Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Städtebau im Landesgartenschau-Gelände und die Galaschaugärten sind beim Besuch von Nicole Razavi (MdL), Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, im Mittelpunkt gestanden.

OB Michael Lang kann von Ministerin Nicole Razavi (MdL) einen symbolischen Scheck zur Städtebauförderung 2024 in Höhe von 3,1 Millionen Euro entgegennehmen. Rechts neben ihr Raimund Haser (MdL) und Reiner Bierig, Geschäftsführer VGL. Dahinter von links Matthias Saum (VGL), Ann-Kathrin Rimmele (Gemeinderätin / GR), Andreas Haupert (VGL), Rosi Geyer-Fäßler (GR), Brigitte Dorn (GR), Ralph König (Referatsleiter Städtebauliche Erneuerung), Karl-Eugen Ebertshäuser (Geschäftsführer LGS), Paul Müller (GR), Sven Schmeißer (Referat Städtebauliche Erneuerung) und Anton Sieber (bisher GR).

Auszeichnung für die Stadt Wangen: Ministerin Nicole Razavi (MdL) übergibt im Beisein von Raimund Haser (MdL) die Bronzeplakette der Städtebauförderung an OB Michael Lang. Diese Plakette vergebe sie selten, sagte die Ministerin. (Fotos: Landesgartenschau / sum)

Die Ministerin hatte zur Freude von Oberbürgermeister Michael Lang und LGS-Geschäftsführer Karl-Eugen Ebertshäuser ein Geschenk in Form eines Schecks über 3,1 Millionen Euro mitgebracht und einer Bronzeplakette.

Diese Summe ist der Teil der Landesförderung für die ERBA-Sanierung und den Bereich um das Alte Feuerwehrhaus, der 2024 fließt. Insgesamt beläuft sich die Städtebauförderungen im Zusammenhang mit der Landesgartenschau auf rund 10 Millionen Euro.

Bronzeplakette für ein gelungenes Projekt
Ministerin Razavi zeigte sich sehr erfreut über das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen. „Genauso habe ich es mir vorgestellt“, sagte sie. Sie erinnerte sich noch gut an den Baustellenbesuch vor zwei Jahren. „Man konnte damals schon sehen, was am Wachsen ist. Was jetzt hier entstanden ist, ist großartig.“ Deshalb vergebe sie die Bronzeplakette der Städtebauförderung sehr gerne an Wangen. Sie werde selten verliehen, betonte die Ministerin.

Gebäude seien Identifikationspunkte für Menschen. Wenn man sie erhalten könne, solle man das auch tun, sagte sie – auch mit Blick auf die Denkmalwoche, die unter dem bundeweiten Motto „Wahr.Zeichen.Zeitzeugen der Geschichte“ stand. „Was wäre Wangen ohne dieses Gelände?“, fragte sie. Denn hier kämen auf großartige Weise der Erhalt von geschichtsträchtigen Gebäuden, die Sanierung und der Wohnungsbau zusammen.  „Hier würde ich auch gerne wohnen!“, sagte Razavi.

Konjunkturprogramm für die Kommunen
Die Städtebauförderung sei auch ein Konjunkturprogramm für die Kommunen vor Ort. Das Land gebe immer nur so viel Geld pro Jahr in eine Stadt oder Gemeinde, wie diese auch verbauen könne. Denn jeder Euro, der über die Städtebauförderung komme, rufe Investitionen von mindestens acht weiteren Euro hervor. Außerdem stehe das Land bei den Sanierungen auch immer beratend zur Seite. So arbeiteten Land und Kommunen Hand in Hand zusammen. Die Ministerin dankte der Stadt und den anwesenden Gemeinderäten stellvertretend für das gesamte Gremium, denn es gehöre Mut dazu, sich auf ein solches Projekt einzulassen. „Ihre Nachkommen werden es Ihnen danken“, sagte sie.

Dank an die Landesregierung für kontinuierliche Unterstützung
Oberbürgermeister Michel Lang dankte der Ministerin und ihrem Referatsleiter Städtebauliche Erneuerung, Ralph König, für die langjährige Unterstützung der Stadt Wangen im Allgäu in all ihren Sanierungsbemühungen. „Ein großer, großer Dank an das Land Baden-Württemberg - auch für die über 50-jährige Begleitung der Stadt bei allen Stadtsanierungsprojekten. Das Programm der Städtebauförderung ist das wertvollste, was wir als Kommunen für die Infrastruktur haben“, sagte OB Lang. Im Bereich von ERBA/Auwiesen und dem Park sei mit Hilfe des Landes ein riesiger Stadtteil umgegraben worden. Auch die Umgestaltung der Werksgärten habe das Land unterstützt.

Neue Ideen für die Verbindung von Architektur und Grün
Eine Reihe spannender Ideen und technischer Möglichkeiten für die künftige Verbindung von Gebäuden und deren Begrünung präsentierten die Vertreter des Verbands Garten-, Landschafts-, und Sportplatzbau Reiner Bierig (Vorsitzender), Matthias Saum – Regionalvorsitzender Region Bodensee-Oberschwaben, und Andreas Haupert, Referent Politik und Arbeitsmarkt, der Ministerin in den zehn Galaschaugärten. So könnten Dächer unter einer Solaranlage ohne großen gärtnerischen Aufbau begrünt werden. Aber auch für die Fassadenbegrünung gebe es inzwischen eine Reihe guter Möglichkeiten, wie beispielsweise an den bewachsenen Wänden auf der Landesgartenschau im Sportpark zu sehen ist. Derzeit liege der Anteil der privaten Auftraggeber bei den Betrieben im Verband bei 60 Prozent, sagte Bierig.