration nachhaltiger. Ein integrierter Wasserkreislauf sorgt zudem künftig für beste Wasserqualität, wodurch weniger Frischwasser zugeführt werden muss.

Rosenblüte auf dem Spinelli-Areal

Während die Seerosen den Luisenpark verzaubern, bringt sich auf dem Spinelli-Areal keine geringere florale Schönheit als die Rose an den Start. Rosen, Rosen, Rosen – insgesamt 4.400 Rosen auf 1.500 Quadratmetern präsentieren sich den Besucher*innen. Sie finden sich in der Freilandausstellung Rosen, im Geländeplan „Rosenblätter“ genannt: Aus der Luft betrachtet bilden die insgesamt 206 Rosensorten, die hier wildnatürlich mit Stauden und Gräsern kombiniert werden, die Beetform von Blättern. Erste Wildsorten, wie die strahlend weiße Wildrose „Frühlingsgold“, blühen bereits. Kleine Büsche in zarten Farben, aber auch ausdrucksstarke zweifarbige Sorten in purpur und weiß, wie die Kleinstrauchrose „Jojo-Peach“, begeistern mit ästhetischen Blattfärbungen. Allein wegen der Namen lohnt ein Gang durch’s Rosenbeet: „Pink-Double-Knock-Out“ heißt eine, auf Freunde der klassischen Literatur warten „Desdemona“ oder Madame „Rosede Pompadour“.

Ein weiteres Highlight: Die goldgelbe Strauchrose „Spinelli“. Als besonders bienen- und insektenfreundliche Rose passt sie perfekt zur BUGA 23 und ihren Leitzielen, und kann im Spinelli-Park an den Treppen im Innenhof der U-Halle bewundert werden.

„Höhepunkt wird der Rosenmonat Juni“, kündigt die gärtnerische Leiterin der BUGA 23, Lydia Frotscher, an, die ein großes Augenmerk auf resistente Sorten gelegt hat. „Wir haben vor allem solche Rosen gewählt, die kaum pilzanfällig sind“, so Frotscher. Dass auch Rosen nachhaltig sein können, zeigt ihre Auswahl auch: „Wir haben hauptsächlich ungefüllte oder halbgefüllte Sorten gepflanzt, da sie besonders gerne von Insekten angeflogen werden.“

 

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