Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bei der Berliner Stadtreinigung wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Während andere Entsorgungsbetriebe allenfalls über einen Radlader mit Elektroantrieb nachdenken, schlagen die Hauptstädter gleich richtig zu und schaffen neun Volvo L25 Electric auf einen Streich an.

Foto oben: Arvid Rüster, Nico Ast und Kai Groth (v. l. n. r.). Foto unten: Alle Neune bei der Übergabe beim Handelspartner Swecon Baumaschinen GmbH in Wustermark. (Fotos: Volvo Construction Equipment Germany)

Die Stromer der 5Tonnen-Klasse sind auf mehrere BSR-Liegenschaften im Berliner Stadtgebiet verteilt und kommen dort multifunktionell zum Einsatz. Ganzjährig schieben die Maschinen die Abfälle aus den 26.000 Papierkörben der Stadt in Boxen zusammen und verfrachten den Müll in Presscontainer. Im Winter kommt außerdem die Verladung von Tausalz und Splitt hinzu.

„Wir haben den elektrischen Radlader von Volvo auf der Bauma 2019 in München gesehen und waren sofort begeistert“, erzählt Arvid Rüster, Produktmanager der BSR. „Kein Lärm, keine Abgase, kein Feinstaub. Den mussten wir haben.“

Rüster ist im Fuhrpark der BSR mit rund 1.800 Fahrzeuge und Maschinen als Produktmanager für Kehr und Baumaschinen verantwortlich. Der Fuhrpark umfasst alles – von Pkw und Kleintransporter über Müllsammler und Kehrmaschinen bis hin zu Radlader, Raupen und Bagger. 230 davon sind bereits elektrisch unterwegs. Darunter auch Abfallsammelfahrzeuge mit brennstoffzellenunterstütztem Elektroantrieb, die die BSR genau wie die neun Volvo E-Radlader über das Förderprogramm „Saubere Luft“ des Bundesverkehrsministeriums in den Dienst gestellt hat. Damit trägt der Bund den größten Teil der Mehrkosten für den E-Antrieb.

Die kontinuierliche Unterstützung seitens der Politik findet Kai Groth, Abteilungsleiter Produktmanagement der BSR besonders wichtig, um langfristig Elektrifizierungs-Konzepte mit Hilfe der Zuschüsse wirtschaftlich zu gestalten. Denn die Müllgebühren in Berlin dürfen wegen der Fuhrpark-Elektrifizierung nicht steigen. Groth zählt dabei unter anderem auf längere Nutzungszeiten, geringere Betriebskosten und weniger Instandhaltungsaufwand für die Elektro-Radlader.

Berlin ist bereit für die Zukunft

Mit der Elektromobilität beschäftigt sich die BSR schon länger und baut seit 2018 kontinuierlich eine intelligente, vernetzte Ladeinfrastruktur auf. Heute können hier diverse E--Autos, E-Transporter sowie die neuen L25 Electric über das fest integrierte Ladegerät andocken und über Nacht ausreichend Strom tanken. Darüber hinaus hat die BSR externe Schnellladegeräte für die elektrischen Radlader beschafft, mit denen die Akkus bei 400 V in etwa zwei Stunden wieder aufgetankt sind. „Die verbaute Batteriekapazität von 40 kWh reicht für uns völlig aus. Länger als ein, zwei Stunden am Tag sind die L25 nur selten im Einsatz und haben dann immer noch genug Restkapazität“, versichert Rüster. 

Für den 34Jährigen waren aber auch die einfache Bedienung und die gute Übersichtlichkeit ausschlaggebende Argumente. Schließlich müssen verschiedene BSR-Fahrer die vollelektrischen Radlader bedienen können. Stammpersonal gibt es nicht auf jedem Betriebshof. Rund 60 Mitarbeiter haben daher eine Einweisung in die neue Technik bekommen und sind ebenfalls von der Leistungsfähigkeit der elektrischen Maschinen beeindruckt. Besonders begeistert die Fahrer, um wieviel ruhiger ihr Arbeitsalltag mit den leisen Maschinen verläuft und sie können sich die Umstellung auf ein Diesel-Pendant nicht mehr vorstellen.

Leise und doch leistungsstark

Auch Nico Ast, der seit 21 Jahren für die BSR fährt, konnte sich bereits mit dem elektrischen Radlader anfreunden. Mit der neuen Maschine klotzt er tüchtig ran und schiebt in den Herbsttagen nasses, schweres Laub mit der 1,80 Meter breiten Radlader-Schaufel zusammen. „Beim Laubschieben zeigt sich, wer Kraft hat“, betont Ast. „Der L25 mit E-Antrieb ist stärker als sein Diesel-Bruder und ihm überlegen.“ Hinzu komme der leisere Lauf und das schnelle Ansprechverhalten. Nur an das leise Surren müsse er sich erst noch gewöhnen. Dafür arbeite die Joystick-Steuerung sehr feinfühlig. 

„Hätte ich die Wahl, würde ich immer zum E-Radlader greifen“, erklärt der erfahrene BSRler. Nach getaner Arbeit steuert Ast auf einen der 14 Ladepunkte am BSR-Stammsitz in Berlin-Tempelhof zu und schließt den L25 Electric mit wenigen Handgriffen an die Stromdose an. Schließlich soll seine feine Maschine auch am nächsten Tag wieder richtig was leisten können. Der Swecon Service am Standort Berlin ist auf alle Serviceanfragen rund um die EMaschinen gut vorbereitet, sodass die Swecon Baumaschinen GmbH diesen Wandel der Technologie mit begleitet.

 

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