Bioland fordert größere Anstrengungen für den Schutz von Gewässern
06.09.2012
Anlässlich des Naturschutztages - Meeresschutz - in Schleswig-Holstein fordert Bioland größere Anstrengungen für den Schutz von Gewässern. Unsere Gewässer dürfen nicht länger durch Dünger, Pestizide und Medikamentenrückstände verschmutzt werden, sagt Bioland-Präsident Jan Plagge.
Ihr Einsatz in der konventionellen Landwirtschaft müsse drastisch reduziert werden. "Wer Böden und Gewässer belastet, muss für Folgeschäden aufkommen. Dies könnte durch eine Einführung von Abgaben auf Stickstoff-Dünger und Pestizide erreicht werden", so Plagge.
Die Stärkung des ökologischen Landbaus wäre gleichzeitig eine Stärkung des vorsorgenden Gewässerschutzes. Bio-Bauern sorgen für saubere Gewässer, indem sie auf Ackergifte verzichten - Boden, Grundwasser, Binnengewässer und die Meere werden gar nicht erst belastet. Die Teilnehmer der Weltwasserwoche in Stockholm können die negativen Auswirkungen der Wasserverschmutzung in der Ostsee direkt vor ihrer Haustür beobachten: "Überdüngung durch Stickstoff und Phosphor führt zu starkem Algenwachstum und damit zu einer verminderten Sauerstoffzufuhr. Pflanzen und Tiere sterben, Fachleute sprechen von "toten Zonen", sagt Plagge.