Das deutsche Landschaftsgärtner-Team mit Theo Kleinstäuber, Gartengestaltung Robert Kleinstäuber in Bad Gottleuba-Bergießhübel, und Anton Schimeck, Garten- und Landschaftsbau POMOSUS von Christoph Rother in Dresden, hat bei der Berufe-WM im Wettbewerb „Landscape Gardening“ einen sehr guten zehnten Platz erzielt. Das Team wurde mit einer „Medallion for Excellence“ für seine hervorragenden Leistungen geehrt und gehört somit weltweit zu den Top Ten.
„Medallion for Excellence“
Den Weltmeistertitel holte sich das Team aus der Schweiz mit Reto Dali und Samuel Binder (742 Punkte); Silber ging an Japan (736 Punkte) und mit Bronze wurden die Teams aus Südtirol (721 Punkte) und China (720 Punkte) ausgezeichnet.
Dennoch konnten sich die beiden deutschen Landschaftsgärtner auch über eine Medaille freuen: Für ihren couragierten Einsatz wurden Theo Kleinstäuber und Anton Schimeck mit der „Medallion for Excellence“ belohnt: eine Auszeichnung der Jury für herausragende Leistung im „Skill 37 Landscape Gardening“ bei den 47. WorldSkills.
Theo Kleinstäuber und Anton Schimeck, die sich mit dem deutschen Meistertitel zugleich die WM-Qualifikation gesichert hatten, zeigten auch auf der internationalen Bühne in Frankreich ihr Können. Sie boten den zahlreichen Gästen, ihren sächsischen Fans und Medienvertreterinnen und -vertretern aus aller Welt einen spannenden Wettkampf. Auch wenn es für die deutschen Landschaftsgärtner nicht für die ersten drei Plätze gereicht hat, kann die Branche stolz auf ihren top ausgebildeten Nachwuchs im Garten- und Landschaftsbau sein. Dass sie zu den Besten der Welt gehören – im mittlerweile sehr starken Feld von 20 Nationen –, zeigt erneut die Bedeutung der dualen Ausbildung der Gärtnerinnen und Gärtner in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau.
Die fachliche Herausforderung
Am 9. September, zwei Tage vor dem Start des Wettbewerbs, sahen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Wettbewerbsaufgabe zum ersten Mal und durften sich einige Stunden mit der Planung, den Materialien sowie den Maschinen vertraut machen. Die Gartenidee eines französischen Landschaftsarchitekten enthielt einige fachliche Herausforderungen. Die terrassierte Gartenanlage erstreckte sich über mehrere Ebenen, und die am Anfang stehende Vermessung des Geländes war alles andere als alltäglich. Auf einer sieben mal sieben Meter großen Fläche entstand nach einer detailreichen Planvorgabe an vier Wettbewerbstagen innerhalb von 22 Stunden ein anspruchsvoller Garten.
Ein französischer Garten
Zwei Trockenmauern aus Kalkstein waren das tragende Element dieser Gestaltung. Auf der obersten Ebene führte ein Kiesweg durch die Bepflanzung aus Formgehölzen, deren Hintergrund Rankelemente aus Holz bildeten. Ein perfekt platzierter Gartenstuhl lud zum Genießen ein. Blickfang war ein lineares Wasserbecken mit Wasserspiel. Zwischen den Mauern führte eine Steinstufe zum Holzsteg, welcher auf die unterste Ebene mit einem außergewöhnlichen Kieselpflaster geleitete. Bepflanzt mit weißen Rosen, Gehölzen, Gräsern und Stauden entstand hier ein Wohlfühlgarten nach französischem Vorbild. Jeweils zwei nebeneinander liegende Wettbewerbsflächen bildeten dabei den Schriftzug „Lyon 2024“ in der Bepflanzung.