Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die aktuelle Studie des Umweltbundesamtes zeigt deutlich: Die Luft in Deutschland war auch 2011 zu stark mit Feinstaub (PM10) belastet. Im Mittel lagen die Feinstaub-Werte sogar über dem Niveau der vorangegangenen vier Jahre. Der Bund deutscher Baumschulen empfiehlt dieser Entwicklung mit dem vermehrten Pflanzen von Gehölzen entgegen zu treten.

"Die Qualität der verunreinigten Luft wird deutlich verbessert, wenn mehr Gehölze gepflanzt werden und verstärkt ein Augenmerk auf die Fassadenbegrünung gelegt wird", so Karl-Friedrich Ley, Vorsitzender des Fachgremiums Produktion und Umwelt im Bund deutscher Baumschulen.

Besonders gut filtern Bäume den Feinstaub aus der Luft, denn sie haben eine große Blattoberfläche und damit eine besonders hohe Filterwirkung. Während der Studie wurden an ca. 20 Prozent von 54 Messstationen an mehr als 35 Tagen PM10-Tagesmittelwerte über 50 µg/m3 gemessen und somit Überschreitungen des Grenzwertes festgestellt. An weniger als einem Prozent der Stationen wurde zudem der PM10-Grenzwert von 40 µg/m3 im Jahresmittel überschritten.

Um der damit zusammenhängenden Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung entgegenzuwirken, empfiehlt der Bund deutscher Baumschulen die Bäume unmittelbar in die Nähe der Emittenten zu pflanzen, um ihren positiven Effekt dort zu nutzen, wo die Verschmutzung am größten ist.&nbsp"Idealerweise sollten Kommunen in diesem Zusammenhang dazu übergehen, die Etablierung von Grünflächen zu forcieren", mahnt Ley.

Neben den Laubbäumen eignen sich auch die immergrünen Nadelgehölze, um den Feinstaub aus der Luft zu filtern und damit einen entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität der Bevölkerung auch in die Zukunft hinein zu leisten. "Schwarzkiefer (Pinus nigra), Waldkiefer (Pinus sylvestris) und der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) zählen zu den besonders wirkungsvollen Arten bei der Luftfilterung", weiß Karl-Friedrich Ley.
"Unter den Laubbäumen haben die Arten mit rauen oder behaarten Blättern eine hohe Filterwirkung".

 

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