Die Messe Karlsruhe terminiert die RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE – Demonstrationsmesse für Entsorgung und Recycling sowie Straßen- und Tiefbau – in Absprache mit ihrem Messebeirat, Ausstellern und Multiplikatoren neu. Die Fachmesse findet nun vom 02. bis 04. September 2021 in der Messe Karlsruhe statt.
Deren Geschäftsführerin Britta Wirtz begründet die Entscheidung: „Trotz permanent weiterentwickelter und an die aktuelle Lage anpassungsfähiger Corona-Schutzkonzepte gibt es – auch nach der Bund-Länder-Konferenz am 3. März – noch keine hinreichend konkreten Öffnungsperspektiven für die Branche, die unseren Kunden, Partnern und Kollegen jetzt die benötigte Planungssicherheit für den Juni 2021 bieten, weshalb wir uns im einstimmigen Votum mit unserem Messebeirat für eine Neuterminierung entschieden haben. Dafür haben wir einen Termin in unserem Kalender gefunden, der für die RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE im Marktumfeld passend sowie und von der Branche akzeptiert ist.“
Die RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE sollte ursprünglich vom 10. bis 12. Juni 2021 stattfinden. „Eine Messe erfordert mehrere Monate Vorbereitungszeit von uns sowie unseren Ausstellern und Dienstleistern – kurzum Planungssicherheit. Von der Verschiebung um zwölf Wochen erwarten wir uns eine bessere Ausgangslage, um einem möglichst großen Publikum die Teilnahme an der Demomesse zu ermöglichen. Basis dafür sind unter anderem ein gesichertes Reisewesen, die Öffnung der Hotellerie sowie eine höhere Impfquote. Ferner werden wir die zusätzliche Zeit nutzen, um die Schnelltest-Strategie der Bundesregierung umzusetzen“, so Wirtz.
92 Prozent des Freigeländes sind belegt
An den drei Messetagen werden insgesamt 3.000 Tonnen Material bewegt und verarbeitet. Die Aktionsflächen Holz & Biomasse, Schrott & Metall sowie die Musterbaustelle Kanalbau werden 2021 fortgeführt. Damit bietet die RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE eine breite Themenkombination komprimiert an einem Ort und ermöglicht es, endlich wieder persönlich zu netzwerken, Maschinen zu vergleichen und Neuheiten live kennenzulernen.
92 Prozent der Standflächen im Freigelände sind bereits vergeben, der Bedarf an Live-Vorführungen am eigenen Stand und in den sechs Demoformaten ist groß. Zeppelin Baumaschinen hat die konzeptionelle Weiterentwicklung der Demoformate gemeinsam mit der Projektleitung und anderen Ausstellern vorangetrieben: „Zeppelin hat sich bewusst entschieden, an vier der sechs sehr detailliert geplanten Live-Demo-Formate teilzunehmen, um den Messebesuchern unsere breite und aktuelle Produktpalette aus den Bereichen Recycling, Abbruch, Straßen- und Erdbau zu präsentieren. Sie stellen für uns eine hervorragende Möglichkeit dar, die Vorzüge und Leistungen unserer Cat Flotte in Action zu zeigen und durch die begleitenden Interviews genauer zu erläutern“, macht Anke Hadwiger, Abteilungsleiterin Messen, Events und Trainings bei Zeppelin Baumaschinen, klar. „Wir befürworten aufgrund des derzeitigen schleppenden Impfstarts eine Messeverschiebung in den Spätsommer, da die Gesundheit unserer Besucher, Mitarbeiter und Dienstleister absoluten Vorrang hat und wir uns dadurch eine größere Sichtbarkeit unserer Produktinnovationen erhoffen. Eine Messe ist viel mehr als eine reine Produktpräsentation, lebt sie doch hauptsächlich von den direkten Kontakten und Begegnungen mit unseren Kunden, dem intensiven Austausch und dem persönlichen Erlebnis, wenn Maschinen aus der Nähe begutachtet werden.“
Noch mehr Live-Demos und Action
Die Fachmesse hält für die Besucher 2021 drei neue Demoformate bereit: von Elektromobilität im Kompakt- und GaLaBau über Spezialtiefbau bis hin zur actionreich inszenierten, branchenübergreifenden Anbaugeräte-Arena. Neben Anbaugeräten sind der Materialtransport und -umschlag Verbindungsglieder zwischen den beiden Branchen des Messeduos, ebenso wie das Bauschuttrecycling. Die Brechanlagen werden live an den Outdoor-Messeständen der Firmen unter realen Bedingungen vorgeführt. Kurz Aufbereitungsanlagen ist einer dieser Aussteller und mit den Marken SBM, Arjes, Anaconda und McCloskey als Händler vertreten. Für Geschäftsführer Michel Kurz hat die Messe eine große wirtschaftliche und zwischenmenschliche Relevanz: „Trotz digitaler Alternativen haben wir in den vergangenen Monaten kein Format gefunden, das für uns so wertvoll ist wie eine Messebeteiligung oder sie gar ersetzen könnte. Das persönliche Beratungsgespräch vor Ort, Vertragsabschlüsse in zwangloser Atmosphäre, die Live-Demo unserer Brechanlagen unter realen Bedingungen sowie das direkte Feedback unserer Kunden sind die Gründe, wieso wir den dringenden Bedarf einer Austausch- und Handelsplattform haben. Mit großer Vorfreude sehen wir deshalb der RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE im September entgegen."
Drei Fragen an Projektleiterin Olivia Hogenmüller
Wie gehen Ihre Kunden mit der fehlenden Planungssicherheit bei ihrer Messebeteiligung um?
„Messen haben nicht nur auf Organisatorenseite einen langen Vorlauf, sondern auch unsere Aussteller planen schon viele Monate vor Messebeginn, welche Maschinen sie live vorführen und wie ihr Stand aussehen soll. Damit sind dann natürlich auch Investitionen verbunden. Deshalb sind momentan für uns eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und ein transparentes Miteinander wichtiger denn je. Unsere Aussteller schätzen das, sind flexibel und belohnen uns mit ungebrochen hohem Zuspruch. Daraus schöpfen wir Kraft und Motivation.“
Die Demomesse soll nun zwölf Wochen später stattfinden. Wie nutzen Sie diesen Zugewinn an Zeit?
„Die nächsten Wochen werden wir voller Vorfreude nutzen, um gemeinsam mit unseren Ausstellern die Abläufe bei den Live-Demos zu finalisieren und sie bei der corona-konformen Standflächengestaltung mit der hinzugewonnenen Expertise unserer Dienstleister bestmöglich zu beraten. Schließlich ist es für viele unserer Aussteller der erste Messeauftritt seit Pandemie-Beginn.“
Gab es Überlegungen die Fachmesse digital abzuhalten?
„Von Anfang an war in engem Austausch mit unseren Ausstellern klar, dass kein abgewandeltes Messekonzept der RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE, beispielsweise reduziert um die Kerncharakteristika der Live-Demos, für die dieses Messedoppel steht, in Frage kommt. Maschinentechnik live erleben, diese mit allen Sinnen wahrnehmen – sehen, hören und auch spüren – bildet die DNA dieser Messe und dies kann einfach nicht digital transportiert werden.“