Die Wacker Neuson SE hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010 ihre Umsatz- und Ergebniszahlen gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich verbessert. Beeinträchtigt wurde die Geschäftsentwicklung allerdings durch einen strengen Winter in der Kernregion Europa. Die Auftragseingänge haben sich dennoch deutlich verbessert und spiegeln die derzeit positive Marktentwicklung wider. Der Konzern verfügt weiterhin über eine sehr gute Finanz- und Vermögenslage und bestätigt seine Prognose für das Geschäftsjahr 2010.
Sehr gute Entwicklung der Auftragseingänge bei kompakten Baumaschinen
Die Geschäftsentwicklung des Wacker Neuson Konzerns verlief im ersten Quartal 2010 wechselhaft. "Ein strenger Winter in unserer Kernregion Europa hat im Januar und Februar zunächst zu einem rückläufigen Neugeräteabsatz und Vermietgeschäft in Zentral- und Osteuropa geführt. Der Beginn der Bausaison im März führte dann zu einer deutlichen Belebung unserer Geschäftsaktivität", erläutert Dr.-Ing. Georg Sick, Vorsitzender des Vorstands der Wacker Neuson SE.
Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2010 aufgrund einer positiven Entwicklung im Geschäftsbereich Baugeräte, in der Region Asien sowie des anhaltenden Aufschwungs in den USA um 9,5 Prozent auf 150,3 Mio. Euro (Vorjahr: 137,3 Mio. Euro).
"Sehr gut entwickelte sich der Auftragseingang bei kompakten Maschinen für die Bau- und die Landwirtschaft mit einem Plus von rund 60 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2009. Allerdings bestätigte sich unsere Annahme, dass einzelne Zulieferer in einer Aufschwungphase Lieferschwierigkeiten haben. Dies führte zu erhöhten Produktionskosten und belastete die Ergebniszahlen", so Sick.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg dennoch auf 3,7 Mio. Euro (Vorjahr: -12,3 Mio. Euro), der Quartalsverlust betrug 5,7 Mio. Euro (Vorjahr: 16,6 Mio. Euro). Insgesamt zeigte sich im ersten Quartal 2010 ein positiver Branchentrend, der im April auf der bauma, der weltweit größten Baumesse, bestätigt wurde.
"Für den Wacker Neuson Konzern war die Messe sehr erfolgreich. Der Kundenzuspruch zu unseren Produkten war hervorragend und die Zahl der Messe-Aufträge stieg gegenüber dem Boomjahr 2007 um über 25 Prozent", so Sick.
Sehr gute Finanz- und Vermögenslage und Reduzierung der Kurzarbeit
Die Finanz- und Vermögenslage des Wacker Neuson Konzerns ist mit einer Eigenkapitalquote von 78,9 Prozent weiter sehr gut. Im Zuge der verbesserten Auftragslage erhöhte sich das Working Capital im Vergleich zum 31. Dezember 2009 um 7,0 Prozent auf 233,1 Mio. Euro. Das Nettoguthaben (31. Dezember 2009: 24,9 Mio. Euro) wandelte sich planmäßig in eine geringe Nettofinanzverschuldung in Höhe von 2,0 Mio. Euro.
Die Personalkapazität konnte ohne Zusatzkosten erhöht werden, im Wesentlichen durch Reduktion der Kurzarbeitsquote an den Produktionsstandorten in Deutschland und Österreich von rund 15 Prozent (Stand 31. Dezember 2009) auf rund 7 Prozent. "Aufgrund der derzeitigen Auftragslage werden wir die Kurzarbeit im Mai einstellen", erläutert Sick.
Weltweite Einführung der Kompaktklasse auch in Südamerika und im Nahen Osten
Der Wacker Neuson Konzern geht weiterhin davon aus, dass sich die Belebung auf den Baumärkten sowie auf den Landwirtschaftsmärkten fortsetzt und sich im zweiten Halbjahr sogar weiter verstärken könnte. "Insbesondere in den USA sehen wir deutliche Zeichen für einen Aufschwung. Wir setzen daher die Maßnahmen zur Einführung kompakter Baumaschinen auf dem US-amerikanischen Markt und den Aufbau eines Netzes exklusiver Wacker Neuson Händler fort. Dieses Konzept weiten wir auch auf Südamerika und den Nahen Osten aus", betont Sick.
Neue Chancen eröffnen sich dem Konzern durch das Konzept "Farm Mobility", mit dem ab 2010 bauwirtschaftliche Kompakt-Baumaschinen unter dem Markennamen Weidemann in der Landwirtschaft vertrieben werden sollen.
Der Konzern hält an seiner Prognose eines Umsatzwachstums von mindestens 5 Prozent für 2010 fest. Erwartet wird weiterhin ein Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und auf operativer Ebene die Rückkehr in die Gewinnzone.