Eine Dachbegrünung hat viele Vorteile für Mensch und Natur. Unter anderem trägt sie mit ihrem Nahrungsangebot für Insekten etwas zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Beliebte Pflanzen dafür sind trockenheitsverträgliche Sedum-Arten.
Doch eine Art verdrängt sowohl auf dem Dach wie in der freien Natur andere Arten, auch seltene oder sogar geschützte einheimische: die Kaukasus-Glanzfetthenne, Phedimus spurius, die auf fast jedem Gründach wächst. Im Gartenfachhandel oft unter dem Namen Sedum spurium verkauft, gehört sie zum gängigen Sortiment für Steingärten oder die extensive Dachbegrünung. Das Bundesamt für Naturschutz hat sie in der schwarzen Liste als invasive Pflanze eingestuft und empfiehlt einen Handelsverzicht. Auf dem Gründach kann sie schon mal bildprägend werden und eine teppichartige Monotonie erzeugen. Die Verbraucherzentrale NRW rät Haus- und Gartenbesitzer:innen beim Begrünen von Dächern oder Steingärten den Kauf von Sedum spurium zu vermeiden und stattdessen auf einheimische Sedumarten zu setzen.
Eine Pflanzliste mit heimischen Arten gibt es hier zum Download: siehe Link