Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Am Donnerstag, den 15.08.2024, bekam der Betrieb die „Niedersächsische Auszeichnung für besonders verlässliche betriebliche Ausbildung 2024“ verliehen. Der Preis wurde überreicht von Melanie Walter, Abteilungsleiterin der Abteilung 4 – „Berufliche Bildung“ im niedersächsischen Kultusministerium.

Melanie Walter (3.v.l.) überreicht die Auszeichnung für besonders verlässliche Ausbildung an Marianne, Rolf, Lars und Verena Meyer zu Hörste sowie das Ausbilder*innen-Team Roswitha Somberg, Tim Bentrup und Philipp Heggemann (v.l.n.r)

Familie Meyer zu Hörste (Bildmitte) im eigenen Firmengarten mit den Gästen zur Auszeichnung als verlässlicher Ausbildungsbetrieb in Niedersachsen. (Fotos: Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e.V.)

Um 10:58 Uhr war es endlich so weit. Melanie Walter überreichte die Urkunde der Niedersächsischen Auszeichnung für besonders verlässliche Ausbildung an die Familie Meyer zu Hörste und ihr Ausbilderteam. Der niedersächsische Preis wurde 2024 zum achten Mal verliehen und soll die große Bedeutung der dualen Berufsausbildung für die Gesellschaft sichtbar machen. Nominiert wurde das Unternehmen aus Bad Rothenfelde von der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, der zuständigen Stelle für die Ausbildung in den grünen Berufen. Bei der Landwirtschaftskammer weiß man um die Ausbildungsleistung des Unternehmens. Melanie Walter, vom Niedersächsischen Kultusministerium, betonte in Ihrer Festansprache zur Verleihung der Auszeichnung, dass die Ausbildung nicht nur zur Sicherung zukünftiger Fachkräfte diene und damit für unsere wirtschaftliche Entwicklung notwendig sei. „[Ausbildung] ist vor allen Dingen auch eine gesellschaftliche Aufgabe, jungen Menschen den Weg in eine eigenständige Beruflichkeit zu zeigen“, so Melanie Walter weiter.

Und dieser Aufgabe hat sich die Meyer zu Hörste GmbH in besonderem Maße gestellt. Sie bildet seit 1992 Gärtnerinnen und Gärtner der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) aus. Alle 62 bisherigen Auszubildenden haben ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen, kein*e einzige*r abgebrochen, dafür etliche mit Auszeichnungen für besonders gute Leistungen. 20 der ehemaligen Auszubildenden sind weiterhin als Fachkräfte oder nach Weiterbildung als Führungskräfte bei Meyer zu Hörste geblieben, 15 andere führen mittlerweile selbst ein Unternehmen. Beim Berufswettbewerb der Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner, dem „Landschaftsgärtner-Cup“, stellte Meyer zu Hörste schon zweimal die Landessieger, eroberte sechsmal zweite Plätze und nahm fünf Mal am Bundesentscheid teil. Den Bildungspreis des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) erhielten aus dem Unternehmen Kim-Sophie Peters 2021in der Kategorie „Ausbildung“, 2023 Felix Arend in der Kategorie „Fortbildung“ und 2024 Natalie Scholz in der Kategorie „Ausbildung“. Das Unternehmen ist außerdem Gründungsmitglied der Initiative für gute Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau (www.buehlerundpreuss.de/initiative-fuer-ausbildung/).

Die Meyer zu Hörste GmbH präsentiert sich seit vielen Jahren regelmäßig auf Berufsinformationsveranstaltungen in der Region und bietet Praktikumsplätze an. Betriebsinterne Schulungen, Azubi-Austausch, die Möglichkeit zu Auslandspraktika sowie Teilnahme an Weiterbildungsbildungsangeboten, u.a. des Fachverbandes, sind im Unternehmen Programm. Besonders bedankte sich Lars Meyer zu Hörste beim Ausbilderteam Roswitha Somberg, Philipp Heggemann und Tim Bentrup. „Richtig klasse, seit 2019 haben wir ein ganzes Ausbilderteam. Das macht uns besonders glücklich.“ Ein Dank geht aber auch an alle Mitarbeitenden, denn das Unternehmen sieht die Ausbildung als Gemeinschaftsleistung an. „Wir arbeiten zusammen daran, den Azubi, für den wir uns gemeinschaftlich entschieden haben, dann auch gut auszubilden“, fährt Lars Meyer zu Hörste fort.

Beschäftigt sind bei Meyer zu Hörste ausschließlich ausgebildete Fachkräfte. Die Firma, mit ihren rund 40 Mitarbeitenden, wird geführt von Rolf Meyer zu Hörste und seinem Sohn Lars Meyer zu Hörste. Das Unternehmerehepaar Marianne und Rolf Meyer zu Hörste engagiert sich zudem seit 30 Jahren ehrenamtlich in der Organisation der Freisprechungsfeiern für den gärtnerischen Berufsnachwuchs in der Region Osnabrück. Rolf Meyer zu Hörste nimmt seit vielen Jahren berufsständische Ehrenämter wahr, so ist er Vorstandsmitglied im Ausbildungsförderwerk AuGaLa e.V. und Vorsitzender des Ausbildungsausschusses im Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e.V. (VGL Niedersachsen-Bremen e. V.).

Die Auszeichnung ist mit 1.000,- € dotiert. „Wir haben noch keinen konkreten Plan wofür wir sie verwenden werden, aber in jedem Fall sollen sie der Ausbildung im Betrieb zu Gute kommen.“ verrät Rolf Meyer zu Hörste.

Folgende Gratulant*innen haben ihre Glückwünsche in einem Grußwort überbracht:

Niedersächsisches Kultusministerium

  • Melanie Walter, Leiterin Abteilung 4 „Berufliche Bildung“
    Landwirtschaftskammer Niedersachsen:

  • Hajo Hinrichs, Vorstandsmitglied

Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e.V. (VGL):

  • Harald Kusserow (Fa. Kusserow, Bruchhausen-Vilsen), Präsident

Bad Rothenfelde – Heilbad im Osnabrücker Land:

  • Klaus Rehkämper, Bürgermeister

Landkreis Osnabrück

  • Susanne Steininger, Bereichsleiterin, MaßArbeit kAöR

Initiative für Ausbildung

  • Albrecht Bühler, Geschäftsführer

Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e.V. (VGL Niedersachsen-Bremen e. V.) vertritt als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband mehr als 400 Fachbetriebe des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus im Nordwesten. Zwölf Landesverbände sind im Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) organisiert: Gemeinsam vertreten sie die Interessen des deutschen GaLaBaus auf lokaler sowie regionaler Ebene, auf Bundesebene und in Europa.

Der VGL Niedersachsen-Bremen e. V. bietet seinen Mitgliedern vielfältige Dienstleistungen. – z.B. in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Recht und Öffentlichkeitsarbeit.

Der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau gehört zu den wenigen Branchen mit einem Ausbildungsförderwerk (AuGaLa) auf der Grundlage eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrages. Das Hauptziel des AuGaLa: Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe – und somit auch die Zahl der Ausbildungsplätze sowie die Nachfrage nach diesen – zu erhöhen und die Qualität der Ausbildung kontinuierlich zu steigern. Dafür stellt das Ausbildungsförderwerk ein umfassendes Leistungsangebot bereit.