Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Pro Tag werden in Deutschland ca. 2.300 Menschen beerdigt. Hierfür stehen rund 30.000 Friedhöfe zur Verfügung. Viele Kommunen pflegen eine besondere Friedhofskultur, indem sie ganz bewusst Orte der Trauer, der Ruhe und der Begegnung schaffen.

Nach dem Leitspruch "Die Würde des Menschen endet nicht mit dem Tod" erlangt die Institution Friedhof mit all Ihren Einrichtungen eine besondere Bedeutung und wird immer häufiger auch zu einem wichtigen Aushängeschild für eine Kommune. Wie man das Friedhofsumfeld optisch aufwertet und gleichzeitig moderne und ansprechende Bestattungs- und Trauereinrichtungen schafft, ohne große Kosten für die Gemeinde zu verursachen, zeigt das Beispiel des Waldfriedhofs in Hövelhof bei Paderborn.

Die Gemeinde Hövelhof am Fuße des Teutoburger Waldes hat knapp 16.000 Einwohner und nur einen Friedhof. Deshalb entschied man sich bereits im Jahre 2000, eine angrenzende Fläche als optionale Erweiterungsfläche für eine mögliche Ausdehnung des Friedhofs auszuweisen. Bis heute ist jedoch der Bedarf an neuen Grabstellen nicht so stark gewachsen, dass eine Erweiterung nötig wurde. Im Gegenteil: Gefragt ist nicht mehr Platz für Gräber, sondern eine größere Anzahl an Parkplätzen für Friedhofsbesucher sowie neue und ansprechende Einrichtungen für die Bestattung.

Dipl. Ing. Burkhard Schwuchow, Tiefbauamtsleiter der Gemeinde Hövelhof beschreibt die Situation: "Bei größeren Beerdigungen hatten Besucher unseres Waldfriedhofs schon immer das Problem einen Parkplatz zu finden. Außerdem war die Kapazität der alten Friedhofshalle sowohl für die Lagerung mehrerer Verstorbener, als auch für größere Gesellschaften zu knapp bemessen." Wie verbessert man diese Situation zu Zeiten knapper kommunaler Kassen? "Wir haben uns im letzten Jahr entschieden, einen Teil der optionalen Erweiterungsfläche in neue Friedhofsparkplätze umzugestalten und einen anderen Teil zu privatisieren. Letzterer wurde als gewerbliche Baufläche ausgewiesen. Für diese Fläche haben wir dann einen Investor gesucht, der aus privater Hand eine neue Friedhofshalle baut und unterhält."

Fündig wurde die Gemeinde bei der Firma Dunschen, die bereits neben dem Friedhof einen Steinmetz- und Floristikbetrieb führt und nun ihre betrieblichen Flächen um eine neue Trauer- und Bestattungshalle erweitert hat. "Auf diese Weise ist es uns gelungen, neue und ansprechende Einrichtungen für die Bestattung zu schaffen, ohne dass dabei Kosten für die Stadt entstanden sind. Die neue Friedhofshalle ist optisch gelungen und modern in jeder Hinsicht: Sie bietet Platz für 8 Verstorbene in gekühlten Abschiedsräumen und einen Kapellenraum mit 90 Sitzplätzen."

Zwischen der neuen Bestattungshalle und dem Friedhof legte die Gemeinde einen Parkplatz mit 53 Stellplätzen an. Besonderes Augenmerk richteten die Verantwortlichen der Gemeinde und der private Investor auf die Wahl des Pflasterbelages für die Flächenbefestigung.

Die neu befestigten Flächen von ca. 3.000 m² werden von Fußgängern, PKW`s und den Friedhofsfahrzeugen genutzt, dienen aber auch gelegentlich schweren LKW als Abstellplatz für das angrenzende Gewerbegebiet. Hier galt es verschiedene Interessen zu berücksichtigen:

Burkhard Schwuchow: "Bei der Planung der Verkehrsflächen war es unser Ziel, gestalterische und funktionelle Aspekte unter einen Hut zu bringen. Der Waldfriedhof ist ein Aushängeschild für unsere Kommune, da suchten wir nach einem repräsentativen Pflaster, das in unsere Gegend und zur angrenzenden neuen Friedhofshalle passt. Außerdem war ein Belag gefragt, der den Verkehrsbelastungen standhält und der eine ortsnahe Versickerung des anfallenden Niederschlagswassers ermöglicht."

Die Entscheidung für die Befestigung der Flächen fiel auf das multifunktionale Pflastersystem UNI-Priora in der öko-Version. Charakteristisch für dieses Steinsystem sind spezielle sinusförmige "Verbundnocken". Diese sorgen innerhalb der Fläche für eine Verzahnung und leiten statische und dynamische Belastungen in einem gewissen Umfang in die Fläche ab. Gleichzeitig generiert dieses System in der Fläche mit seinen 4 cm breiten Fugen einen üppigen Grasteppich, der sich harmonisch in das Umfeld einfügt.

Burkhard Schwuchow: Wir erzielen durch die über 25 % Grasanteil einen doppelten Effekt, da das Niederschlagswasser entweder direkt versickert oder zum Teil in den Fugen für eine spätere Verdunstung zurückgehalten wird.

Ausschlaggebend für die Entscheidung zu Gunsten dieses Steinsystems war jedoch in erster Linie die Optik des Steins. Steinsysteme mit ähnlich guten funktionellen Eigenschaften gibt es sonst nur in grau und im glatten Industrielook. Anders der Priora-Stein: "Wir fertigen das Priora-Steinsystem mit der so genannten "Urico" - Oberfläche", führt Ferdinand Pollmeier - Vertriebsleiter der Firma Bussemaß Betonwerke aus - die aus ihrem Werk in Delbrück-Boke die Steine lieferte.

"Bei diesem Steinsystem sind die Steinoberflächen unregelmäßig geformt und mit warmen Farbtönen eingefärbt. Dies passt hervorragend ins Umfeld und ergibt einen unverwechselbaren Charakter der gesamten Fläche."

Die nun neu genutzte Erweiterungsfläche des Waldfriedhofs kann sich in jeder Hinsicht sehen lassen. Burkhard Schwuchow ist sich sicher: "Bereits im Jahre 2003 haben wir mit dem gleichen Steinsystem unseren ZOB und die P & R - Parkplätze befestigt. Die Steine liegen heute noch unverrückbar an Ihrem Platz." Beste Voraussetzungen also dafür, dass auch das Gelände am Waldfriedhof dauerhaft zu einem positiven Aushängeschild für die Gemeinde wird.

UNI-Priora ist ein Produkt der Lizenzgeberin UNI-INTERNATIONAL, deren Lizenznehmer mit über 200 Werken weltweit die größte Herstellergruppe für Betonpflastersteinsysteme repräsentieren. Nähere Informationen über dieses Steinsystem sowie wichtige Details rund um den Einsatz sind im Internetabrufbar.

 

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