Die Entscheidung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) über die Ausrichtung der Internationalen Gartenausstellung 2037 ist gefallen: „Auf Empfehlung des Verwaltungsrates stimmt die Gesellschafterversammlung der DBG zu, die Internationale Gartenausstellung 2037 an den Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler zu vergeben“, sagt Hajo Hinrichs, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG). „Voraussetzung für die Vergabe ist der Abschluss des Durchführungsvertrags. Wir haben die Entscheidung einstimmig getroffen auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie und unserer Bereisung Anfang Dezember.“ Den endgültigen Zuschlag wird die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft geben, sobald der Durchführungsvertrag unterzeichnet ist.
Dr. Achim Schloemer, Geschäftsführer der DBG: „Wir freuen uns sehr auf diese Kooperation und sind zuversichtlich, dass es eine erfolgreiche IGA 2037 wird. Die Internationale Gartenausstellung bringt positive Impulse in eine Region, die sich nach vielen Jahrzehnten des Braunkohle-Tagebaus wieder neu erfinden muss. Was Regionalentwicklung angeht, ist sie ein Leuchtturmprojekt mit internationaler Ausstrahlung.“ Harald Zillikens, Verbandsvorsteher des interkommunalen Zweckverbands und Bürgermeister von Jüchen: „Der Zuschlag für die Internationale Gartenausstellung im Jahr 2037 freut uns außerordentlich. Das sind sehr gute Nachrichten für die Menschen in unserer Region. Über die Grenzen der Städte und Gemeinden hinweg haben wir das Konzept für eine dezentrale Gartenausstellung entwickelt und geschlossen verabschiedet. Diese Arbeit hat sich jetzt ausgezahlt.“ Der Zweckverband hatte seine offizielle Bewerbung vergangene Woche im Anschluss an eine ganztägige Bereisung der DBG-Kommission abgegeben. Die Bewerbung erfolgte, nachdem im Lauf des Jahres 2024 bereits die Räte aller Mitgliedskommunen des Zweckverbands in Mönchengladbach, Grevenbroich, Erkelenz, Jüchen und Titz sowie die Verbandsversammlung der Bewerbung zugestimmt hatten. Zentraler Bestandteil der Bewerbung ist eine Machbarkeitsstudie, die der Zweckverband in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit den Fachleuten von RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, der „ift Freizeit- und Tourismusberatung“, Montenius sowie Runze & Casper erarbeitet hat.
Großes Potenzial für ganze Region
Der Geschäftsführer des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler Volker Mielchen betont: „Als Entwicklungsprogramm für die entstehenden Lebensräume, die dem Tagebau folgen, bündelt die IGA unsere laufenden Planungen und viele unserer Projekte. Sie schafft zudem die nötige Infrastruktur, insbesondere an den künftigen Ufern des entstehenden Sees.“ Auch das Land NRW, die Region Köln-Bonn e.V. sowie die Bergbautreibende RWE Power AG unterstützen die IGA 2037 am Tagebau Garzweiler. Als Teil des Strukturwandels im Rheinischen Revier umfasst das Konzept der IGA 2037 den Raum des Tagebaus Garzweiler mit Verbindungen in seine Umgebung. Das dezentrale Konzept erschließt diese Region an verschiedenen Punkten. Im Zentrum befindet sich der entstehende See, dessen Befüllung 2036 starten soll. Die Machbarkeitsstudie für die Bewerbung um die Ausrichtung der IGA geht von mindestens 1,8 Millionen Gästen aus. Die geplante Schau liegt im Herzen des Rheinlands und eines europäischen Ballungsraums: Allein in einem Einzugsgebiet von rund 60 Minuten Fahrzeit mit Bahn, Bus oder Pkw leben rund 12 Millionen Menschen.
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler wird von den Städten Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen, Grevenbroich sowie der Landgemeinde Titz getragen. Der interkommunale Verband umfasst damit ein Gebiet, in dem mehr als 400.000 Menschen leben. Das Unternehmen RWE Power AG und die Region Köln-Bonn e.V. gehören dem Verband als beratende Mitglieder an. Die Geschäftsstelle befindet sich direkt am Tagebau im Erkelenzer Ortsteil Kuckum. Verbandsvorsteher ist Harald Zillikens, Geschäftsführer Volker Mielchen. Der Zweckverband wurde 2017 gegründet und bearbeitet die Themenfelder Landschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Städtebau sowie Infrastruktur. Zentrale Aufgabe des Verbandes ist die Entwicklung und Umsetzung von Projekten in der Tagebaufolgelandschaft und ihrer Umgebung. Darüber hinaus unterstützt der Zweckverband die Mitgliedskommunen bei der Umsetzung eigener Strukturwandelprojekte und vertritt ihre Interessen in der überregionalen Zusammenarbeit der Tagebauregionen.