Erstmals hat ein Team von akademischen Fachleuten aus den Bereichen Land-schaftsentwicklung und Bodenökologie die langfristigen Auswirkungen des Mulch-Mähens auf den Rasen untersucht. Der Gartengeräte Hersteller VIKING als Auftraggeber und das Forschungsteam der Universität für Bodenkultur Wien rund um den Rasenpapst von Österreich Univ. Prof. DI Dr. Karl-Ernst Schönthaler zeichnen für das mehr als 4-jährige Forschungsprojekt verantwortlich. Die positiven Auswirkungen des Mulch-Mähens auf Rasenflächen konnten im Forschungsprojekt eindrucksvoll nachgewiesen werden.
Das Rasenmähen mittels dem Mulch-Mähprinzip bringt einige wesentliche Vorteile mit sich. Durch das Mulchen, bzw. durch die Schnittgut-Rückführung fällt zum einen die Entsorgung des Schnittguts weg, zum anderen ersetzt es das Düngen mittels chemischer Präparate. Das tut nicht nur der Umwelt gut, sondern auch dem Haushaltsbudget. Darüber hinaus hat die Schnittgut-Rückführung zahlreiche positive Auswirkungen auf den Rasen, so ist das Gesamterscheinungsbild deutlich gleichmäßiger und besser zu bewerten. "Wertvolle" Rasenarten wie die Wiesenrispe (Poa pratensis) werden durch das Mulch-Mähen bewahrt, bzw. gefördert
"Mulch-Mähen macht Sinn. Wir konnten wissenschaftlich nachweisen, dass die Schnittgut-Rückführung nicht nur den Dünger ersetzt, sondern auch eine signifikante Verbesserung des Gesamtaspekts Rasen mit sich bringt", erklärt Univ. Prof. DI Dr. Karl-Ernst Schönthaler.
"Dieses international einzigartige Forschungsprojekt gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur hat nicht nur die praktische Anwendung und die positiven Auswirkungen des Mulch-Mähens auf den Rasen nachgewiesen. Die Forschungsergebnisse werden zu einer technischen Weiterentwicklung der VIKING Rasenmäher führen und somit die internationale Wettbewerbsfähigkeit von VIKING nachhaltig stärken", so Mag. Heinrich Lechner, Geschäftsführer der VIKING GmbH.
Die Ergebnisse des Forschungsprojektes
Im Rahmen dieses vierjährigen Forschungsauftrages wurde am BOKU-Versuchsgelände in Wien-Essling eine ca. 2.000qm große Fertigrasenfläche angelegt und nach 8 verschiedenen Kriterien gepflegt und behandelt.
Beim Mulch-Mähen wird der Rasenschnitt in die Grasnarbe rückgeführt, deshalb spricht man korrekt auch von einer Schnittgut-Rückführung bzw. "Grün-Düngung". Der Rasen wurde im Rahmen des Forschungsprojektes laufend nach dem Gesamterscheinungsbild hinsichtlich Farbton, Homogenität, Lückigkeit, Narbendichte, Verunkrautung und Moosbesatz bewertet.
Das für die Praxis relevanteste Ergebnis ist die Düngewirkung der Schnittgut-Rückführung. Alle im Rasen enthaltenen Nährstoffe werden dem Rasen "zurückgegeben" und zwar in einer organisch gebundenen und daher sehr nachhaltig wirkenden und gleichmäßig fließenden Form. Dies äußerte sich darin, dass die Mulch-Fläche mit der Schnittgut-Rückführung während der gesamten Versuchsdauer immer ein wesentlich besseres Gesamt-erscheinungsbild aufwies als die Kontrollflächen mit der Schnittgut-Entsorgung. Die Unterschiede waren nicht nur während den Hauptvegetationszeiten Mai bis September deutlich ausgeprägt, sondern auch während der Vegetationsruhe und insbesondere im zeitigen Frühjahr, nach den Winterperioden.
Die düngende Wirkung durch die Schnittgut-Rückfuhr führte nicht nur zu einer deutlichen optischen Verbesserung des Rasens, sondern brachte durch Düngemittelersparnis auch beträchtliche wirtschaftliche Vorteile und positive Aspekte für die Umwelt.
Erhöhung der Bodenatmung um bis zu 40 %
Das Mulch-Mähen zeigte weiters eine stark fördernde Wirkung auf die Atmungsaktivität der Bodenorganismen. So konnte im Zuge der Forschungen gemessen werden, dass sich die Bodenatmung um 20 bis 40 % erhöht. Die Erklärung ist, dass die Erhöhung der Zufuhr an toter organischer Substanz eine Vergrößerung der Anzahl an Bodenorganismen bewirkt. Die Bodenorganismen führen den Abbau durch, das führt in Folge zu einer stärkeren Nährstofffreisetzung.
Der hohe Nährstoffgehalt im Rasenschnittgut wurde im Rahmen des Forschungsprojektes mehrfach durch entsprechende chemische Analysen festgestellt. Bei konsequenter Schnittgut-Rückführung wird der Rasen pro Vegetationsperiode mit folgenden Nährstoff-mengen "schnittgedüngt": 20-23 g Stickstoff, 4-5 g Phosphor (berechnet als P2O5) und ca. 12 g Kali (berechnet als K2O). Das entspricht den üblichen "seriösen" Düngeempfehlungen. Ein durch die Schnittgut-Rückführung gut versorgter Rasen mit Nährstoffen beugt auch der Etablierung und Vermehrung von Rasenunkräutern und der Moosbildung vor.
Wertvolle Wiesenrispe wird beim Mulch-Mähen begünstigt
Eine der wertvollsten Rasengrasarten ist die Wiesenrispe (Poa pratensis), die besonders an die Versorgung mit Stickstoff hohe Ansprüche stellt. Im Forschungsprojekt konnte signifikant nachgewiesen werden, dass durch Schnittgut-Rückführung diese wichtige Grasart erhalten werden konnte. Auf den Kontrollflächen, auf denen das Schnittgut aufgesammelt wurde, musste aber eine deutliche Artenverschiebung zugunsten der Schwingelarten (Festuca rubra sp.) festgestellt werden, mit der Konsequenz einer Reduzierung der Belastungsfähigkeit des Rasens.
Bei Schnittgut-Rückführung konnte die ursprüngliche Artenzusammensetzung von 75 % Poa pratensis zu 25 % Festuca rubra gehalten werden, während sie sich bei Schnittgut-Sammlung und mäßig hoher chemischer Düngung beinahe umkehrte. Selbst auf der Fläche mit Schnittgut-Sammlung und extrem hoher Zusatzdüngung musste ein Rückgang der wichtigen Grasart Poa pratensis auf etwa 40 % festgestellt werden.
Die immer wieder angeführte angebliche Verstärkung der Filzbildung durch Schnittgut-Rückführung konnte statistisch nicht verifiziert werden und auch für das Phänomen des "Erstickens" bodenbiologischer Prozesse durch das Mulchen konnten keinerlei Anzeichen gefunden werden.
Vorteile des Mulch-Mähens:
- Beachtliche Düngemitteleinsparung, bzw. Verzicht auf chemische Zusatzdüngung
- Kein Arbeitsaufwand für eine Düngung
- Dauerhafte Verbesserung des Gesamterscheinungsbild des Rasens
- Erhalt der "wertvolleren" weil belastbareren Rasenarten
- Entfall der "Entsorgung" des Schnittgutes
- Keine Kraftanstrengung für Schnittgut-Entsorgung
- Positive Umweltaspekte
- Mulch-Mähen verbessert mit der Zeit auch schlechte Böden dank der "Gründüngung"
- Trotz häufigerem Mähen ist insgesamt kein zeitlicher Mehraufwand gegeben
Was es beim Mulchmähen zu beachten gilt:
Bei der Schnittgut-Rückführung muss tendenziell öfter gemäht werden: Wird ein "normaler" Hausgarten etwa 17 mal in der Saison gemäht und das Schnittgut aufgesammelt, ist unter gleichen Voraussetzungen bei Schnittgut-Rückführung mit ca. 21 Mähgängen je Saison zu rechnen. Die Zeitersparnis beim Mähen mit Schnittgutrückführung durch Entfall der Fangkorbentleerungen beträgt rund 20 % der Gesamtmähdauer, sodass sich die Gesamtmähzeit im Vergleich zwischen Mulch-Mähen und Schnittgut-Sammeln in etwa gleich groß ist.
Das Ziel für einen Hausgartenrasen ist eine langfristig dichte und strapazfähige Narbe bei möglicht geringem Arbeits- und Kostenaufwand.
Günstige Bodenverhältnisse (sandig bis mittelschwer) und hochwertiges Saatgut aus Qualitäts-Rasenzuchtsorten bilden die Grundlage für einen schönen Rasen. Ein hoch-wertiger Rasen ist sehr dicht, besteht aus einigen wenigen Rasenarten, ist möglichst "homogen", nicht "verunkrautet" oder "vermoost". Er weist keine Lücken auf, ist während des ganzen Jahres satt grün, wenig krankheitsanfällig, gut schnittverträglich und belastbar. Außerdem weist er eine rasche Regeneration bei Schäden auf und wächst relativ gleich-mäßig ohne große "Schübe". Die "Qualität" wird nicht nur durch die Grassorten bestimmt, sondern ist ein Produkt vieler Pflegeschritte wie unter anderem die Verwendung eines passenden Arbeitsgerätes, rechtzeitiger Schnitt, richtige Wasser- und Nährstoffversorgung, sowie fallweise Beikraut- und Krankheitskontrollen.
Grundlegend für den Rasen ist der regelmäßige Schnitt. Dabei stellt die "Beseitigung" des Schnittgutes für den passionierten Heimgärtner oft ein Problem dar. Denn fachgerechtes Kompostieren von Rasenschnittgut ist schwierig, arbeits- und platzaufwändig. Eine Entsorgung mit dem Haus- bzw. Restmüll ist nicht erlaubt, "Grüne-Tonne-Lösungen" leider nicht überall verfügbar. Eine Schnittgut-Rückführung bzw. das "Mulch-Mähen" ist daher eine in vieler Hinsicht gute Lösung.
Das Angebot an hochwertigen Rasenmähern bei VIKING
VIKING zählt in der Gartengerätebranche zu den innovativsten Unternehmen, speziell bei den Schneid- und Fangeigenschaften auch unter schwierigen Konditionen hat sich VIKING einen guten Namen gemacht. Mit der Optimierung der "Mulch-Technik" setzt VIKING weitere Meilensteine auf dem Weg zur Nummer 1 im serviceorientierten Fachhandel.
Im Zuge des Forschungsprojektes wurden über hundert Prototypen getestet. Bereits im Jahre 2008 werden Innovationen im Bereich der Mulch-Technik den anspruchsvollen Gärtnern in ganz Europa angeboten. Das anfallende Schnittgut wird noch feiner zerkleinert und noch gleichmäßiger verteilt, ohne Klumpen zu bilden.
Auf Grund von Untersuchungen mit High-Speed Digitalkameras, CFD Strömungs-simulationen und Tests mit transparenten Gehäusen konnte bei den Versuchen ein besseres Verständnis der Schneidekinematik gewonnen werden. Insgesamt wurden ca. 160.000 m² mit VIKING Seriengeräten und Prototypen gemäht und somit eine Menge wertvoller Erkennt-nisse gewonnen.