Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Eine gute Zeit für die Rasenansaat ist das Frühjahr. Wenn keine stärkeren Nachtfröste mehr zu erwarten sind und sich der Boden erwärmt hat, kann mit der Neuanlage des Rasens begonnen werden. In den Monaten April, Mai und Juni sind die Bedingungen für die Aussaat am günstigsten. Allerdings könnten Spätfröste noch schaden. Die wasserbedürftige Rasensaat ist jetzt weniger vor Austrocknung gefährdet als in den Sommermonaten.

Es grünt so grün...

Standort und Form

Betrachten Sie sich im Hinblick auf die spätere Rasenpflege, den Standort genau. Die Lichtverhältnisse spielen eine entscheidende Rolle. Rasen gedeiht am besten an einem möglichst sonnigen Standort. Im Vollschatten wachsen anstatt der lichtbedürftigen Rasengräser nur Moose. Hier empfiehlt sich eher eine Pflanzung schattenverträglicher Stauden. Selbst Schattenrasen-Mischungen benötigen mindestens Halbschatten. Bedenken Sie bei der Planung von Größe, Form und Begrenzung der Rasenfläche den dafür erforderlichen Pflegeaufwand. Im Vergleich zu größeren Flächen ist das Instandhalten kleiner oder schmaler Flächen mit mehr Arbeit verbunden.

Bodenvorbereitung und -verbesserung

Die richtige Vorbereitung des Bodens schließt so manche späteren Probleme aus. Verdichteter Untergrund sollte tiefgründig gelockert werden. In einem humosen, lehmhaltigen Sandboden finden die Rasensamen ideale Anwachsbedingungen. Schweren Lehmboden verbessern Sie durch das Einarbeiten von reichlich Sand. Niederschlagswasser kann so schneller versickern. Die Fläche darf keine Senken aufweisen, um ein gleichmäßiges Mähen zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden. Ein leichtes Gefälle von 1 bis 2 % zur angrenzenden Pflanzfläche lässt das Wasser schneller abfließen.

Das Saatgut

Bewährt haben sich sogenannte Regel-Saatgut-Mischungen (RSM). RSM-Saatgut enthält nur geeignete Rasengräser. Für den Hausgarten eignet sich der sogenannte Gebrauchsrasen - Spielrasen. In vielen billigen Rasenmischungen sind Grassorten enthalten, die weniger widerstandsfähig gegen Krankheiten sind oder keine dichte Grasnarbe bilden. Mit der Zeit entstehen Lücken. Dort siedeln sich dann gerne Wildkräuter wie Löwenzahn und Gänseblümchen an.

Rasensaat

Das Saatgut wird auf das vorbereitete Saatbett möglichst gleichmäßig ausgebracht, was mit einer Saatmaschine leichter gelingt als beim Säen mit der Hand. Die Menge der gängigen Mischungen liegt bei 25 g/m², die Saattiefe sollte etwa 0,5 - 1,5 cm betragen. Liegen die Samenkörner höher, werden sie von Vögeln schneller gefressen, werden vom Wind abgetragen und trocknen rascher aus. Die Rasenkeimlinge sind sehr empfindlich. Halten Sie die Einsaat die ersten 3-4 Wochen stets feucht. Bis die Fläche richtig bestockt ist, muss der Rasen ständig mit ausreichender Feuchtigkeit versorgt werden. Bei Trockenheit sollte man täglich mit 2 - 5 l/m² bewässern, nach zwei Wochen 2 - 3 mal pro Woche 10 - 20 l/m². Bis die endgültige Belastbarkeit erreicht wird, sind noch einige Mähvorgänge erforderlich.

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-147) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie(at)lwg.bayern.de

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