Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit rund 250.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und fast 400 Ausstellern präsentiert sich die demopark+demogolf 2011 vom 26. bis 28. Juni bereits zum vierten Mal auf dem Flugplatzgelände in Eisenach-Kindel im Wartburgkreis.

demopar + demogolf 2011 Logo

Damit hat sich die demopark mittlerweile zu Europas größter Freilandausstellung für den professionellen Maschineneinsatz in der Grünflächenpflege, im Garten- und Landschaftsbau sowie bei Kommunen entwickelt.

"Der enorm gestiegene Zuspruch bei Ausstellern wie Besuchern bestätigt unser Messekonzept", erklärte VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer, der als ideeller Träger der Ausstellung verantwortlich zeichnet, im Rahmen der demopark-Vorpressekonferenz am Dienstag in Eisenach.

"Dass wir auch in diesem Jahr eine überaus große Zahl an Innovationen für die Grüne Branche präsentieren dürfen, macht uns natürlich besonders stolz", so Scherer weiter. Maschinen unter realistischen Einsatzbedingungen zu zeigen, mache dabei den großen Erfolg der demopark aus.

Stressfreie Anfahrt durch neues Verkehrskonzept

Um Ausstellern wie Besuchern bereits die Anreise so entspannt wie möglich zu gestalten, hat der VDMA in enger Abstimmung mit den Entscheidungsträgern vor Ort ein umfangreiches Infrastrukturpaket auf den Weg gebracht. "Wir haben ein völlig neues Verkehrskonzept entwickelt und auch personell einiges in Bewegung gesetzt, um eine deutliche Entspannung der Verkehrslage zu erreichen", sagte Scherer. Von entscheidender Bedeutung sei die Verlegung der Autobahn A4 nach Norden hin zu sehen. Dadurch können ab sofort mehrere Abfahrten für die demopark genutzt werden. Die wichtigste Abfahrt, Eisenach-Ost an der B84, ist nur drei Kilometer vom Ausstellungsgelände entfernt. Das Messegelände kann deshalb morgens recht zügig erreicht werden.

"Konkrete Zielsetzung ist es, dass die Besucher von der Bundesstraße aus möglichst innerhalb einer halben Stunde auf dem Gelände sind."

Auch der Verkehrsabfluss am Abend wird dank der zusätzlichen östlichen Abfahrt in Richtung Behringen deutlich optimiert. Somit ist insgesamt von weniger Rückverkehr auf der Strecke von Westen her auszugehen, da nicht mehr alle Fahrzeuge über eine Straße durch das Industriegebiet abfahren müssen.

Ein weiterer Pluspunkt für die Besucher ist, dass der Flugbetrieb während der gesamten Ausstellungsdauer ruht. Somit können die betonierten Landebahnen als Parkplatz genutzt werden, was komfortabler ist und auch eine schnellere Belegung der Flächen ermöglicht. Für Bahnreisende wird wie bisher ein kontinuierlicher Bustransfer vom ICE-Bahnhof Eisenach zur demopark bereitgestellt.

Impulsgeber für Innovationen

Als herstellergetragene Industriemesse legt die demopark den Fokus auf Hightech-Lösungen für den Praktiker. Dass Eisenach mittlerweile die Innovationszyklen vieler Hersteller bestimmt, ist schon lange kein Geheimnis mehr - werden doch die innovativsten Maschinen und Geräte von einer hochkarätigen Fachjury mit den begehrten demopark-Gold- und Silbermedaillen ausgezeichnet. Im Rahmen der großen Neuheitenschau erfolgt auch in diesem Jahr eine zentrale Präsentation aller Produktneuheiten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Megatrends Elektronik und Elektrifizierung.

So zeichnet sich beispielsweise in der Streutechnik ein klarer Trend zu elektronischen Steuerungen ab, was die Performance der Maschinen deutlich optimiert. Präzises Dosieren reicht aber längst nicht mehr aus: GPS-gestützte CAN-Bus-Systeme machen komplexe Steuerungen und Datenerfassungen zum Kinderspiel. Auch marktfähige alternative Antriebslösungen stehen zunehmend zur Verfügung, vor allem im Golf- und Pflegebereich. Kleine, elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge mit verschiedenen Aufbauten verfügen inzwischen über beachtliche Ladevolumina. Leise, abgasfrei und kabellos, so zeigen sich auch Ast- und Heckenscheren, Kettensägen sowie Freischneider mit Akkubetrieb. Hochwertige Lithium-Ionen-Akkus sorgen dabei für Power und Durchhaltevermögen. Erste akkubetriebene Aufsitzmäher für den Profieinsatz verdeutlichen, wie weit die Elektrifizierung bereits vorangeschritten ist.

GaLaBau als veritable Wachstumsbranche

Auch wirtschaftlich stehen alle Zeichen auf Erfolg: So wurden in Deutschland im vergangenen Jahr Maschinen und Geräte für den Garten- und Landschaftsbau im Wert von zirka 500 Millionen Euro gefertigt - ein sattes Wachstum um rund 17 Prozent. Für 2011 erwartet die Industrie einen Umsatzanstieg im Inland von plus 10 Prozent. Damit zeigt sich der GaLaBau als veritable Wachstumsbranche. Und das nicht allein dank der Konjunkturpakete der letzten Jahre: Auch und gerade bei privaten Investoren setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass Zukunftsfähigkeit nur durch kontinuierliche Investitionsbereitschaft möglich ist.

Die Entwicklung auf dem deutschen Markt war mit einem Plus von 18 Prozent auf 741 Millionen Euro ähnlich positiv. Weit überdurchschnittlich zeigte sich dank der rauen Witterung das Winterdienstgeschäft, wobei der Absatz von Winterdienstgeräten um 30 Prozent anstieg. Aufgrund gut gefüllter Auftragsbücher ist mit einem weiteren Wachstum von 10 Prozent für dieses Jahr zu rechnen.

Auf den Exportmärkten bestehen 2011 gute Wachstumspotentiale, gleichwohl unternehmensspezifisch unterschiedliche Schwerpunkte gelegt werden. Neben dem Hauptmarkt Frankreich haben in den letzten beiden Jahren vor allem Italien, Polen und Belgien an Bedeutung gewonnen.

Rundum positives Geschäftsklima

Aufgrund der ausgeprägten konjunkturellen Dynamik planen derzeit rund 71 Prozent der im VDMA organisierten Hersteller von Maschinen für Gartenbau- und Kommunaltechnik eine Ausweitung ihrer Fabrikation, wie eine Mitgliederbefragung des Verbandes vom April 2011 deutlich macht. Überdurchschnittlich wird dabei das Potential auf den Exportmärkten gesehen; im Durchschnitt wird auf den Auslandsmärkten ein Umsatzwachstum von 15 Prozent erwartet.

Die Auftragseingänge entwickeln sich ebenfalls günstig, differieren jedoch hinsichtlich der jeweiligen Kundengruppe: Während 54 Prozent der Hersteller bei den GaLaBau-Betrieben steigende Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr registrieren konnten, traf dies für 50 Prozent bei Industriekunden und für 46 Prozent bei Kommunalkunden zu.

Demzufolge wird auch für Sommerdienstgeräte ein ordentlicher Bedarf prognostiziert: 29 Prozent der Maschinenhersteller erwarten eine hohe Kaufbereitschaft bei ihren Industriekunden; 21 Prozent sehen eine solche bei den GaLaBau-Betrieben, während der kommunale Bedarf nur von 14 Prozent der Hersteller als hoch eingeschätzt wird. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass die Kommunen in den vergangenen zwei Jahren mithilfe der Konjunkturpakete bereits kräftig investiert haben.

Zweitagesbesuch im Trend

Generell setzt sich jedoch bei allen Kundengruppen der Trend durch, den Maschinenpark stets auf dem aktuellsten Stand zu halten. Dabei steht Technik "Made in Germany" nach wie vor hoch im Kurs: So sehen 86 Prozent der hiesigen Hersteller kaum einen Einfluss von neuen Anbietern aus Fernost auf das Profisegment. Diese Diagnose ist nur konsequent, betrachtet man die hohen Ansprüche auf Kundenseite.

"Gerade vor dem Hintergrund innovativer Produktfeatures und komplexer Einsatzfelder erwarten die Anwender bedienerfreundliche Maschinen, die schnell verfügbar sind und tadellos funktionieren", sagte Scherer. Wer an eine Investition denkt, sollte sich daher einen umfassenden Marktüberblick verschaffen. "Dafür sollte man Zeit mitbringen, am besten zwei Tage", so der VDMA-Geschäftsführer. "Entspannter kann der demopark-Besuch nicht sein, zumal unser Angebot schon jetzt fast zu umfangreich ist, um es an einem Tag zu bewältigen."

 

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