Auch für den Kauf kleiner Nutzfahrzeuge gilt der Grundsatz: Voll daneben ist viel zu teuer. Welche Fahrzeuggröße und welche Nutzlast sind für meinen Gewerbebetrieb angemessen? Lease oder kaufe ich? Welches Fabrikat soll’s denn am Ende sein? Diese und viele weitere Fragen bewegen einen Gewerbetreibenden ebenso wie den Handwerksmeister vor der Beschaffung eines neuen Fahrzeugs.
Beschäftigen wir uns hier einmal speziell mit den Einflussgrößen Kapazität, Fabrikat und Beschaffungsart. Wer sich für ein zu großes Fahrzeug entscheidet, bezahlt nicht nur zu viel. Er schleppt auch bis zur fernen Ausmusterung - völlig unwirtschaftlich - ständig ungenutzte Kapazität durch die Gegend und verursacht vermeidbare Betriebskosten. Das gilt dann etwa auch für den nicht notwendigen höheren Kraftstoffverbrauch. Im Gegensatz dazu kann sich jedoch auch ein zu kleines Fahrzeug als Fehlinvestition herausstellen. Dann muss doppelt gefahren werden, und es wird immer wieder kostbare Zeit vergeudet. Für den Königsweg in der Fahrzeugbeschaffung gibt es zwei relativ einfache Rezepte:
Der bisherige Bedarf an Laderaum und Nutzlast ist einerseits zu ermitteln und - wenn für die nächsten Jahre ein Zuwachs im Geschäft in Aussicht steht - ein Zuschlag von etwa 20 bis maximal 25 Prozent draufzurechnen. Das gilt insbesondere für den Laderaum, denn von der Nutzlast her genügen erfahrungsgemäß meistens schon 10 Prozent an zusätzlicher Kapazität. Wer sich nicht ganz sicher für die anstehende Entscheidung ist, sollte vom Autohändler seines Vertrauens einen Vorführwagen für ein paar Tage ausleihen, um die Tugenden des neuen Betriebsmittels kennen zu lernen. Die meisten Nutzfahrzeughersteller liefern ihre jeweiligen Modellreihen mit unterschiedlichen Fassungsvermögen und Nutzlasten. Ein gutes Beispiel hierfür bieten die besonders weit verbreiteten Transporter von Volkswagen. Den Caddy gibt es als Kastenwagen in zwei Varianten mit 3,2 m3 und 4,2 m3 Laderaum sowie mit 750 kg und 800 kg Nutzlast.
Den im Markt dominant vertretenen Transporter (oft T5 genannt) gibt es ebenfalls mit zwei Radstand-Versionen und den größeren Crafter sogar in drei. Hinzu kommen Ableitungen in der Dachhöhe. Alle diese Modellreihen von Volkswagen haben außerdem für den Wiederverkauf beziehungsweise die Anschlussbeschaffung nach der Nutzungszeit auch noch akzeptable Restwerte. Ein dem jeweiligen Zweck exakt und ideal angepasstes Nutzfahrzeug ist also durchaus möglich. Und die richtige Beschaffungsart - also Kauf oder Leasing? Abgesehen von der steuerlich einfacheren Absetzbarkeit des Leasings empfiehlt es sich, die vorhandene Liquidität im Betrieb zu belassen und Leasing zu wählen.
Ab 2009 wird es übrigens von der Volkswagen Leasing ein flexibles Leasingprodukt mit einer nutzungsabhängigen Staffelung der Leasingraten geben. Ist viel Arbeit da und wird viel gefahren, sind die Raten höher; ist der Geschäftsverlauf gebremst, sind die Raten kleiner. Bei Bedarf kann der Vertrag bereits nach zwölf Monaten vorzeitig aufgehoben werden. Während der Vertragslaufzeit verringert sich die Leasingrate in festgeschriebenen zeitlichen Abständen und verschafft den Kunden somit zunehmende Liquiditätsvorteile. Vielleicht kommt Ihnen als Unternehmer diese neue Form bei einem stark schwankenden Einsatzrahmen in Ihrer geplanten Unternehmensmobilität entgegen.