Wacker Construction Equipment AG, Neuson Kramer Baumaschinen AG und deren Hauptaktionäre haben Vertrag über Zusammenschluss der beiden Unternehmen unterzeichnet - Vollzug des Vertrags mit den Hauptaktionären im Oktober 2007
Die Wacker Construction Equipment AG und die Neuson Kramer Baumaschinen AG (Österreich) sowie Aktionäre der Neuson Kramer Baumaschinen AG, die insgesamt 89,63 % der Aktien halten ("Hauptaktionäre"), haben den Vertrag über den Zusammenschluss der beiden Unternehmen unterzeichnet. Der Vollzug des Vertrags ist für Oktober 2007 geplant.
Durch den Zusammenschluss zweier profitabler, in Qualität und Technik führender Familienunternehmen entsteht erstmals ein weltweiter Anbieter von Baugeräten ("Light Equipment") und kompakten Baumaschinen ("Compact Equipment"). Insbesondere im Geschäftsbereich Kompakt-Baumaschinen (zu dem unter anderem Minibagger, Rad- und Teleskopladern gehören), der durch den Zusammenschluss wesentlich gestärkt wird, sollen durch Nutzung des weltweiten Vertriebssystems der Wacker Construction Equipment AG Marktpotenziale im Bauhauptgewerbe sowie im Garten- und Landschaftsbau genutzt werden.
"Der Zusammenschluss ist durch das Wachstum motiviert, das durch die Verbindung unseres weltweiten Vertriebs- und Servicenetzes und den exzellenten Kompaktmaschinen von Neuson Kramer auf der Hand liegt. Dadurch wollen wir nun vereint das bisherige starke Wachstum beider Unternehmen bei Umsatz und Ertrag fortsetzen", sagt Dr.-Ing. Georg Sick, Vorstandsvorsitzender der Wacker Construction Equipment AG.
"Das hochwertige Produktangebot beider Unternehmen ergänzt sich sehr gut, Überlappungen sind nicht vorhanden, so dass sich der Zusammenschluss nicht in einem Abbau von Arbeitsplätzen und Kapazitäten, sondern in einem Kapazitätsaufbau ausdrücken wird", sagt Johann Neunteufel, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Neuson Kramer Baumaschinen AG.
"Durch einen weiteren Ausbau unseres Produkt- und Dienstleistungsangebots und einem weiteren regionalen Wachstum wollen wir die Erwartungen vieler Kapitalmarktteilnehmer erfüllen, die bereits im kommenden Jahr mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erwarten", sagt Sick, der dem neuen Unternehmen als Vorstandsvorsitzender vorstehen wird.
Wie im Memorandum of Understanding (30. März/11. April 2007) bereits vereinbart, sollen neben den bisherigen Mitgliedern Richard Mayer (Finanzvorstand, künftig Vorstand Geschäftsbereich Baugeräte ("Light Equipment") und Werner Schwind (weiterhin Vorstand Vertrieb und Service) Martin Lehner (künftig Vorstand Geschäftsbereich Kompakt-Baumaschinen) und Günther Binder (künftig Finanzvorstand), derzeit Vorstandsmitglieder der Neuson Kramer Baumaschinen AG, in den Vorstand der Wacker Construction Equipment AG bestellt werden. Johann Neunteufel soll zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt werden.
Beide Unternehmen konnten im Verlauf des ersten Halbjahres ihrer Geschäftsjahre aufgrund einer hohen Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen wachsen. So hat sich die Wacker Construction Equipment AG entsprechend ihrer Planungen entwickelt und im ersten Halbjahr 2007 eine Steigerung des konzernweiten Umsatzes von 8,1 Prozent auf 341,7 Mio. Euro erzielt. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 11,5 Prozent. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 0,8 Prozent auf 55,3 Mio. Euro, bereinigt um geplante Sondereffekte um 15,1 Prozent.
Der konzernweite Umsatz der Neuson Kramer Baumaschinen AG stieg im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2007/2008 (1.2.- 31.7.) im Vergleich zum Vorjahr um 30,4 Prozent auf 181,2 Mio. Euro (Vorjahr: 139,0 Mio. Euro). Das EBITDA wuchs um 39,0 Prozent auf 36,8 Mio. Euro (Vorjahr: 26,5 Mio. Euro).
Der Zusammenschluss war bereits im Mai 2007 von den Kartellbehörden in Deutschland und Österreich genehmigt worden. Amgestrigen Tag haben nun die Wacker Construction Equipment AG und die Neuson Kramer Baumaschinen AG (Österreich) sowie Aktionäre der Neuson Kramer Baumaschinen AG, die insgesamt 89,63 % der Aktien halten ("Hauptaktionäre"), den Vertrag über den Zusammenschluss der beiden Unternehmen unterzeichnet. Der Vollzug des Vertrags ist für Oktober 2007 geplant. Die übrigen Aktionäre der Neuson Kramer Baumaschinen AG, die 10,37 % der Aktien halten, haben sich unter der Bedingung des Erhalts eines positiven Bescheids auf beantragte Finanzamtsauskünfte verpflichtet, ihre Aktien ebenfalls auf die Wacker Construction Equipment AG zu übertragen. Die Aktien an der Neuson Kramer Baumaschinen AG werden von deren Hauptaktionären gegen Ausgabe von 16.702.912 neuen Aktien aus einer Sachkapitalerhöhung und gegen Übertragung der 4.349.961 eigenen Aktien der Wacker Construction Equipment AG eingebracht bzw. übertragen. Die übrigen Aktionäre werden ihre Aktien nach Eintritt der Bedingung gegen Ausgabe von 2.437.088 neuen Aktien aus einer weiteren Sachkapitalerhöhung in die Wacker Construction Equipment AG einbringen.
Die nächste ordentliche Hauptversammlung der Wacker Construction Equipment AG Anfang Juni 2008 soll über deren Umwandlung in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea "SE") und die Umfirmierung in Wacker Neuson SE beschließen.
Die Neuson Kramer Baumaschinen AG ist als international agierende Unternehmensgruppe in der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb hochwertiger kompakter Baumaschinen ("Compact Equipment") tätig. Zu ihrem Produktangebot gehören unter anderem Mini- und Kompaktbagger, Radlader, Dumper, Teleskoplader und Kompaktlader. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte über ausgewählte Handelspartner und bietet seinen Kunden effiziente und umfassende Lösungen für den Kompaktmaschinenbereich an. Das Unternehmen befindet sich vollständig in Familienbesitz.
Wacker Construction Equipment AG: Das 1848 als Schmiede gegründete Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt heute weltweit hochwertige Baugeräte ("Light Equipment") und kompakte Baumaschinen. Mit seinem Leistungsangebot orientiert sich das Unternehmen an den "Profi-Anwendern" aus dem Bauhauptgewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau sowie der Landwirtschaft. Diesen bietet Wacker mehr als 250 Produktgruppen sowie einen Vermiet-, Ersatzteil- und Reparaturservice. Mit über 160 eigenen Vertriebs- und Servicestationen und einer Vielzahl von Vertriebspartnern verfügt Wacker über ein weit reichendes Beratungs- und Betreuungsnetz für seine anspruchsvolle Kundschaft. Das Traditionsunternehmen befindet sich auch nach dem Börsengang im Mai 2007 mehrheitlich im Familienbesitz. Wacker wird am 24. September 2007 in den Sdax aufgenommen.