Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Donauwörth wird die Bayerische Landesgartenschau 2028 ausrichten. Diese Entscheidung verkündete Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber gestern in München.

Umweltminister Thorsten Glauber (Bild: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz)

Glauber: "Landesgartenschauen sind echte Chancen für Bayerns Städte und Gemeinden. Landesgartenschauen bieten vielfältige Möglichkeiten für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Donauwörth wird ein großartiger Gastgeber für die Landesgartenschau 2028 sein. Das aussagekräftige Konzept und die Ideen der Stadt haben überzeugt. Eine Landesgartenschau in Donauwörth bietet die einmalige Gelegenheit, grüne Erholungsorte weiterzuentwickeln, neue städtebauliche Akzente zu setzen und Flächen aufzuwerten. Auch die angestoßene Weiterentwicklung des Stadtentwicklungskonzepts zeigt, wie Landesgartenschauen neuen Schwung in kommunale Prozesse bringen können." 

Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorré ist begeistert: "Wir werden Landesgartenschau-Stadt – diese Nachricht ist wie ein Sechser im Lotto für uns Donauwörther! In den kommenden Jahren werden wir viele Visionen für unsere Stadt umsetzen können, die ohne Landesgartenschau im Rücken nicht denkbar wären. Besonders wichtig ist mir, dass es ein Gemeinschaftsprojekt für und vor allem mit den Bürgerinnen und Bürgern ist – denn wir alle sind Donauwörth. Jeder und jede soll sich in der Landesgartenschau wiederfinden und sich darauf freuen, Gästen aus nah und fern mit Stolz unsere schöne Stadt zu zeigen." 

Donauwörth hat die Bewerbung für die Landesgartenschau 2028 kurzfristig eingereicht, nachdem Penzberg sich als Ausrichter zurückgezogen hatte. Glauber fügte hinzu: "Die schnelle Entscheidung der Stadt Donauwörth zeugt von Mut und Entschlossenheit. Dieses Engagement zeigt, dass Donauwörth bereit ist, neue Herausforderungen anzunehmen und die Chancen zu nutzen, die sich daraus ergeben. Ich bin überzeugt, dass die Landesgartenschau Donauwörth 2028 ein voller Erfolg wird." 

Schwerpunkte der Landesgartenschau in Donauwörth sind drei Ansätze: "Stadt am Fluss", "Naturräume verbinden" und "Attraktivierung Rad- und Fußwegenetz". Dafür soll das bestehende Freiflächensystem um die Altstadt-Promenade und Wörnitzaue durch eine Verbesserung der Verknüpfungen und die Erneuerung von Teilbereichen aufgewertet werden. Des Weiteren werden neue öffentliche Grün- und Freizeiträume im Donaubogen und auf dem Gelände der
ehemaligen Schwabenhalle (Festplatz) realisiert, einschließlich parkartiger Verbindung zum Donauspitz. Damit entsteht auch ein unmittelbarer Bezug zur Donau. 

Zudem werden Landschaftsentwicklungsmaßnahmen entlang der Auen- und Heidelandschaften umgesetzt. Geplant sind außerdem der Ausbau und die Verstärkung der vorhandenen Wege entlang der Flüsse sowie die Schaffung neuer Querungen, sowohl über die Wörnitz als auch über die Donau, ausschließlich für Rad- und Fußverkehr.

Eine attraktive Verbindung über die stadttrennende Bundesstraße B2 hinweg, um eine direkte Verknüpfung von Promenade und Parkstadt zu schaffen, gehört ebenfalls zum Konzept. Dadurch werden zudem neue Quartiersentwicklungsprojekte ermöglicht. 

Das Bayerische Umweltministerium engagiert sich bereits seit 44 Jahren in der Förderung von Gartenschauen und hat in dieser Zeit rund 80 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung gestellt. Insgesamt knapp 550 Hektar wurden seitdem neu begrünt und aufgewertet. Das entspricht der Fläche von über 760 Fußballfeldern. Insgesamt besuchten bislang über 25 Millionen Menschen die Landesgartenschauen in Bayern.