Mit dem Baggeranbaugerät Wurzelratte können Tiefbauer und alle anderen Baggerbesitzer die fachgerechte Wurzelstockrodung als zusätzliche Dienstleistung anbieten. Gerade in den für Tiefbauer eher auftragsschwachen Wintermonaten werden Baumfäll- und -rodungsarbeiten durchgeführt. Durch dieses neue Aufgabengebiet kann die Auslastung des Baggers erhöht und Betriebskosten können gesenkt werden. Einzige Voraussetzung ist ein geübter Baggerfahrer.
Aufgaben für stillstehende Bagger gibt es genug: "In Deutschland werden jährlich etwa 3 Millionen Bäume* gefällt und fachlich gerodet", schätzt Hartmut Neidlein, Geschäftsführer der Wurotec GmbH & Co. KG, Baumsachverständiger und Erfinder der Wurzelratte. "Die Rodungsaufträge werden häufig an Fräsdienste vergeben, die mit der Stubbenfräse allerdings nur Teilrodungen durchführen können." Bei einer nach den einschlägigen DIN-Richtlinien fachgerecht durchgeführten Wurzelstockrodung als Komplettrodung müssen aber auch die Grob- und Starkwurzeln entfernt werden, die sich im Boden außerhalb des Arbeitsbereichs der Fräse befinden. "Ein Bagger mit Wurzelratte kann also den Fräsdienst nicht nur ersetzen, sondern eine fachlich bessere Leistung anbieten", so Neidlein weiter.
Keine Frage der Größe, sondern der Technik
Die Wurzelratte gibt es in sechs Größen zum Anbau an Bagger von 1 bis 40 Tonnen. Frank Fastnacht von Fastnacht Baumaschinen, einem Dienstleister im Bereich Galabau aus Melle im Landkreis Osnabrück, hat die kleinste Wurzelratte an seinem 1,7-t-Bagger im Einsatz. Damit hat er schon Baumstümpfe bis zu 30 cm Durchmesser gerodet: "Es ist eine Sache der Technik, da mit der Löffelhydraulik gearbeitet werden muss", erklärt Fastnacht. "Etwa drei Baumstümpfe sollte man einmal in aller Ruhe roden, ohne Zeitdruck und ohne dabei auf die Uhr zu schauen. Danach weiß man, wie das Gerät zu bedienen ist, und man kann zügig loslegen." Die Komplettrodung als Dienstleistung wird bei ihm vor allem von Garten- und Landschaftsbauern beauftragt, die wissen, dass Wurzelreste im Boden zu ausgedehntem Pilzbefall des Baumstandorts führen können.
Flexibel im Einsatz: die Wurzelratte am Mobilbagger
Ab einem Baggergewicht von ca. 3,5 Tonnen können nahezu alle großen Baumdurchmesser wirtschaftlich gerodet werden. Mobilbagger eignen sich sehr gut zum Einsatz mit der Wurzelratte, denn sie sind flexibel, wenn Rodungen in städtischen Lagen durchgeführt werden müssen. Mit der Wurzelratte ist an solchen Straßenbaustellen meist auch kein Schutzvorhang nötig, weil bei diesem Gerät im Gegensatz zur Fräse kein Material weggeschleudert wird. "Außerdem können Wurzeln, die sich unter einer asphaltierten Fläche befinden, mit der Wurzelratte einfach abgetrennt werden, es entsteht kein Schaden am Belag", erklärt Hartmut Neidlein. Dennoch: So einfach die Wurzelratte aussieht, so hoch ist der Anspruch an das Gerät. Die Form, die verwendeten Materialien wie auch die Verbindungstechnik, die bei der Wurzelratte eingesetzt werden, machen aus diesem patentierten und von Spezialisten gefertigten Gerät eine lohnende und arbeitssichere Investition, mit der ein Baggerbesitzer über viele Jahre hinweg Erträge erzielen kann. In der Regel rechnet sich die Investition in eine Wurzelratte schon nach 7 bis 10 durchgeführten Komplettrodungen.
Im Rodungsratgeber von Wurotec wird genau beschrieben, worauf es bei der Arbeit mit der Wurzelratte ankommt und was zu beachten ist, wenn das Gerät ganz einfach mit dem Winkelschleifer nachgeschärft wird. Eine Übersicht der Baumaschinen-Fachhändler, die die Broschüre vorrätig haben, ist im Internet zu finden.