Dem oftmals noch verpönten Ruf als „zu modern, zu kalt und zu wenig atmosphärisch“ zum Trotz, glänzen vor allem Betonzäune mit ihrem Gesamtpaket an Qualitäten, welche sie zu weitaus mehr als nur einer klassischen Gartenbegrenzung machen.
All-in-One: Die vielfältigen Eigenschaften des Betonzauns
Wie jeder andere Zaun auch dient der Betonzaun unter anderem als Barriere und Grenze zwischen dem eigenen und den umliegenden Grundstücken. So ist sichergestellt, dass der Umfang des Eigentums dargestellt ist und, je nach Beschaffenheit des Zauns, ein unbefugtes Betreten verhindert oder zumindest erschwert wird. Doch ein Betonzaun kann darüber hinaus noch so viel mehr und begeistert auch im direkten Vergleich mit anderen Baustoffen durch seine herausragende Vielfalt.
Optik
Auch, wenn so manch einem bei dem Begriff „Betonzaun“ direkt eine graue und kahle Wand vor dem inneren Auge erscheinen mag, so wird man als zaunsuchender Kunde in der Realität doch schnell vom Gegenteil überzeugt. Mit Blick auf die große Auswahl an Optionen sieht man sich vor die Qual der Wahl gestellt - jeder Geschmack bekommt verschiedene Optiken zur Grundstücksbegrenzung geboten und die Entscheidung fällt oft nicht leicht. So gibt es neben dem klassischen Holz-, Stein- oder Ziegellook in unterschiedlichen Ausführungen und Farben auch rustikale und mediterrane Optionen sowie Angebote abseits des Massivzauns, wie etwa in Kombination mit verschiedenen Gitterelementen. Die Vielfalt und die große Entscheidungsfreiheit bei der Optik des Betonzauns garantiert, dass der Zaun visuell mit jedem Garten und dessen individuellem Flair harmoniert und eine wahre Wohlfühloase schafft.
Sichtschutz, Windschutz und Schallschutz
Bei dem Großteil der Ausführungen eines Betonzauns handelt es sich um einen Massivzaun, bei dem schwere Betonplatten zwischen jeweils zwei Pfeilern gesetzt und die Fugen anschließend dicht verschlossen werden. Bei Modellen mit einer gewissen Mindesthöhe werden nicht nur neugierige Blicke von außerhalb ferngehalten, sondern man kann auch den Einfluss des Windes im eigenen Garten abschwächen und so gleichermaßen an stürmischeren Tagen die Zeit gemütlich im Freien verbringen.
Zudem hat Beton als Baustoff gute Eigenschaften im Schallschutz - dies trifft auch auf Betonzäune zu. Aufgrund der massiven Bauweise, der Materialdicke und -dichte sowie der rauen Beschaffenheit besteht eine mögliche Schalldämmung von bis zu 30 Dezibel. Die unebene Oberfläche, etwa bei einer Ziegel- oder Steinwandoptik, bricht die Schallwellen von vorbeifahrenden Autos oder spielenden Kindern im Nachbargarten und garantiert so, neben dem Sicht- und Windschutz, auch einen gewissen Schallschutz.
Robustheit & Sicherheit
Schon allein basierend auf dem Baumaterial ist es wenig überraschend, dass ein Betonzaun zu den stabileren Gartenbegrenzungen gehört und durch seine Robustheit heraussticht. Mit einem Gewicht zwischen 60 und 80 Kilogramm pro Platte und einer tiefen Verankerung in der Erde hält der Zaun jedem Sturm stand und auch etwaige randalierende Passanten verursachen keinen Kratzer.
Abseits von einer massiven Stein- oder Ziegelmauer gibt es wohl kaum eine Möglichkeit der Grundstücks- und Gartenabgrenzung, die so sicher und zuverlässig jeder Situation standhält. Ein Betonzaun ist eine Investition mit Zukunft - stehen die Chancen doch gut, dass er ohne Probleme den neuen Holzzaun des Nachbars überdauert und viele weitere Jahre das Aussehen des Gartens prägen wird.
Wetterbeständigkeit
Die robuste Bauweise sowie das massive Material trotzen nicht nur jedem Sturm, auch weitere Wetterbedingungen beeindrucken den Betonzaun herzlich wenig. Während dünne Stahlzäune von starken Böen verformt werden können und Regen besonders dem Holzzaun zu schaffen machen kann, so bestehen diese Sorgen bei einem Betonzaun nicht. Ebenso muss man sich nicht um Ansammlungen von Moos oder Insekten kümmern, für diese ist Beton wenig attraktiv und auch Frostschäden stellen kein Problem dar.
Pflege
Der allseits beliebte und optisch ansprechende Holzzaun benötigt leider eine Menge an Pflege, um seinem Look treu zu bleiben. Abschleifen, Moos entfernen, nach Insekten Ausschau halten, Holzlack und -öle auftragen und das immer und immer wieder - mit dem Holzzaun ist so einiges an Arbeit verbunden. Der Betonzaun stellt hingegen das genaue Gegenteil dar. Unkompliziert mit einem Hochdruckreiniger zu säubern (wenn es zum seltenen Fall von Dreckablagerungen kommt), ist diese Variante der Gartenabgrenzung besonders pflegeleicht. Eine Versiegelung kann aufgetragen werden, ist aber nicht zwingend erforderlich. Auch ohne steht dem Betonzaun ein langes Leben mit überzeugender Optik bevor.
Montage
Die Montage eines Betonzauns ist vergleichsweise unproblematisch: Die Pfeiler müssen jeweils im Fundament ausgerichtet und einbetoniert werden, dies sollte unter Umständen vom Fachmann übernommen werden. Sobald die Pfosten einmal sicher an Ort und Stelle stehen, müssen nur noch die Motivplatten eingesetzt, die Zwischenräume zu den Pfeilern versiegelt und etwaiges Zubehör wie Pfostenkappen angebracht werden. Sollte man sich nach Jahren an seinem Betonzaun sattgesehen haben und wünscht eine neue Optik im Garten, so ist es oftmals recht einfach möglich, die aktuellen Platten durch neue mit einem anderen Motiv auszutauschen.
Nachhaltigkeit
Auch, wenn man mit Beton vielleicht nicht direkt Nachhaltigkeit verbindet, so ist doch nicht zu bestreiten: Ein Betonzaun kann eine sinnvolle Investition zugunsten der Umwelt sein.
Zum einen ist Beton ein sehr robuster und langlebiger Baustoff - einmal errichtet, kann der Betonzaun ein Leben lang das Grundstück seines Besitzers säumen. Im Gegensatz zu etwa Holz muss somit auch kein neuer Zaun errichtet werden, was seine Nachhaltigkeit entscheidend fördert. Bei der Zusammensetzung aus Sand, Wasser, Kies und Zement handelt es sich weitestgehend um Naturprodukte, lediglich Zement galt in seiner Herstellung lange Zeit als sehr energieaufwendig. Dasselbe konnte über die Herstellung von Beton selbst gesagt werden, weshalb der Kohlenstoff-Fußabdruck recht hoch ausfiel und nicht wirklich als umweltfreundlich bezeichnet werden konnte.
Jedoch hat sich die Zement- und Betonindustrie in den letzten Jahrzehnten verstärkt um eine Reduzierung des Energieaufwands bemüht und bereits vielversprechende Ergebnisse erzielt. Auch wenn der „grüne Beton“ noch den gewissen Feinschliff benötigt, so handelt es sich dabei doch schon lange nicht mehr nur um Zukunftsbestreben.