Die Baubranche befindet sich im Wandel: Nachhaltige Bauweisen werden immer wichtiger. Und das nicht nur wegen ehrgeiziger Klimaziele, denen sich Staaten weltweit verpflichtet haben. Auch vielen Bauherren ist es zunehmend wichtig, ressourcenschonend und sinnvoll für Umwelt und Gesellschaft zu bauen. Ein Vorzeigeobjekt in Sachen Nachhaltigkeit ist das Geschäfts- und Bürogebäude Kö-Bogen II in Düsseldorf:
Zweifach DGNB-zertifiziert ist das Gebäude mit Europas größter Grünfassade eines der herausragenden Green Buildings unserer Zeit – auch dank modernster Türtechnologie von GEZE.
Der Bau- und Gebäudesektor ist für etwa 30 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Diesen Wert zu senken und umweltfreundlicher zu bauen ist daher ein wesentlicher Ansatzpunkt für den Klimaschutz. Was in der Bauwirtschaft als nachhaltig gilt, wird dabei unabhängig bewertet und zertifiziert, zum Beispiel von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, kurz DGNB. Sie hat auch den Kö-Bogen II bewertet und mit gleich zwei der begehrten Zertifikate ausgezeichnet: dem DGNB Zertifikat Platin und dem weltweit einzigartigen DGNB Diamant.
Türtechnologie trägt zur zertifizierten Nachhaltigkeit bei
Um sicherzustellen, dass die erforderlichen Kriterien für eine DGNB-Zertifizierung erfüllt werden, ist es wichtig, dass alle Beteiligten, vom Architekten und Fachplaner über den Bauherrn bis hin zu den unterschiedlichen Gewerken, eng zusammenarbeiten. Denn nur, wenn detailliert alle umgesetzten Maßnahmen und deren Auswirkungen nachgewiesen werden, vergibt die DGNB ihre Zertifizierung. Dabei wird insbesondere auch die Integration von innovativen Technologien und Konzepten, die zur Nachhaltigkeit beitragen, positiv bewertet.
Im Falle des Kö-Bogen II sammelte die moderne Türtechnologie von GEZE wichtige Punkte für die Zertifizierung. „Eine Vielzahl unserer Produkte erfüllt die Nachhaltigkeitsanforderungen der führenden globalen Green-Building-Bewertungssysteme, wie sie von DGNB und LEED festgelegt werden. Diese Konformität machen wir freiwillig durch die Bereitstellung von Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) für unsere Produkte transparent“, erklärt Wolfgang Faßbender bei GEZE. „Zudem finden sich unsere Produkte in den Online-Datenbanken DGNB-Navigator und greenbuildingproducts.eu und sind dort mit den jeweiligen Zertifikaten hinterlegt.“ Die Zertifikate bescheinigen die Anzahl der Punkte, mit welchen ein GEZE Produkt zur erfolgreichen Zertifizierung eines Gebäudes beitragen kann.
Begrünte und geneigte Fassade – eine Herausforderung für die Türtechnik
Neben den strengen Kriterien der DGNB lag die Herausforderung für GEZE beim Kö-Bogen II vor allem in der komplexen und anspruchsvollen Einbausituation für Schiebe- und Drehtürantriebe. Denn die Fassade des Mixgebäudes, das Büros, Gastronomie und Shoppingangebote beherbergt, ist mit rund 30.000 Hainbuchen begrünt und teilweise geneigt. Schon die Fassade macht es also zu einem lebenswerten Gebäude der Zukunft. Dank ihrer geringen Antriebshöhe von nur 7 cm waren die Slimdrive Schiebetürsysteme hierfür die perfekte Lösung: Sie fügen sich dank ihrer geringen Bauhöhe harmonisch in die begrünte Fassade ein.
So kam an winkeligen Fassaden oder Ecken, beispielsweise am Pavillon sowie am Tiefgaragen- und Gastronomiezugang, Slimdrive SLV zum Einsatz – objektspezifisch projektiert und mit dem zum Projekt passenden Winkel in der Antriebsschiene eigens hergestellt. Die Flucht- und Rettungswege des Düsseldorfer Nachhaltigkeitsprojektes wurden mit dem Slimdrive SL NT-FR mit Fluchtwegfunktion ausgestattet. „Das Slimdrive Türsystem verlängert seine Lebensdauer effizient mit einem sehr laufruhigen, verschleißarmen Gleichstrom-Antrieb und selbstreinigenden Rollenwagen. Eine eigenständige Fehlererkennung und Protokollierung verringern den Wartungsaufwand zusätzlich. Das schont Ressourcen und ist eindeutig ein weiterer Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit“, weiß Wolfgang Faßbender.
Maßgefertigte Sonderlösung sorgt für Sicherheit
Damit die Türtechnologie auch an der abgewinkelten Fassade allen baulichen Vorgaben entspricht, hat GEZE eine spezielle Sonderlösung für die vorgeschriebene Absicherung der Nebenschließkanten entwickelt: „Hier war der Abstand zwischen Schutzflügel und Fassade so groß, dass die Gefahr bestand, dass sich beispielsweise Kinder zwischen Schutzflügel und Fassade stellen und sich verletzen könnten. Mit speziell geplanten und angefertigten Glas- bzw. Blechschwertern zur Schließkantenabsicherung haben wir für verlässliche Sicherheit gesorgt“, so Faßbender.
DGNB Diamant
Neubau- und Sanierungsprojekte, die bereits eine DGNB-Zertifizierung in Gold oder Platin erhalten haben, können für die zusätzliche Auszeichnung mit dem weltweit einzigartigen DGNB Diamant eingereicht werden. Sie bewertet die architektonische Qualität und Langlebigkeit von Gebäuden.
Mit zehn Kriterien zur DGNB-Zertifizierung
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) bewertet die Nachhaltigkeit von Gebäuden und vergibt dafür Zertifikate in den Stufen Gold, Silber, Bronze und Platin. Bewertet wird in drei Kategorien: Neubau, Bestand und Quartier. Die DGNB-Zertifizierungen sind vor allem in Deutschland, aber auch international anerkannt. Dafür sorgen unter anderem zehn anspruchsvolle Kriterien, die die zu zertifizierenden Gebäude erfüllen müssen, und die unabhängig geprüft werden:
Nachhaltigkeit: Das Hauptziel der DGNB-Zertifizierung ist die Bewertung und Sicherstellung der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit eines Gebäudes.
Energieeffizienz: Das Gebäude sollte möglichst wenig Energie verbrauchen und idealerweise erneuerbare Energien einsetzen.
Umweltschutz: Umweltaspekte wie Wasserverbrauch, Abfallmanagement und Reduzierung von Schadstoffemissionen müssen berücksichtigt werden. Dabei werden Maßnahmen wie die Regenwassernutzung und Abfalltrennung sogar gefördert.
Gesundheit und Komfort: Dies beinhaltet gute Luftqualität, angemessene Belichtung und akustischen Komfort für Gebäudenutzer.
Flächenoptimierung: Es ist wichtig sicherzustellen, dass Raumressourcen sinnvoll genutzt werden.
Bauökologie: Baustoffe werden auf ihre Herkunft und Umweltauswirkungen analysiert. Nachhaltige Materialien und ökologische Bauweisen werden gefördert.
Innovation: Die Integration von innovativen Technologien und Konzepten, die zur Nachhaltigkeit beitragen, wird anerkannt und positiv bewertet.
Lebenszyklusbetrachtung: Die Lebenszykluskosten und -auswirkungen des Gebäudes umfassen nicht nur die Bau-, sondern auch Betriebs- und Instandhaltungskosten über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes.
Mobilität und Anbindung: Eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und Fahrradparkplätze können Pluspunkte bringen.
Soziale Verantwortung: Die Auswirkungen des Gebäudes auf die Gemeinschaft, beispielsweise wie das Gebäude die lokale Wirtschaft unterstützt und soziale Interaktion fördert, werden berücksichtigt.