Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Echte Mehltau wird oft als Schönwetterpilz bezeichnet. Wenn die Tage heißer und schwüler werden, taucht der Pilz zunächst in Form kleiner, mehlig-weißer Flecken auf Blättern, Trieben, Knospen und Früchten auf. Später zeigt sich vor allem blattoberseitig ein flächiger, mehlig-weißer, abwischbarer Belag.

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Bei starkem Befall verkrümmen sich Blätter sowie Triebe, werden braun und sterben schließlich ab. Besonders auffällig zeigt sich der Echte Mehltau an den großen Blättern von Gurke, Kürbis oder Zucchini, er tritt aber auch an Rosen, Stachelbeeren, Ringelblumen und anderen Pflanzenarten auf. Es gibt etliche Pilzarten, die zur Gruppe der Echten Mehltaupilze zählen, wie z.B. den Stachelbeermehltau oder den Rosenmehltau. Jede Mehltauart ist auf bestimmte Wirtspflanzen spezialisiert und kann sich auch nur von diesen ernähren. Mit ökologischen Maßnahmen können Sie der Ausbreitung des Pilzes sowohl vorbeugend als auch direkt entgegenwirken. 

„Trockene sowie schwülwarme Witterung und hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht begünstigen die Ausbreitung. Für die Keimung brauchen die Sporen Feuchtigkeit – hohe Luftfeuchtigkeit oder Morgentau reichen dafür bereits aus“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.

Vorbeugende Maßnahmen bei Echtem Mehltau

    • Spritzen Sie regelmäßig mit Ackerschachtelhalm-Brühe, Komposttee oder Knoblauchtee. Anfällige Pflanzen werden damit am besten schon ab dem Austrieb morgens oder bei bedecktem Himmel regelmäßig besprüht.
    • Achten Sie auf die Sortenwahl: der Handel bietet z.B. bei Rosen oder Gurken resistente oder weniger empfindliche Sorten. Für die Mischkultur ist Knoblauch ein hilfreicher Pflanzenpartner.
    • Achten Sie auf eine ausgewogene Düngung: verzichten Sie auf besonders stickstoffreiche Düngung wie etwa frischen Mist, Hornspäne oder Kunstdünger. Sie kurbeln zwar das Wachstum an, die schnell gewachsenen Triebe und Blätter sind aber weich und krankheitsanfällig. Eine ausgewogene, organische Düngung lässt hingegen kräftige, widerstandsfähige Pflanzen heranwachsen.
    • Lüften Sie das Gewächshaus ausgiebig und regelmäßig.
    • Vermeiden Sie einen zu dichten Stand der Pflanzen, damit sie schneller abtrocknen können. Lichten Sie Blattwerk oder zu eng stehende Pflanzen bei Bedarf schonend aus. Führen Sie die Schnittmaßnahmen bei Obstbäumen alljährlich zur rechten Zeit durch, um ein luftiges Kronenbild zu erreichen. 
Direkte Maßnahmen bei Echtem Mehltau
    •     Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend.
    •     Spritzen Sie bei leichtem Befall einmal pro Woche mit einem je nach Pflanzenart im richtigen Verhältnis abgestimmten Gemisch aus Magermilch bzw. Molke.
    •     Spritzen Sie bei stärkerem Befall alle 10 Tage mit einem je nach Pflanzenart im richtigen Verhältnis abgestimmten Gemisch aus Backpulver oder Natron (Natriumhydrogencarbonat) und Wasser.

Weitere Tipps zum richtigen Umgang mit den häufigsten Schaderregern und Pflanzenkrankheiten finden Sie im übersichtlichen und leicht verständlichen Praxisratgeber „Ökologischer Pflanzenschutz im naturnahen Garten“: siehe Link

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