Die Stiftung Naturschutz Berlin ehrt in diesem Jahr außergewöhnliche Persönlichkeiten und Institutionen, die sich mit Herz und Hingabe für den Naturschutz engagieren. Gestern am 16. Juli 2024 fand die Preisverleihung in der ufa Fabrik in Berlin Tempelhof statt.
Der Einsatz für den Naturschutz kennt keine Altersgrenzen, wie die Preisträger des diesjährigen Berliner Naturschutzpreises beweisen. „Von jungen Talenten, die ihre ersten Schritte in der Umweltbildung machen, über Lehrkräfte, die die Weichen für ein tiefes Naturbewusstsein stellen, bis hin zu erfahrenen Naturschützern, die ihr Wissen und ihre Leidenschaft an die nächste Generation weitergeben – der Schutz unserer natürlichen Ressourcen ist eine gemeinsame Aufgabe, die Generationen vereint“, betont Umweltsenatorin Ute Bonde, die die feierliche Preisverleihung begleitet. Der mit 10.000 Euro dotierte Naturschutzpreis der Stiftung Naturschutz Berlin zeichnet dieses Engagement aus. Hier stellen wir die diesjährigen Preisträger vor:
Matteo Schölzel: Junger Naturschützer begeistert mit Wildtierfotografie
Mit nur 16 Jahren zeigt Matteo Schölzel, wie inspirierend und kraftvoll das Engagement junger Menschen im Naturschutz sein kann. Bereits mit 14 absolvierte er ein Schülerpraktikum bei den Stadtnatur-Rangern der Stiftung Naturschutz Berlin und beeindruckte mit seinem Wissen und seinen außergewöhnlichen Wildtierfotografien. Heute bietet Matteo berlinweit Wildtiertouren an, insbesondere zu den Damhirschen im Nordwesten Berlins, und gibt dabei sein Wissen und seine Fototipps weiter. Auf seinem Instagram-Kanal teilt Matteo seine Leidenschaft mit mehreren tausend Menschen.
Dr. Achim Förster: Ein Leben für den Berliner Naturschutz
Seit über 50 Jahren setzt sich Dr. Achim Förster unermüdlich für den Erhalt der Berliner Natur und Artenvielfalt ein. Schon als Kind pflanzte der mittlerweile 74-Jährige seinen ersten Baum, heute sind es über tausend. Sein Engagement ist geprägt von uneigennütziger, konsequenter Arbeit in zahllosen Projekten, Arbeitseinsätzen, Führungen und Publikationen. Er begeistert Menschen aller Altersstufen und kulturellen Hintergründe für den Naturschutz und hat unzählige Initiativen ins Leben gerufen. Ob die Wiederentdeckung der Schwarz-Pappeln in Berlin, der Aufbau eines Waldes im Museumsdorf Düppel oder sein ausdauernder Einsatz für den Schutz der Berliner Wälder – seine Arbeit ist vielseitig und tiefgreifend.
Grüner Campus Malchow: Naturschutz macht Schule
Seit 30 Jahren leistet der Grüne Campus Malchow, eine Gemeinschaftsschule in Lichtenberg, echte Pionierarbeit im Bereich Umweltbildung. Das Unterrichtsfach Umweltlehre ist eine feste Säule des Schulprogramms, das Theorie und Praxis der Nachhaltigkeit integriert. Die Aktionen und Projekte befassen sich unter anderen mit den Themen Wasser, Kunst und Natur, Umweltpsychologie, fairer Handel, bedrohte Tierarten, Upcycling und Mülltrennung. Die Schule engagiert sich stark für den Umweltschutz und bietet zahlreiche Aktivitäten, darunter Schulgartenarbeit, Bienenhaltung und Forscherfahrten an die Nordsee.
Über den Berliner Naturschutzpreis
Die Stiftung Naturschutz Berlin verleiht seit 1988 jährlich den Berliner Naturschutzpreis, um außergewöhnliches Engagement im Natur- und Umweltschutz zu würdigen. Der Preis ist ab 2024 mit 10.000 Euro dotiert und zeichnet sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen oder Institutionen aus, die sich für den Artenschutz, die biologische Vielfalt und innovative Biotopschutzmaßnahmen in Berlin einsetzen. Besonders hervorgehoben werden auch Bemühungen im Bereich der Umweltbildung und des Engagements von Kindern und Jugendlichen.
Eine Übersicht aller Preisträger*innen finden Sie hier: siehe Link