Am 25. und 26. April 2024 veranstaltete der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern den traditionellen Berufswettbewerb (Bayern Cup) für Landschaftsgärtner-Nachwuchskräfte aus dem Freistaat. Auf dem Gelände der kommenden Landesgartenschau in Kirchheim bei München setzten sich Kilian Hilgers und David Widl durch und entschieden die diesjährige bayerische Meisterschaft für sich. Damit geht der Bayern Cup erstmalig an den Ausbildungsbetrieb Widl Garten- und Landschaftsbau in Postmünster (Lkr. Rottal-Inn).
Seit dem Jahr 2000 führt der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern (VGL Bayern) einen Wettbewerb für zumeist in Ausbildung befindliche Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner durch. Ziel ist es, besonders ambitionierte Nachwuchskräfte zu fördern sowie das umfassende Leistungsspektrum des Garten- und Landschaftsbaus (GaLaBau) einer breiten Öffentlichkeit zu veranschaulichen. Beim 17. Bayern Cup traten knapp drei Wochen vor Beginn der Landesgartenschau im Münchner Osten (15. Mai bis 6. Oktober 2024) wieder acht Zweierteams gegeneinander an, um die diesjährigen Champions zu ermitteln.
Nach den beiden Wettkampftagen erzielten Kilian Hilgers und David Widl von der Firma Widl Garten- und Landschaftsbau das beste Ergebnis. Mit dem Gewinn der bayerischen Meisterschaft qualifizierten sich Hilgers und Widl zudem für die Teilnahme am Landschaftsgärtner-Cup. Die Austragung des bundesweiten Berufswettbewerbs erfolgt am 12. und 13. September 2024 auf dem Gelände der GaLaBau-Messe in Nürnberg. Darüber hinaus bestätigt der niederbayerische Fachbetrieb einmal mehr seine hohe Qualität in der Qualifizierung junger Nachwuchskräfte. In den letzten fünf Jahren wurde das Unternehmen dreimal mit dem begehrten „Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau“ ausgezeichnet. Mit dem Preis honorieren das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus und der VGL Bayern das herausragende Engagement von Betrieben in der Vorbereitung junger Frauen und Männer auf ihr Berufsleben.
Die Vizemeisterschaft errangen Bastian Lederer und Jannik Marzell von May Landschaftsbau in Feldkirchen bei München. Den dritten Platz sicherten sich Raffael Christa und Jannik Schießl, die für die Ausbildungsbetriebe Seeger Landschaftsbau in Seeg und Andreas W. Berchtold in Buchloe (beide Lkr. Ostallgäu) an den Start gingen.
Die für alle acht Teams identische Bauaufgabe bestand in der Fertigstellung eines jeweils 16 m² großen Mustergartens innerhalb von 15 Stunden. Das Ziel war die möglichst korrekte Umsetzung einer vorgegebenen Gartenplanung, die der Landschaftsarchitekt Christian Dobler zuvor entwickelte. Das
Aufgabenspektrum auf den Wettkampfflächen umfasste eine Vielzahl unterschiedlicher Tätigkeiten, die für den GaLaBau typisch sind. Dazu gehörten Pflasterarbeiten mit Granitkleinstein, der Bau einer Sitzmauer aus Jurakalkstein mit Holzauflage, die Kultivierung einer Pflanzfläche mit Stauden, Baum- und Heckenpflanzungen sowie die Integration von Holzstelen als Sichtschutzelemente.
Auf Basis einer ausgeklügelten Kriterienliste bewertete eine sechsköpfige Jury die einzelnen Ge-werke nach den vorherrschenden Regeln der Technik und ermittelte damit das Ergebnis für den Bayern Cup. Punkte gab es ebenso für die Teamfähigkeit, die Beachtung der Vorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz sowie für die Ordnung und Sauberkeit auf den Baustellen.
Moritz Fahn, Präsidiumsmitglied des VGL Bayern, beglückwünschte bei der Siegerehrung alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Auch wenn es nur ein Gewinner-Team geben kann, gewonnen haben Sie alle an Erfahrung und Selbstbewusstsein. Sie haben sich einer starken Konkurrenz gestellt und sind hier angetreten, um Ihre Fähigkeiten zu testen. Darauf können Sie stolz sein.“
Der Kirchheimer Bürgermeister Stephan Keck dankte dem VGL Bayern für die Ausrichtung des Bayern Cups und den angehenden Landschaftsgärtnerinnen und -gärtnern für ihren Einsatz: „Ihre Flächen werden integraler Bestandteil unserer Landesgartenschau. Sie werten das Gelände auf und geben den Gästen einen hervorragenden Einblick in die vielseitigen Arbeitsgebiete des GaLaBaus.“
Eine Würdigung erhielten die Auszubildenden ebenfalls von Ministerialdirektor Hubert Bittlmayer, Amtschef des bayerischen Landwirtschaftsministeriums: „Respekt dafür, dass Sie in der kurzen Zeit die Mustergärten realisierten. Sie haben gezeigt, was in Ihnen steckt. Für Ihre weitere Ausbildung können Sie aus den beiden Wettkampftagen eine Menge an Eindrücken mitnehmen.“