Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Gewinner des Deutschen Innovationspreises Gartenbau 2019 stehen fest. Der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Hans-Joachim Fuchtel, überreichte auf dem Deutschen Gartenbautag des Zentralverbands Gartenbau e. V. (ZVG) am 6. September 2019 in Heilbronn die Auszeichnung an die diesjährigen Preisträger.

Innovationen im Gartenbau ausgezeichnet – Deutscher Innovationspreis Gartenbau 2019: (v. l.) Andreas Löbke, Franz-Josef Scheuer, Jean-Claude Muller (Kategorie Kooperation/ Betriebsorganisation/ Unternehmenskonzepte); Jörg Reischl (Kategorie Technik); PStS Hans-Joachim Fuchtel BMEL, Blumenfee 2019/20 Annika Stroers; Andreas Pellens, Vivian Pellens (Kategorie Pflanze); ZVG-Präsident Jürgen Mertz (Foto: ZVG/ Batriks Film & Fotografie)

Ausgezeichnet wurden die Firma Pellens Hortensien, Geldern für ihre farbstabilen Hortensien-Mixtöpfe unter dem Markennamen „Colour Club“, der Gartenbaubetrieb Jörg Reischl für das Projekt „EMMA – Selbstfahrende Ameise für ein Mobiltischsystem“ sowie die Verbandsgemeinde Schweich und die Vermarktungskooperation R.O.L.T. EWIV für das Projekt „Eist Uebst a Geméis“.

Die farbstabilen Hortensien-Mixtöpfe unter dem Markennamen „Colour Club“ der Firma Pellens Hortensien in Geldern siegten in der Kategorie „Pflanze“. Der Firma Pellens ist es gelungen, durch sorgfältige und umfangreiche Versuchsreihen, Sortenkombinationen herauszuarbeiten, die bei identischer Kulturführung bzgl. Substratwahl und Düngung dennoch eine attraktive divergente Farbausprägung ausbildet, betont die Jury in ihrer Begründung. Dem Nachhaltigkeitsgedanken wurde besonders Rechnung getragen, da die Stabilität der Pflanzung beim Verbraucher ein wichtiges Kriterium bei der Produktentwicklung war.

Der Gartenbaubetrieb Jörg Reischl in Duderstadt gewann in der Kategorie Technik. Mit der selbstfahrenden Ameise „EMMA“ entwickelte er ein Gerät für eine nachträgliche Automatisierung von Roll- und Mobiltischen in bestehenden Gartenbaubetrieben. Das Gerät übernimmt den Transport von Tischen selbsttätig. Das System ist einfach und preiswert und kann ohne großen Aufwand in den Betriebsablauf integriert werden, hebt die Jury in ihrer Begründung hervor. Es bietet mittleren Gartenbaubetrieben eine Automatisierungsoption, die ansonsten unterhalb der kritischen Masse vollautomatischer Produktionssysteme liegen.

In der Kategorie „Kooperation/Betriebsorganisation/Unternehmenskonzepte“ gewann das Projekt „Eist Uebst a Geméis“ der Verbandsgemeinde Schweich und der Vermarktungskooperation R.O.L.T.EWIV. Bereits vor 15 Jahren hatten sich Obstbauern aus der Region Trier und Luxemburg zu einer Vermarktungskooperation mit dem Namen Region Obst Luxemburg-Trier EWIV (ROLT-EWIV) zusammengeschlossen. Unter dem Moselfränkischen Label „Eist Uebst a Geméis“ werden die Produkte im Einzelhandel des Dreiländerecks vermarktet. Nach Auffassung der Jury hat die Kooperation Lehrbuchcharakter, Erzeuger und Verbraucher werden wieder näher zusammengebracht.

Der Deutsche Innovationspreis Gartenbau wird seit 1997 jährlich durch das Bundeslandwirtschaftsministerium verliehen und ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert.

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