Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit wenig Aufwand viel für die biologische Vielfalt erreichen Wer sich über eine naturnahe Gestaltung informiert, wird gerne mit (größeren) Baustellen konfrontiert. Das kann mitunter recht abschreckend wirken. Wenn am Anfang noch großer Tatendrang zu spüren war, macht sich nun vielleicht Verunsicherung breit. Zu Unrecht.

Wenn Sie weniger mähen und anschließend das Schnittgut entfernen, kommt das auch der Biodiversität zugute. © Stiftung für Mensch und Umwelt, Cornelis Hemmer

Sie müssen nicht zwangsläufig mit Bagger und Radlader ans Grün. Auch wenn Sie lediglich die Pflege anpassen, werden die Grünflächen artenreicher. Es dauert allerdings meistens einige Jahre länger, bis Sie Erfolge sehen. Sind Sie gespannt auf mehr? Dann finden Sie im Folgenden drei Beispiele für leicht umzusetzende Maßnahmen:

Beispiel 1: Sie können eine Rasenfläche ökologisch aufwerten, indem Sie das Mahdregime umstellen. Das heißt, Sie mähen weniger und entfernen danach das Schnittgut. So entziehen Sie dem Boden Nährstoffe. Blumen und Kräuter werden dadurch konkurrenzfähiger gegenüber den vorherrschenden Gräsern.

Beispiel 2: Blumenzwiebeln, die im Herbst gesetzt werden, erfreuen die Mieterschaft schon wenige Monate später. Wunderbar lassen sich Zwiebelpflanzaktionen als Event für Mieterschaft oder Kollegium aus dem eigenen Büro organisieren.

Beispiel 3: Anstatt Ihre Hecken durch den typischen „Billig-Bubikopfschnitt“ mit der Heckenschere kaputt pflegen zu lassen, suchen Sie sich Gartenfachleute, die wissen, wie welches Gehölz geschnitten werden mag. Lassen Sie Hecken und Gehölze ruhig einmal blühen, anstatt sie ständig zurückzuschneiden.

Hinweis: Die oben genannten Informationen sind ein Auszug aus der Veröffentlichung „Broschüre „Treffpunkt Vielfalt – Naturnahe Gestaltung von Wohnquartieren; Argumente, Möglichkeiten, Entscheidungshilfen“ der Stiftung für Mensch und Umwelt.

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