Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Laut exemplarischer Datenanalyse von TRADUS sanken die Preise für Gebrauchte durchschnittlich um 1,8 Prozent im letzten halben Jahr. Diese Tendenz gilt branchenübergreifend für Landwirtschaft, Bau und Transport. Allerdings in unterschiedlicher Ausprägung. Mit minus 3,5 Prozent gaben die Preise für gebrauchte Landwirtschaftsnutzfahrzeuge besonders stark nach. Im Transport sanken sie moderat (- 1,5 %) und im Bau blieben sie weitgehend stabil (- 0,6 %). Der Blick in die Daten offenbart: Je nach Modell, Typ oder Marke gibt es große Unterschiede bei der Preisentwicklung. Einige Modelle wurden sogar gegen den Trend teurer.

Datenanalyse zur Preisentwicklung (Bild: TRADUS.com)

TRADUS.com, der globale Online Marktplatz für gebrauchte Nutzfahrzeuge und schwere Maschinen, analysierte die Preisentwicklung für Gebrauchte in Landwirtschaft, Bau und Transport. Auf der Onlinebörse sind derzeit mehr als 282.000 Nutzfahrzeuge aller drei Branchen gelistet. Über einen Zeitraum von sechs Monaten (Mai bis einschließlich Oktober 2019) beobachtete und analysierte der datengetriebene Marktplatz die Preise von 48 Referenzfahrzeugen folgender Kategorien:

  • Erntemaschinen und Traktoren (Landwirtschaft)
  • Hydraulikbagger (Bau)
  • LKW und Zugmaschinen (Transport)

Darunter Fahrzeuge der Marken John Deere, Claas, Fendt, New Holland und Kubota über Volvo, MAN, Mercedes Benz, IVECO und Scania bis hin zu Caterpillar, Liebherr, JBC, Hyundai oder Hitachi. „Indem wir die Preise wichtiger Fahrzeugtypen, -kategorien und -marken sechs Monate lang beobachtet haben, erhalten wir einen Überblick zu aktuellen Entwicklungen und Tendenzen im Gebrauchtmarkt. Die exemplarische Datenanalyse gibt Auskunft, welche Marken oder Fahrzeugtypen preislich gestiegen oder gefallen sind. Von diesem Wissen profitieren unsere Nutzer“, erläutert Joost Goedhart, Sales Manager bei TRADUS.

Preisentwicklung gebrauchter Nutzfahrzeuge Landwirtschaft

Im Schnitt sanken die Preise der beobachteten Gebrauchten um 3,5 Prozent. Goedhart erläutert: „Dieses Minus ist auf saisonale Schwankungen und ein sehr deutliches Sommerloch zurückzuführen. Wir gehen davon aus, dass es im Frühjahr 2020 einen deutlichen Aufwärtstrend geben wird.“

Die Analyse offenbart große Unterschiede bei der Preisentwicklung. So wurden einige gebrauchte Erntemaschinen seit Mai um einen zweistelligen Prozentsatz günstiger, andere um neun Prozent teurer. Ein Beispiel: Erntemaschinen des Typs New Holland TX legten ordentlich zu (+ 9 %), während Modelle des Typs New Holland CR günstiger wurden (- 13 %). Ein ähnliches Bild bei Traktoren: Der Fendt Favorit wurde teurer, der Fendt Farmer günstiger. „Wer gebrauchte Erntemaschinen oder Traktoren sucht, sollte genau hinschauen und mehrere Modelle preislich über einen längeren Zeitraum vergleichen“, sagt Goedhart.

Preisentwicklung gebrauchter Nutzfahrzeuge Bau

Die Preise der beobachteten Gebrauchten erwiesen sich mit einem leichten Minus von 0,6 Prozent als relativ stabil. Allerdings wichen auch hier einige Modelle teils erheblich vom Trend ab: Die Spanne reicht von plus acht bis minus 12 Prozent. Hydraulikbagger der Marken Hitachi, Komatsu, Caterpillar oder Doosan wurden in der Regel günstiger, Modelle wie der New Holland E oder Volvo EC aber teurer. Goedhart kommentiert: „Wer nicht auf eine bestimmte Marke oder ein bestimmtes Modell festgelegt ist, kann viel Geld sparen.“

Preisentwicklung gebrauchter Nutzfahrzeuge Transport

Die Preise der beobachteten Fahrzeuge sanken seit Mai im Schnitt um 1,5 Prozent. Mit minus 0,4 Prozent erwiesen sich LKWs gegenüber Zugmaschinen (- 2,5 %) als preisstabiler. Ob Scania, MAN, IVECO oder DAF - Zugmaschinen attraktiver Marken wurden günstiger. Zwar sanken auch bei LKWs die Preise tendenziell leicht, einige Modelle wie beispielsweise der Volvo FH oder der MAN TGL wurden allerdings um vier bis fünf Prozent teurer.

 

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