Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Erhard Anger, Präsident des Verbandes GaLaBau Baden-Württemberg e.V., freut sich für den Berufsstand, dass das Landesprogramm: Natur in Stadt und Land - auch nach dem Jahr 2014 fortgesetzt wird.

"Die Sicherung grüner Freiräume ist ein besonderes Anliegen der Landespolitik. Dieser Herausforderung müssen wir uns in unserem hoch industrialisierten und dicht besiedelten Land auch künftig stellen. Daher werden die Landesgartenschauen und Grünprojekte der Jahre 2015 bis 2025 bereits heute ausgeschrieben. Die Bekanntmachung des Auswahlverfahrens wird in Kürze im Staatsanzeiger für Baden-Württemberg veröffentlicht", teilte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL am Mittwoch (17. Dezember) im Nachgang zur Sitzung des Ministerrates am 15. Dezember in Stuttgart mit.

"Landesgartenschauen sind seit nahezu drei Jahrzehnten Impulsgeber für eine umfassende Entwicklung in den Städten. Dies hat sehr positive Auswirkungen auf die Lebensqualität, das soziale Umfeld, die Infrastruktur, das Stadtklima und die wirtschaftliche Entwicklung. Die Zielsetzung des Landesprogramms wird auch in Zukunft nicht an Aktualität verlieren. Im Gegenteil, gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Urbanisierung und des Klimawandels gewinnt die Begrünung von Städten und Gemeinden an Bedeutung", ergänzte der Minister.

Es sei daher auch nicht verwunderlich, dass bereits mehr als 30 Städte und Gemeinden ihr Interesse an der Aufnahme in das Programm bekundet hätten.

"Wir Landschaftsgärtner sind froh über die Fortführung des Landesprogrammes", so Erhard Anger. "Gartenschauen und Grünprojekte bieten ideale Plattformen, unser breitgefächertes Leistungsspektrum einem interessierten Publikum zeigen zu können. Von den dauerhaften Grünanlagen profitieren vor allem die Bürgerinnen und Bürger der Städte, die eine Gartenschau durchführen."

Die Investitionen in grüne Freiräume werden derzeit im Falle von Landesgartenschauen mit maximal 3,835 Millionen Euro bezuschusst, im Falle von Grünprojekten mit maximal 1,278 Millionen Euro. Eine Anpassung der Beträge an die Kostensteigerung ab dem Jahr 2015 wird angestrebt.

Im Rahmen der seit 1980 durchgeführten Landesgartenschauen und der im Jahr 2001 eingeführten Grünprojekte, die in jährlichem Wechsel stattfinden, wurden bis zum Jahr 2008 rund 585 Hektar Grünanlagen geschaffen, neu gestaltet oder dauerhaft gesichert.

Das Land hat in dieser Zeit rund 73 Millionen Euro beigesteuert. Die veranstaltenden Kommunen selbst investierten zusätzlich circa 138 Millionen Euro in die Grüngestaltung. Zudem hat der Landeszuschuss im Durchschnitt der vergangenen Jahre etwa den sechsfachen Betrag an Investitionen in die Gartenschau-Daueranlagen sowie in begleitende Maßnahmen der öffentlichen Hand ausgelöst.

Zusatzinformationen

Die baden-württembergischen Landesgartenschauen und Grünprojekte sind bis zum Jahr 2014 an die folgenden Städte und Gemeinden vergeben:

  • 2009 Grünprojekt Rechberghausen
  • 2010 Landesgartenschau Villingen-Schwenningen
  • 2011 Grünprojekt Horb
  • 2012 Landesgartenschau Nagold
  • 2013 Grünprojekt Sigmaringen
  • 2014 Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd

Im Jahr 2019 plant die Stadt Heilbronn die Durchführung einer Bundesgartenschau. Daher wird in diesem Jahr weder eine Landesgartenschau noch ein Grünprojekt stattfinden.

Die Ausschreibung des Auswahlverfahrens ist auch abrufbar.

 

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