BGL: Mehr Sportmöglichkeiten durch grüne Freiräume in den Städten
07.08.2014
Der Wunsch nach physischer und psychischer Gesundheit findet sich fast auf jeder Glückwunschkarte - und das zu Recht. Für die Gesunderhaltung ist körperliche Aktivität ein wichtiger Faktor, denn regelmäßige Bewegung hält fit und steigert das Wohlbefinden, minimiert Risikofaktoren und kann sogar Krankheiten vorbeugen. Nicht von ungefähr weiß jedes Kind, dass Sport gesund ist, und wer heute was auf sich hält, macht Sport. Trotzdem fällt es vielen Menschen schwer, Sport und Bewegung in ihren Tagesablauf einzubauen. Ein Grund dafür ist oft der fehlende Zugang zu Sportmöglichkeiten.

„Nicht die Unlust an Bewegung hält viele Menschen vom Sport ab, sondern der fehlende Zugang und die unzureichenden Möglichkeiten zu sportlicher Aktivität. Grünflächen und Parkanlagen als freizugängige grüne Fitnessstudios in den Städten sollten deshalb als wichtiger Bestandteil für das städtische Sportangebot mehr Anerkennung finden“, erklärt BGL-Präsident August Forster. Attraktive Grünräume in und nahe am urbanen Leben dienen als Treffpunkt für Spiel und Sport, gleichzeitig dienen Parkanlagen als Orte der Begegnung für Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen. “Damit leisten städtische Grünflächen indirekt einen wichtigen Beitrag zur Integration“, fügt Forster an.
Aber nicht nur die Verantwortlichen in den Städten und Kommunen können durch eine moderne und nachhaltige Grünflächenplanung und-pflege für mehr Sportmöglichkeiten und damit für mehr Lebensqualität in der Stadt sorgen - auch Unternehmen können über betriebliches Gesundheitsmanagement in Form von gewerblichen Grünanlage oder Parks nachhaltige Gesundheitsprävention betreiben. „Anstelle eines Salatbuffets in der Kantine oder eines Zuschusses für ein Sportcenter sollten Arbeitgeber überlegen, ob es sich nicht lohnen würde, in ein eigenes grünes Fitnessstudio auf dem Unternehmensgelände zu investieren. Gerade in der heutigen Berufswelt, in der sich vor allem die Technik bewegt, die Menschen hingegen immer weniger, ist es wichtig, für Bewegungsangebote zu sorgen - hier haben auch die Arbeitgeber eine Verantwortung gegenüber dem Arbeitnehmern“, erläutert Forster. Der Bedarf an solchen Freiräumen in der Stadt für Spiel, Sport und Spaß wird in Zukunft weiter wachsen. Gewerbliche Parkanlagen können das öffentliche Angebot an Stadtgrün erweitern und als zusätzliche Freizeitanlagen genutzt werden. Besonders eignen sich grüne Außenanlagen auf Dächern von Gewerbegebäuden.
„Diese grünen Firmen-Firnessstudios sind aufgrund des Platzmangels in den Städten eine echte Alternative und sollten deshalb viel mehr in die Planung mit einbezogen werden“, fordert August Forster, der in diesem Zusammenhang auch auf die Charta Zukunft Stadt und Grün verweist, die mittlerweile von über 30 Verbänden, Institutionen und Unternehmen getragen wird und sich im Handlungsfeld 2 u.a. für einen Ausbau der Förderung der Gesundheit durch mehr begrünte Stadt- und Spielplätze einsetzt.