Im 60. Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ wurden Emely Müller und Pia Pauline Bartel mit dem vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) gestifteten Sonderpreis „Nachwachsende Rohstoffe“ in Höhe von 1.500 Euro ausgezeichnet. Die Schülerinnen aus Schleswig-Holstein erhielten den Preis beim Bundesfinale in Hamburg für ihre Arbeit „Studie zur Gewinnung von Rohrkolbensaat und zur Anzucht für die Wiedervernässung von Mooren.“
Die beiden Schülerinnen aus Schleswig-Holstein wollten aktiv etwas gegen den Klimawandel und für die Wiedervernässung von Mooren tun. Sie wissen: Moore speichern mehr Kohlenstoff als alle Wälder der Erde zusammen. Eine besonders wertvolle Pflanze bei der Renaturierung der in Deutschland größtenteils trockengelegten Moore ist der Rohrkolben. Zum einen fördert die Pflanze die Moorentstehung, zum anderen kann sie auch wirtschaftlich genutzt werden, beispielsweise als Rohstoff für Dämmstoffe. Emely Müller und Pia Pauline Bartel haben sich aktiv mit der Saatgutgewinnung sowie der Keimung auseinandergesetzt und Anbauversuche unternommen. Zudem entwickelten sie Ideen, wie diese Erkenntnisse bei einer größeren wiedervernässten Fläche angewendet werden können.
Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ beteiligten sich 2025 über 10.000 Kinder und Jugendliche mit mehr als 5.600 Projekten bei Jugend forscht. Neben dem jetzt verliehenen Bundespreis zeichnete das BMLEH in der aktuellen Wettbewerbsrunde rund 70 weitere Projekte auf Regionalebene aus, bei denen sich Schülerinnen und Schüler mit biobasierten Produkten, mit Bioenergie, dem Wald oder dem nachhaltigen Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen befassten.