Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der praxisorientierten Forschung auf dem Gebiet der Pflanzenernährung widmet sich ein neues gemeinsames Institut der Universität Göttingen und der K+S KALI GmbH. Das Institute of Applied Plant Nutrition (IAPN) wird als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aktuelle Fragen aus der Praxis aufgreifen, vorhandenes Wissen bündeln und neue Erkenntnisse an die landwirtschaftliche Praxis weitergeben.

Prognose zur Entwicklung der Weltbevölkerung (Quelle: IAPN)

Mit Gästen aus allen Bereichen des täglichen Lebens wurden die Räumlichkeiten des Instituts gestern (03.05.12) feierlich eröffnet. "Am IAPN stehen Arbeitsmöglichkeiten für bis zu sechs Wissenschaftler zur Verfügung. Die neuen Labors werden gegenwärtig mit moderner Analytik sehr hochwertig ausgestattet", erläutert der wissenschaftliche Leiter des IAPN, Prof. Dr. Klaus Dittert.

"Dies ist ein wichtiger Schritt für die Forschung und Lehre in der angewandten Pflanzenernährung an der Fakultät für Agrarwissenschaften und eine Stärkung der international ausgerichteten Forschungs- und Studienmöglichkeiten an der Universität Göttingen."

Das IAPN ist bereits die dritte Einrichtung an der Göttinger Fakultät für Agrarwissenschaften, die im Rahmen eines Public-Private-Partnership betrieben wird.
"Die Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft wird für die Hochschule immer wichtiger, um Erkenntnisse der Grundlagenwissenschaften für die Gesellschaft nutzbar zu machen", so Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Präsidentin der Universität Göttingen.

Prof. Dr. Andreas Gransee, Leiter Angewandte Forschung und Beratung der K+S KALI GmbH, begründet das wissenschaftliche Engagement des Unternehmens folgendermaßen: "Aufgrund knapper Forschungsmittel und Prioritäten zugunsten anderer Themen sind Forschungsvorhaben zur angewandten Pflanzenernährung derzeit leider rückläufig. Und dies trotz weltweit zunehmender Herausforderungen an die Erzeugung von Lebensmitteln und Agrarrohstoffen."

Dr. Ernst Andres, Mitglied der Geschäftsführung der K+S KALI GmbH, betonte die sich wandelnden Rahmenbedingungen der Landwirtschaft. "Eine wachsende Weltbevölkerung mit veränderten Konsumgewohnheiten, der Klimawandel und der Rückgang von pro Kopf verfügbarer Ackerfläche machen weltweit eine standortgerechte Optimierung des Ertragsniveaus dringend notwendig. Insbesondere in sich entwickelnden Ländern sowie in kleinbäuerlichen Strukturen können noch relativ große Ertragsreserven durch verbesserte Düngung erschlossen werden", so Dr. Andres.

Das international ausgerichtete IAPN möchte vor diesem Hintergrund vor allem Lösungsbeiträge in den Bereichen Ernährungssicherung, Ressourceneffizienz und Wissenstransfer in die Praxis erarbeiten. Eine wichtige Frage wird sein, wie Pflanzen die knappe Ressource Wasser zukünftig effizienter nutzen und auch bei Trockenheit gute Erträge erzielen können.

Das IAPN erforscht, welche Rolle die Nährstoffversorgung der Nutzpflanzen in diesem Zusammenhang spielt.

Weitere Informationen sind im Internet zu finden.

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