Faszination Garten - von der Antike bis zur Moderne - lässt sich im Rahmen einer Vorlesungsreihe in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim erleben. An sechs Dienstag-Abenden zwischen dem 8. November 2011 und dem 7. Februar 2012 jeweils von 19.30 bis 21:15 Uhr in der Aula der LWG führen unterschiedliche Dozenten in die Geschichte der Gartenkunst ein. Der Eintritt ist frei. Der Verband Ehemaliger Veitshöchheimer sponsert die Veranstaltungsreihe. Zwei ganztägige Exkursionen zu ausgewählten Gärten der Region im Frühling bzw. Frühsommer 2012 ergänzen die Vorträge.
"Damit will die LWG erstmals ihr Bildungsangebot, das bislang fast ausschließlich für unsere Studierenden galt, auf die Öffentlichkeit ausdehnen", betont der Organisator Andreas Schulte. "So tragen wir einem seit Jahren wachsenden Interesse der Bevölkerung an dem Thema Garten auch in kultureller Hinsicht Rechnung."
Auftakt der Vorlesungsreihe ist am 8. November mit einer allgemeinen Einführung zum Thema "Gartenkunst von der Antike bis heute". Andreas Schulte gibt einen Überblick über die wichtigsten Epochen. Anhand vieler Beispiele macht er deren Merkmale und gesellschaftliche Bedeutung deutlich. Gärten der Antike, des Mittelalters und des Islam zeigt Dr. Verena Friedrich am 22. November. Ihre Reise führt unter anderem von Mesopotamien und Ägypten über das antike Griechenland und Rom bis zu den Klostergärten Europas.
Manuel Bechtold stellt am 13. Dezember die Gärten aus Renaissance und Barock vor. Von Florenz bis Versailles reichen seine vielen Beispiele. Aber auch der regionale Blick auf die Gartenanlagen von Veitshöchheim und Würzburg wird nicht zu kurz kommen.
Der Englische Landschaftsgarten in all seinen frühen und späten Ausprägungen in England und Deutschland ist am 10. Januar 2011 Thema. Joachim G. Raftopoulo hat Bilder auch von Schloss Schönbusch in Aschaffenburg und den Wallanlagen Würzburgs dabei.
Die Entwicklung fernöstlicher Gärten reicht bis in die westliche Moderne hinein. Die Referenten Gisela Prautzsch und Klaus Balzer schlagen am 24. Januar 2012 den Bogen von den kaiserlichen und privaten Gärten in China und Ostasien zum modernen Japangarten. Auch der japanische Garten in Würzburg wird an diesem Termin näher beleuchtet.
Namen wie Getrude Jekyll, Frank Lloyd Wright, Antonio Gaudi, Thomas Church oder Roberto Burle Marx haben die Gartengestaltung im 20. Jahrhundert stark beeinflusst. Andreas Schulte stellt sie und ihre Werke am 7. Februar 2012 vor.